Lübeck – Viele Wiedergutmachungen erwarten die Zuschauer am 27. Kreisligaspieltag, wenn es nach den Trainerstimmen gegenüber HL-SPORTS geht. Dabei dürfte die Luft am Brüder-Grimm-Ring langsam dünner werden, steckt man doch mittlerweile ganz schön im Schlamassel. Jedoch ist die Ruhe beeindruckend, die man bei Rot-Weiß Moisling II ausstrahlt – mit einem Blick auf die bevorstehenden Begegnungen vielleicht sogar berechtigt. Nun muss die Haye-Elf allerdings nach der knappen Pokalniederlage vom Donnerstag gegen den FC Dornbreite II (0:1 nach Verlängerung) erst einmal zum Spitzenreiter Schlutup. Zwar ist die Meisterschaft beim TSV noch nicht unter Dach und Fach und nach der herben 0:5-Klatsche am vergangenen Sonntag in Siems ist theoretisch noch alles möglich bei sieben Punkten Vorsprung, doch mit einem Dreier wäre die Meisterschaft so gut wie sicher, denn in den letzten drei verbleibenden Partien bräuchte man nur noch drei Zähler – doch Vorsicht! Diese Gegner heißen VfL Bad Schwartau, Fortuna St. Jürgen und ATSV Stockelsdorf. Die Stockeldorfer hoffen darauf, dass die Adlerträger patzen. Phönix verabschiedet sich von seinen eigenen Fans und spendiert dabei allen, die gegen den VfL Vorwerk vor Ort waren, freien Eintritt, wie Coach Manuel da Silva zuletzt bei HL-SPORTS sagte (Zitat: „Ich entschuldige mich hiermit bei allen Zuschauern, die heute Eintritt bezahlt haben und sie dürfen nächste Woche umsonst zuschauen, denn die Mannschaft übernimmt als Entschuldigung den Eintritt.“). Alle Spiele finden am Sonntag statt.
VfB Lübeck III – Lübecker SC (11 Uhr, Lohmühle)
VfB-Coach Florian Schnoor sagte zu HL-SPORTS: „Die Auswärtsniederlage am vergangenen Sonntag wurmt uns sehr, trotz starker Kücknitzer. Jetzt kommt mit dem LSC eine Truppe, die vor uns steht und uns im Hinspiel besiegen konnte. Für uns gilt es, einen konzentrierten und kompakten Auftritt mit weniger vermeidbaren Fehlern hinzulegen. In jedem Spiel geht es für uns um einen Sieg und drei Punkte, so auch Sonntag gegen den LSC.“
Thorsten Kreutzfeldt vom LSC: „Der Aufsteiger spielt eine gute Saison. Wir werden mit Respekt ins Spiel gehen.“
TSV Kücknitz – SC Buntekuh (14 Uhr, Roter Hahn)
Claus Singelmann (TSV): „Das Hinspiel wurde seinerzeit wegen Lichtausfall Kücknitz gedreht. Hier wurde die Anstoßzeit sowie der Spieltag zunächst nicht richtig vom Spielansetzer bewertet. Nachdem wir nun die 30-Punkte-Marke anstreben, sind wir in Kücknitz mit dem bisher Erreichten zufrieden. Nun gilt es, den bestmöglichen Tabellenplatz zu erobern. Der SCB war im Hinspiel ein gleichwertiger Gegner, auch wenn wir einen Sieg erzielten. Es wird wie in den weiteren Spielen darauf ankommen, ob Lust auf Erfolg und der unbedingte Siegeswillen vorhanden sind. Personell wird Kapitän Mario Kindler mit einer Oberschenkelzerrung (beim letzten Spiel gegen VfB zugezogen) ausfallen. Auch Aris Mabauta, der schon gegen den VfB verletzt gefehlt hat, wird weiterhin ausfallen. Wir sind in der Breite bisher so aufgestellt gewesen, dass wir die Ausfälle zumindest numerisch auffangen können. Wenn die Mannschaft an die Einstellung und Leistung aus dem letzten Spiel anknüpft, kann ein Erfolg möglich sein.“
Lars Traulsen (SCB): „Am Sonntag treffen zwei Mannschaften aufeinander, die auf Augenhöhe stehen und beruhigt aufspielen können. Von daher erwarte ich ein faires, aber enges Spiel. Ich hoffe, dass wir weiter an unseren letzten Leistungen anknüpfen können und somit ein positives Ergebnis für uns erzielen.“
ATSV Stockesldorf – Eintracht Groß Grönau II (15 Uhr, Herrengarten)
Dirk Eisenberg (ATSV): „Nach der Enttäuschung gegen den VfL wollen und müssen wir gegen Grönau II gewinnen, auch wenn man bei den Torfmoorkickern nicht genau weiß, was auf einen zukommt. Es gilt, wieder zielstrebiger und konsequenter bei der Chancenverwertung zu sein. Auch brauchen wir nicht über die schlechten Platzverhältnisse im Herrengarten zu lamentieren, sondern sollten uns nur auf den Gegner konzentrieren.“
Grönaus Abteilungsleiter Rainer Wenst: „Wir werden ein vernünftige Mannschaft auf den Rasen schicken und die Saison vernünftig ausklingen lassen, auch wenn wir arge Personalprobleme haben.“
VfL Bad Schwartau – Fortuna St. Jürgen (15 Uhr, Riesebusch)
VfL-Liga-Sprecher Klaus Alves zu HL-SPORTS: „Trainer Plieske hat für Sonntag nur acht Stammspieler zu Verfügung, so muss er wieder auf Spieler der Zweiten und Dritten zurückgreifen. Da die Zweite im Kampf um den Aufstieg selbst ihre stärksten Spieler braucht, wird die Dritte wohl aushelfen müssen. Es fehlen Jan Plieske (gesperrt), Witt, Reimer, Wohrow (Urlaub), Leo Lang (Dienst), Torhüter Jan Oschetzki (bis September mit der Marine Richtung Kosovo), David Broska ist mit Rückenprobleme fraglich – also hat Trainer Horst Plieske es nicht leicht, für Sonntag eine Mannschaft zu stellen. Aber er wird alle Hebel in Bewegung setzen, gegen Fortuna elf Spieler auf den Platz zu schicken. Keine leichte Aufgabe.“
Matthias Bordt (Fortuna): „Die durchaus positive Spielleidenschaft vom letzten Spiel wollen wir in Schwartau versuchen. mitzunehmen. Schwartau spielt eine tolle Rückrunde und ist natürlich Favorit bei unserer Begegnung. Obwohl mehrere Spieler urlaubsbedingt fehlen, werden wir alles daran setzen, etwas Zählbares vom Riesebusch mitzunehmen.“
TSV Schlutup – RW Moisling II (15 Uhr, Palinger Weg)
„Nach dem Spiel zuletzt in Siems ist die Stimmung in der Mannschaft trotzdem sehr gut. Wir erwarten jetzt eine Rehabilitation der Mannschaft und werden keine Mannschaft in den verbleibenden Spielen unterschätzen. Am Sonntag begrüßen wir die Reserve von Rot-Weiß Moisling auf unserem Platz am Palinger Weg und werden uns unseren klasse Fans wieder von unserer bekannten Seite zeigen“, sagte Liga-Sprecher Michael Hellberg vom TSV.
Dennis Keske (Co bei RWM II): „Schlutup wird am Wochenende nach der Niederlage gegen Siems sicherlich alles dafür tun, um den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft zu machen. Auch wenn eigentlich alles für Schlutup spricht, wollen wir unsere Chance nutzen.“
VfL Vorwerk – TSV Siems (15 Uhr, Teichstadion)
VfL-Zweitherren-Coach Tino Lüthje (vertritt Jens Offen) sagte zu HL-SPORTS: „An der personellen Situation hat sich leider nichts geändert, so dass wir versuchen den Kader mit Spielern der zweiten Herren und der Altherren aufzufüllen. Mit Siems kommt am Wochenende ein Gegner, gegen den es wieder wichtig sein wird, kämpferisch an die Grenzen zu gehen und die taktische Ordnung zu halten. Wenn wir an die Leistung der letzten Woche anknüpfen und eine der Chancen, die wir bekommen, nutzen können, wünsche ich mir für die Mannschaft und die Zuschauer, dass wir wenigstens einen Punkt in Vorwerk behalten.“
Kambiz Tafazoli (TSV): „Wir wollen gegen Vorwerk unsere Serie fortsetzen und die nächsten drei Punkte holen. Der VfL wird sicher alles daran setzen, dass er wieder in die Erfolgsspur zurückkommt. Gabib und Maik haben ihre Strafen abgesessen, damit können wir aus dem Vollen schöpfen.“
1. FC Phönix – SC Rapid (15 Uhr, Travemünder Allee)
Manuel da Silva (Phönix-Coach): „Mit Rapid erwartet uns ein ähnlich schwer zu spielender Gegner wie Vorwerk. Ich hoffe, meine Jungs haben aus dem Vorwerk-Spiel gelernt und spielen einen besseren und schnelleren Ball. Ich erwarte einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner, der uns alles abverlangen wird.“
Sebastian Wenchel (Rapid-Trainer): „Wir sind krasser Außenseiter, werden aber alles geben und den Adlern die Punkte nicht schenken.“