Lübeck – Und wieder gab es zwei Auswärtserfolge für die beiden Lübecker Frauen-Verbandsliga-Teams. Der TSV Siems gewann 2:0 beim VfL Struvenhütten, der Eichholzer SV siegte bei der SG Vaalia/Wacken knapp mit 2:1. Nach dem Pokalfight am Mittwoch gegen FSG Viktoria Moisling steckten den Siemserinnen noch die 120 Minuten in den Beinen – das sah man der Tafazoli-Truppe auch an. Die Meisterschaft ist den Siemserinnen nur noch theoretisch zu nehmen. Für den Eichholzer SV geht es indes nur noch darum, Platz zwei zu festigen und die Vizemeisterschaft zu erringen. Eine tolle Sache für den Aufsteiger, der in seiner ersten Verbandsliga-Saison eine klasse Leistung abliefert. Nach dem 6:4-Sieg unter der Woche ging es am Sonntag nach Vaale zum Abstiegskandidaten. Dort gab es den nächsten Erfolg.

VfL Struvenhütten – TSV Siems 0:2 (0:0)

Die Gäste dominierten zwar das Spiel, kamen auch zu einigen Torchancen in der ersten Hälfte, jedoch fehlte die Präzision im Abschluss. Die Bressler-Elf watschte jeden Angriff der Siemserinnen ab. Vivien Baade war es schließlich, die in der 18. Minute einen Schuss auf den VfL-Kasten abgab. Der Ball klatschte gegen den Querbalken. Den Nachschuss von Sarah Inacio parierte Ann-Cathtrin Mitschke. Die Gastgeberinnen konnten sich einzig und alleine bei ihr bedanken, dass sie in den ersten 45 Minuten nicht in Rückstand gerieten. Durch starke Paraden gegen Vivien Baade, Astrid Seebauer, Martha Thomaschewski und Sarah Inacio hielt sie ihr Tor sauber. Siems-Torfrau Melina Lu Szodrzynski hatte dagegen eine ruhige erste Halbzeit. Einmal durfte sie sich auszeichnen, als sie einen Ball von Inga Oosting abwehrte. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte der VfL, die Zügel in die Hand zu nehmen. Ein Überraschungseffekt blieb aber zu Gunsten des TSV aus. Als sich beide Trainer mit einem Unentschieden zufrieden gaben, drehte der Spitzenreiter nochmals auf. Einen Abschlag von Mitschke fing Vivien Baade ab. Ihr Solo vollendete sie aus 20 Metern mit einem strammen Schuss und ließ in der 75. Minute Mitschke keine Chance. Sechs Minuten später setzte der Tabellenführer nach. Eine schöne Thomaschweski-Hereingabe köpfte Sarah Inacio genau auf Keeperin Mitschke, die den Ball nur nach vorn abwehren konnte. Inacio setzte nach und stocherte den Ball zu ihrem 19. Saisontreffer. Dabei blieb es auch und dem TSV Siems fehlt nun nur noch ein Punkt bis zur Meisterschaft.

Alexander Schumacher (VfL Struvenhütten) sagte zu HL-SPORTS: „Bis zur 75. Minute sah alles nach einem 0:0 aus. Dann zeigte Siems, warum sie Spitzenreiter sind. Bei der Individualität, die sie besitzen, haben sie zwei Einzelaktionen benötigt. Mein Team hat sich trotzdem nix vorzuwerfen.“

Co-Trainer Thorsten Wagenzink (TSV Siems): „Alles sah nach einem Unentschieden aus. Wir verballern einfach zu viele Grosschancen. Nichtsdestotrotz haben wir nie aufgegeben und haben uns am Ende selber belohnt.“

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Das nächste Spiel der Siemserinnen wird am 4.5. ab 11 Uhr in der heimischen Arena ausgetragen. Dort wollen sie versuchen, erst den TSV Zarpen zu besiegen, um im Anschluss die vorzeitige Meisterschaft feiern zu können.

SG Vaalia/Wacken – Eichholzer SV 1:2 (1:1)

Gegen den Tabellenvorletzten tat sich die Mannschaft von Hanifi Demir etwas schwer. Zwar erzielte Marielena Wiewell (22.) für den ESV das 1:0, doch musste Lübecks Torhüterin Sarah Müller nach einem Treffer von SG-Kapitänin Johanna Bolten (36.) den Ball aus dem eigenen Netz holen.

Im zweiten Durchgang trafen die Eichholzerinnen dann aber doch noch mal und kamen über Yasemin Evci (61.) zum 2:1-Siegtreffer, womit der Gegner aufgrund vieler ausgelassener Tormöglichkeiten zufrieden sein kann.

Martin Liebelt (Betreuer beim ESV): „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, da wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Aber drei Punkte sind drei Punkte.“

Jetzt haben die Mädels erst einmal spielfrei und müssen erst wieder am 4.5. wieder ran. Dann empfängt die Demir-Elf die Reserve des SV Henstedt-Ulzburg an der Guereickestraße. Anstoß ist um 13 Uhr.

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