Lübeck – Am 25. Spieltag der Kreisliga ist der Reiz nach wie vor da. Das Abstiegsgespenst ist noch nicht bei allen verflogen und insbesondere im Kampf um Platz zwei ist es ein Kopf-an-Kopfrennen zwischen dem 1.FC Phönix und dem ATSV Stockelsdorf. Spielfrei können sich die Jungs von der Lohmühle ganz in Ruhe auf die nächsten Aufgaben konzentrieren.

SC Rapid – Eintracht Groß Grönau (fällt aus)

Da die Gäste aus Groß Grönau nur acht gesunde Spieler aufbieten können, wurde die Begeggnung, die für Samstag geplant war, abgesagt. Ein neuer Termin wurde auch schon gefunden. Der Anpfiff ertönt nun am Ostersamstag um 17 Uhr am Kasernebrinck.

ATSV Stockelsdorf – SC Buntekuh (Sonntag, 14 Uhr, Herrengarten)

Mit dem ersten Dreier im neuen Jahr geht die Eisenberg-Elf nun wieder zuversichtlich in den Rest der Saison. Da Ziel bleibt weiter Platz zwei und da könnte der „Wunder-Sturm“ etwas für die Tordifferenz tun. Das könnte sich jedoch als schwierig erweisen, hat der SCB mit 37 Gegentreffern, die viertbeste Defensiv-Abteilung der Kreisliga. Die Ostholsteiner haben nur drei Treffer weniger kassiert. Hinzu kommt, dass der Gast ausgeruht ist und zuletzt spielfrei war.

Dirk Eisenberg (ATSV): „Der Sieg gegen Moisling tat uns sehr gut und war wieder ein Schritt in richtige Richtung. Jetzt gilt es aber unbedingt gegen Buntekuh nachzulegen um weiter im Rennen um Platz zwei zu bleiben.“

Lars Traulsen (SC Buntekuh): „Am Sonntag müssen wir zu unserem Angstgegner. Die letzten drei Begegnungen konnten sie immer für sich entscheiden. Stockelsdorf ist eine sehr kompakt und gut organisierte Truppe. Ihr fehlt es nur daran konstant gut zu spielen. Dazu kommt, dass sie in der Offensive sehr dynamisch sind – naja und mit Gerlach eine richtige Bombe haben. Sie werden natürlich alles dafür tun, um weiter an der Vizemeisterschaft dran zu bleiben. Wir können dort befreit aufspielen und das könnte unsere kleine Chance sein, denn wir sind ganz klar in der Underdog rolle gegen Stockelsdorf. Zudem kommt es, dass ich mindestens sechs bis sieben Ausfälle habe (2-3 verletzt, 2 Urlaub und 2 gesperrt). Aber ich will deshalb nicht jammern, damit haben im Laufe der Saison alle Mannschaften zu kämpfen. Wir werden alles versuchen, unsere gute Restrunde weiter positive zu gestalten. Wir verschenken ja nichts.“

Fortuna St. Jürgen – Lübecker SC (Sonntag, 14 Uhr, Kalkbrenner)

Zwei Verlierer des vergangenen Sonntag treffen an der Dorfstraße aufeinander. Während der LSC nichts mit dem Abstieg zu tun hat, sieht es bei den Fortunen ganz anders aus. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Dabei zieht sich das Ganze von der Regional- bis zur Verbandsliga hin, was bis hin zum Kreis Auswirkungen haben könnte. Der letzte Heimsieg datiert vom 5. Spieltag, so dass man am Kalkbrenner nichts dagegen einzuwenden hätte, wieder Mal einen Dreier zu feiern. Dabei ist mit dem LSC ein Team zu Gast, welches schon sechsmal auswärts das Feld als Sieger verließ.

Matthias Bordt (Fortuna): „Einstellung, Trainingsfleiß und -einsatz der Mannschaft stimmt positiv. Jetzt muss nur noch der Aufwand, der dafür betrieben wird, in Punkte umgemünzt werden. Hieran werden wir weiter arbeiten und hoffen, dass wir entsprechend belohnt werden.“

Thorsten Kreutzfeldt (LSC): „Ja, Derbytime. Für uns gilt es mal ein Spiel über 90 Minuten vernünftig über die Bühne zu bringen. Es geht zwar für uns um nix mehr, nur möchte ich trotzdem weiterhin jedes Spiel nicht verlieren.“

VfL Vorwerk – Eichholzer SV (Sonntag, 15 Uhr, Teichstadion)

Nach der 0:7-Pleite beim TSV Kücknitz heißt es „Wiedergutmachung“ für die Teichkicker. Dabei scheint es in Vorwerk eine „Heim-Blockade“ zu geben. Der neue Trainer möchte also den Bock umstoßen und auch im neuen Wohnzimmer mal das Erfolgsgefühl mit den Fans teilen. Für die Eichholzer gilt es weiter von Spiel zu Spiel zu denken. Die Rückrundenserie lässt sich sehen. Drei Siege, ein Unentschieden gegen den Schlutuper Spitzenreiter und eine Niederlage konnte der ESV im neuen Jahr verzeichnen.

Jens Offen (VfL Vorwerk): „Im Spiel gegen den ESV werden wir versuchen, mit den Rückkehrern Neumann, Erdtmann und Fertich, die derbe Niederlage vom letzten Wochenende vergessen zu machen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Wyska.“

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Mourad Gabteni (Eichholzer SV): „Wir haben endlich mal wieder die ganze Mannschaft zur Verfügung. Keine Verletzen und gesperrten Spieler. Wir können aus dem vollem schöpfen und dabei noch etwas gutzumachen gegen Vorwerk, da es im Hinspiel eine ziemlich klare Niederlage gab. Wir haben uns noch nicht gerettet, sind aber auf dem richtigen Weg und ein angeschlagener Gegner ist immer gefährlich. Wir werden Vorwerk nicht unterschätzen. Die letzten Ergebnisse der Vorwerker werden wir sicherlich nicht als Maßstab nehmen, aber wir brauchen jeden Punkt, damit wir nicht bis zum letzten Spiel um den Klassenerhalt zittern müssen. Wir freuen uns auf ein schönes und faires Spiel.“

1.FC Phönix – VfL Bad Schwartau (15 Uhr, Travemünder Allee)

Weiter immer weiter, halten die Phönixer an Rang zwei fest. Man darf sich keinen Fehler erlauben, will man nicht noch von den Stockelsdorfern, die den Adlerträgern im Nacken sitzen, überholt werden. Punktgleich steht man mit den Ostholsteinern im Klassement da. Da hofft der ATSV auf Schützenhilfe des VfL Bad Schwartau, der die 6-Tore-Siegesserie zuletzt abbrechen musste. Für die Plieske-Elf geht es dagegen maximal nur noch darum, auf den vierten Platz zu kommen. Doch interessant wird die Begegnung allemal, denn bereits am Gründonnerstag treffen sich beide Clubs zum Nachholspiel am Riesebusch wieder.

Manuel da Silva (Phönix): „Wir haben das Heimrecht getauscht und spielen Sonntag zu Hause um 15 Uhr und den Donnerstag drauf in Schwartau, um nicht auf Grand spielen zu müssen. Wir haben wie Schwartau im Moment große Personalsorgen, die wir aber als Ausreden nicht stehen lassen, sondern es bekommen Spieler aus der „zweiten Garde“ ihre Chance, sich zu beweisen. Schwartau spielt eine tolle Rückserie und wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen sowie alles tun, um die Punkte zuhause zu behalten.“

Klaus Alves, Liga-Sprecher der Schwartauer, sagte zu HL-SPORTS: „Weiterhin ist die Personaldecke sehr dünn – wird wohl auch bis zum Saisonende so bleiben. Da wir am Sonntag bei Phönix spielen und Gründonnerstag bei uns, haben wir zwei Spiele vor uns, wo wir nur gewinnen können. Als klarer Außenseiter wollen wir als Mannschaft auftreten und vielleicht dem Favoriten das Leben schwer machen. Der Trainer hofft Torwart Jörg Olschewski und Niko Hüttl wieder dabei zu haben. Wir haben jetzt 36 Punkte – einen achtbaren Tabellenplatz – alles mit einem kleinen Kader erreicht, so gehen wir unbeschwert in die letzten Spiele der Saison. Nicht leicht für das Trainergespann Plieske, aber sie haben Sonntag für Sonntag die Truppe gut eingestellt und trotz kleiner Trainingsbeteiligung das Beste draus gemacht – alle Achtung.“

TSV Schlutup – TSV Kücknitz (Sonntag, 15 Uhr, Palinger Weg)

Der Meistersekt steht zumindest schon mal auf der Einkaufsliste des Clubheims am Palinger Weg. Ganz so weit ist es allerdings noch nicht beim TSV Schlutup. Da hat man schon Pferde… über die Koppel laufen sehen. In Schlutup waren es allerdings Wildschweine, die schon mal richtig gewühlt haben und den Kunstrasen zum Hauptspielplatz erklärten. So wird man auch gegen die Kücknitzer wieder auf diesem versuchen, die „Einkaufsliste“, zumindest schon einmal in die Tasche zu stecken. Das Angebot, was die Singelmann-Truppe mitbringt, wird die Schlutuper aufmerksam gemacht haben, denn mit sieben verschiedenen Torschützen aus dem zu-null-Erfolg gegen Vorwerk, sind die Gäste nicht zu unterschätzen.

Schlutups Liga-Sprecher Michael Hellberg meinte gegenüber HL-SPORTS: „Am Sonntag empfangen wir den TSV Kücknitz, welcher am vergangenen Spieltag unserem Standpunkt keinen Gegner zu unterschätzen, ein dickes Ausrufezeichen angefügt hat. Wir freuen uns auf das Travederby, welches wir konzentriert bestreiten werden. Personell sollte sich die Situation im Vergleich zum letzten Wochenende etwas entspannen.“

Claus Singelmann (TSV Kücknitz): „Aus Kücknitz kommt völlig entspannt ein „wir haben nichts zu verlieren“. Ein Spiel bei dem beide Vereine ihre Ziele wohl so gut wie erreicht haben, bzw. in den nächsten Spielen erreichen werden. Für uns wird das Ziel sein, ein „Fußball-Ergebnis“ zu erzielen und sich nicht abschießen zu lassen. Allerdings wissen wir auch, dass es immer eine sportliche Chance gibt. Im Hinspiel haben wir bewiesen, dass einiges möglich sein kann. Mit der gleichen Leistung und dem gleichen Ergebnis (1:3), könnten wir durchaus sportlich Leben. Im Hinterkopf haben wir, dass auch wir Spieler haben, die dem TSV Schlutup Probleme bereiten können. Da noch nicht Ostern ist, hoffen wir, dass nicht so viel M(eier) in das Netz gelegt werden.“

RW Moisling II – TSV Siems (Sonntag, 15.30 Uhr, Brüder-Grimm-Ring)

Das wird keine leichte Aufgabe für die Rot-Weißen gegen die „gefühlt seit Ewigkeiten“ unbesiegten Siemser. Zwischen Unentschieden und Sieg reist der TSV durch den Kreis und fundamentiert so seinen vierten Platz. Die Gastgeber dagegen stehen dafür zur Zeit alles andere, als gut da. Bei Abstiegen aus den höheren Ligen, könnte es auch die Moislinger erwischen und sie würden sich in der kommenden Spielzeit nach einem Jahr Kreisliga in der A-Klasse wiederfinden.

Dennis Keske (Co-Trainer RWM II): „Im Hinspiel haben wir sehr deutlich verloren. Diese Schmach aus dem Hinspiel wollen wir natürlich Wett machen, da wir endlich wieder einmal drei Punkte mitnehmen müssen. Allerdings wissen wir, dass es ein sehr schweres Spiel wird. Siems spielt mit der jungen Truppe eine sehr gute Saison. Alle Spieler sind technisch gut ausgebildet, so dass wir hier gleich in die Zweikämpfe kommen müssen. Fehlen werden: Laines Haye (Urlaub), Tim Lohse und Arne Schmolke (beide verletzt), Daniel Wetzel (Arbeit).“

Thomas Wendt (TSV Siems): „Wir haben erst einmal zwei rote Karten zu verkraften. Dafür steht uns Kambiz Tafazoli wieder zur Verfügung. Jeder im Team weiß inzwischen, wo sein Platz ist und wir sind nun endlich eingespielt. Das haben die letzten Ergebnisse gezeigt. Unser Serie wollen wir gegen Moisling fortführen, müssen aber noch konstanter über 90 Minuten werden und vor allem unsere vielen Chancen nutzen. Die Torausbeute ist noch nicht zufriedenstellend.“

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