Verbandsliga: Die Nerven liegen blank im Abstiegskampf

Lübeck – Eutin 08 marschiert weiter Richtung SH-Liga. Heute Nachmittag reichte ein Last-Minute-Sieg bei tapfer kämpfenden und bestimmt nicht enttäuschenden Grönauern aus, das 1:0 gelang per Foulelfmeter in der 88. Minute, um Verfolger Oldenburg auf Distanz zu halten. Einen kleinen Rückschlag im Kampf um Platz zwei musste hingegen der TSV Pansdorf hinnehmen, der in Trittau mit 2:0 unterlag. Richtig zur Sache ging es in den anderen Partien und beim Thema Abstiegskampf. Allen voran das Match der Montekicker in Siebenbäumen, das „Kiste“ Voigt nebst seinen Mannen mit 4:2 gewann, hatte es in sich. Zwei Elfmeter, zwei Ampelkarten (gleichmäßig verteilt) und zweimal glatt Rot (für Travemünde) – die Zuschauer bekamen bei sommerlichen Temperaturen einiges geboten. Big Points sammelte zudem Rot-Weiß Moisling, das sich durch den 4:2-Pflichtsieg bei den nun als erster Absteiger feststehenden Eulenspiegelstädtern mit 38 Punkten wohl fast schon gerettet hat. Einen großen Schritt machte auch die Reservemannschaft des VfB Lübeck. Durch das 3:0 im Marlistadion kletterten die Grün-Weißen auf den neunten Rang im Klassement der Süd-Ost-Staffel empor, überzeugten endlich einmal auch spielerisch und haben sich vor den noch vier anstehenden Begegnungen ein Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegszone geschaffen. Eng wird es hingegen für den unterlegenen Nachbarn von TuS Lübeck 93. Weiterhin im Jahre 2014 ohne Dreier rutscht TuS immer tiefer in den Abstiegsschlamassel und muss inzwischen kräftig zittern. Und das sagen die Verantwortlichen unserer Clubs zur aktuellen Lage:

Eintracht Groß Grönau – Eutin 08 0:1 (0:0)

Sebastian Bielfeldt (Trainer der Eintracht): „Die Zuschauer haben einen gute Verbandsligapartie zu sehen bekommen. Am Ende ist es schade, dass wir nicht einen verdienten Punkt, der möglich war, mitgenommen haben. Aber auch so hat das Spaß gemacht. Alle Spieler haben mitgezogen, gut gekämpft und gespielt. Deshalb bin ich auch trotz 0:1-Niederlage mit dem Gesamtauftritt zufrieden.“

Martin Balsam (Eutin 08): „Ein Unentschieden entsprach eher dem Spielverlauf. Aber auch so nehmen wir die drei Punkte sehr gern mit und können nun die Meisterfeier vorbereiten. Nach ausgeglichener erster Halbzeit musste eine glückliche Situation herhalten, um per eiskalt verwandelten Elfmeter durch Schumacher zu gewinnen.“

GW Siebenbäumen – TSV Travemünde 4:2 (1:0)

Marco Kalcher (Grün-Weiß): „Das war ein verdienter Sieg, den man aber aufgrund der drei Platzverweise für Travemünde nicht überbewerten sollte. Nach dem 2:0 und bei dreifacher Überzahl haben wir es nicht mehr gut gemacht. Da wurde zuviel allein versucht und nicht mehr spielerisch als Team gearbeitet. Schade, denn sonst hätte man den Gegner auseinandernehmen können.“

Jan Voigt (Trainer von Siebenbäumen): „ Das war verdient, aber nicht schön. Alle Zuschauer haben heute ein hartes Spiel gesehen, in dem die Nerven blank lagen. Nach der Führung hatten wir auch Glück, dass Travemünde nur den Pfosten traf. Insgesamt waren wir aber in diesem sehr emotional geführten Spiel das bessere Team. Unser Ziel für den Rest der Saison ist es weiterhin, auf dem vierten Platz zu landen.“
 
Sven Mielke (Coach der Montekicker): „Wir machen uns das Leben selbst schwer. Drei Platzverweise und zwei Elfmeter sprechen eine deutliche Sprache. Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft, aber dafür gibt es ja bekanntlich trotzdem keine Punkte.“

Möllner SV – Rot-Weiß Moisling 2:4 (0:2)

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Robert Balazs (Coach der Rot-Weißen): Zum Sieg gibt es nicht viel zu sagen. Positiv sind die drei Punkte. Negativ die erneut absolut katastrophale Chancenverwertung.“

TuS Lübeck – VfB Lübeck II 0:3 (0:1)

Martin Niels (Co des TuS Lübeck): „Beim 0:1 können wir den Ball nicht klären. Das zweite Gegentor hauen wir uns selbst rein. Das ist natürlich unglücklich gelaufen für uns. Ansonsten haben wir vor allem in der ersten Hälfte wenig zugelassen und nicht schlecht gespielt.“

Serkan Rinal (Hauptverantwortlicher des VfB II): „Die erste Hälfte war ein richtiges Geduldspiel gegen tief stehende Gastgeber, die uns das Leben echt schwer gemacht haben. Nach der Führung lief es dann besser, haben wir neben den zwei Toren auch noch einige gute Offensivaktionen gehabt. Doch leider haben es Dagli, Almosa und Gödeke verpasst, noch mehr Tore nachzulegen.“

TSV Trittau – TSV Pansdorf 2:0 (1:0)

Max Ullverich (Co-Trainer der TSV): „Das Spiel erinnerte stark an das Eutin-Spiel. Wir waren 90 Minuten nicht auf dem Platz und haben wieder die Leidenschaft vermissen lassen, um solch ein Spiel zu gewinnen. Trittau war uns kämpferisch und läuferisch an diesem Tag überlegen.“