Lübeck – Eine Woche vor Ostern heißt es für die Clubs aus der Region: „Anpfiff, Samstag!“. So teilt man sich in drei Heimspiele und eine Auswärtspartie auf, um vor dem Fest in Stimmung zu bringen und mit einem guten Gefühl die Eier in des Gegners Netz zu legen. Der NTSV Strand 08 empfängt dabei das Team aus Heikendorf. SV Eichede II kickt zu Hause gegen Hartenholm und am Steinrader Damm ist Heide Gast des FC Dornbreite. Nur der VfB muss reisen: nach Kropp! 

Strand 08 erwartet Schlusslicht Heikendorf  

Die Strandpiraten stehen vor richtungsweisenden Wochen, an deren Ende feststehen wird, ob sie auch in der kommenden Saison in der SH-Liga spielen werden. Denn noch immer fehlen der Salomon-Elf die nötigen Punkte zum Klassenerhalt. Drei ganz wichtige Zähler wollen die Timmendorfer am Samstag (14 Uhr, Strand-Arena) einfahren, wenn der Heikendorfer SV zu Gast ist.

Vom Papier her sollte es eine lösbare Aufgabe sein. Schließlich liegt der HSV abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Doch die Strander sind nach dem jüngsten Erfolg der Heikendorfer am vergangenen Wochenende gegen den FC Dornbreite (2:1) gewarnt.

„Für uns ist das ein enorm wichtiges Spiel. Wir dürfen Heikendorf auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und unterschätzen. Vom Anpfiff an gilt es sowohl Kräfte als auch Konzentration zu bündeln, um die drei Punkte an der Ostsee zu behalten“, sagt Strand-Coach Frank Salomon und ergänzt: „Wenn wir es schaffen die bereits gezeigten Leistungen in der Rückrunde abzurufen, bin ich mir sicher, dass wir gewinnen können.“

Wieder mit dabei ist Abwehrchef Phillip Kamke, der am vergangenen Wochenende beim Tennis-Davis-Cup in Frankreich weilte. Auch Robertino Borja ist nach muskulären Problemen wieder an Bord. Verzichten muss Salomon dagegen auf Halo Ali, der gegen PSV Neumünster die gelb-rote Karte sah und daher aussetzen muss.

Kropp „die Dritte“ – VfB Lübeck will Anspannung hochhalten

Für den frischgebackenen Meister der Schleswig-Holstein-Liga ist es nach dem, vor der Saison nicht so zu erwartenden, Durchmarsch nicht einfach, die restlichen Pflichtspiele im Land zu bestreiten. Der Fokus bei vielen Fans liegt bereits bei der Aufstiegsrunde und genau das macht es so schwer. Der VfB Lübeck begibt sich also zum „Schaulaufen“ nach Kropp. Aber gerade gegen den TSV musste man in dieser Saison die einzige Niederlage einstecken. Im Pokal verlor man an der Lohmühle mit 1:3 und schied aus dem Landespokal aus. Das sitzt immer noch tief bei den Grünweißen, auch wenn sie im September die Kropper mit 6:1 besiegten.  

Nun werden die Karten zum dritten Mal in dieser Saison neu gemischt. Dabei gilt der Gastgeber vom Samstag (14 Uhr) als eine reine Wundertüte. Unbeständiger als der TSV war wohl nur selten ein Team der Liga, was auch die letzten Ergebnisse zeigen. So verlor man in Meldorf (Platz 17) mit 2:3 – und zog dann Todesfelde (7.) deutlich mit 4:0 ab. Gegen starke Teams sah die Asmussen-Elf aber stets nicht schlecht aus. So müssen die Lübecker wieder alles in die Waagschale werfen, um ihre Serie von neun siegreichen Spielen zu verteidigen.

27 Partien ist der VfB nun ungeschlagen und so soll es nach dem Willen von Trainer Denny Skwierczynski auch bleiben. Zusammen mit Co-Trainer Wolf Müller muss er nun versuchen, die Anspannung aufrechtzuerhalten. „Das wird ein schweres Auswärtsmatch für uns gegen einen besonderen Gegner. Im Pokal haben wir unsere Erfahrung gegen Kropp machen müssen und auch in der Halle war es ein ganz harter Fight. Wir müssen uns auf einiges gefasst machen, denn die gute Mannschaft aus Kropp wird versuchen, uns ein Schnippchen zu schlagen. Wenn sie einen guten Tag erwischen, wird es für uns richtig schwer. Wir wollen unsere Serie beibehalten“, so der Chefcoach gegenüber HL-SPORTS.

Die Qual der Wahl hat der 40-jährige bei der Aufstellung. Vor der Begegnung am Samstag um 14 Uhr, in Kropp sind alle Spieler einsatzfähig, wobei Lennart Koth und Jan Lindenberg erst diese Woche, nach langer Verletzungspause, wieder ins Training eingestiegen sind. Auf jeden Fall kehrt Kapitän Moritz Marheineke zurück. Die Zeh-Prellung ist überwunden und auch er konnte dieser Tage voll trainieren.

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Sechs-Punkte-Spiel für SV Eichede II gegen Hartenholm

Das Kiel-Debakel ist vergessen und die volle Konzentration gilt nun der Partie am Samstag (15 Uhr, Ernst-Wagener-Stadion) gegen den TuS Hartenholm. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel für die Stormarner, die zuletzt in drei Begegnungen nicht ein einziges Tor erzielen konnten. Dafür kassierten sie allerdings zwölf – und diese Negativ-Serie gilt es zu stoppen.

Durch die desaströse Vorstellung am vergangenen Wochenende rutschte die Regionalliga-Reserve der Eicheder auf einen Abstiegsplatz – und da will das Trainerteam Manke/Kohlmann wieder weg. Um das zu schaffen, gibt es nur eine Möglichkeit: Ein Dreier muss her – egal wie.

Dirk Kohlmann sagte zu HL-SPORTS: „Das Kiel-Spiel wurde aufgearbeitet. Wir haben Montag und Mittwoch sehr intensiv trainiert und wollen das Niveau in den noch folgenden Trainingseinheiten halten, um dann gut gerüstet in das wichtige Spiel am Samstag zu gehen.“

Das ist auch ratsam, denn sollten die Gäste des TuS Hartenholm am Ende den Platz als Gewinner verlassen, würden sie den SVE II noch mindestens einen weiteren Platz in den Keller rutschen lassen. Und sollte der Husumer SV im Derby bei TuRa Meldorf siegen, steht man auf dem vorletzten Rang der SH-Liga.

FC Dornbreite will gegen HSV Wiedergutmachung für die HSV-„Peinlichkeit“

Womöglich wird man sich am Ende der Saison nachsagen lassen müssen, dass man es bei 18 Clubs der Liga, zusammen mit Flensburg 08, nicht geschafft hat, in Heikendorf etwas Zählbares mitzunehmen. So bitter war die 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag in der Fremde für FCD. Doch egal kann es jedem sein, wenn am 34. Spieltag feststeht: Gero Maaß hat den Klassenerhalt am Steinrader Damm geschafft und tritt nach fünf erfolgreichen Jahren ab. „Das letzte Spiel muss aus den Köpfen. Wir müssen an die vorherigen Leistungen anknüpfen. Wenn wir das schaffen, bin ich mir sicher, dass wir am Samstag punkten“, so Sebastian Hippel, sportlicher Leiter der Dornbreiter.

Ein Meilenstein wird das Heimspiel am Samstag (16 Uhr, Steinrader Damm) gegen den Heider SV. Im Hinspiel verlor man noch mit 1:4. Die Maaß-Elf steht zwar im Mittelfeld der höchsten Landesklasse auf Platz neun, doch sind es nur sechs Punkte bis zum Abstiegsplatz. Da sollte ein Erfolg vor den eigenen Fans gegen den direkten Tabellennachbarn das Ziel sein. „Schönspielerei“ ist eine Sache, aber gegen einen „dreckigen“ Sieg hätte man beim FCD wohl auch nichts einzuwenden.

„Die Mannschaft hat einiges wieder gut zu machen. Ich erwarte eine riesige Leistungssteigerung. Die Teams hinter uns schlafen nicht – das sieht man Wochenende für Wochenende wieder, denn jeder kann jeden  Mal schlagen. Umso wichtiger, dass wir von Beginn an konzentriert auftreten und zielstrebig agieren“, sagte Maaß am Donnerstag.

Außer Marcel Brahmstaedt und Selin Sarikoc sind alle dabei. Beide steigen ab nächster Woche wieder ins volle Mannschaftstraining ein. Benito Paz Dias ist nach seiner Mandelentzündung auch noch nicht wieder voll hergestellt. Ärmel hochkrempeln, heißt es also, und sich in den Rasen bohren um möglichst einen Sieg zu feiern.

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