Hamburg – Die HSV-Fans werden am Sonntagabend auf ihre bitterste Saison zurückblicken. Ganz egal, ob der Hamburger SV den Verbleib über die Saisonverlängerung in der Bundesliga geschafft hat oder ob die gebückte Haltung in einem Zusammenbruch endet und der Dinosaurier der Bundesliga als graue Maus in die Zweitklassigkeit verschwinden wird.

Es hängt alles an zwei seidenen Fäden, die am Donnerstag um 20.30 Uhr in der hansestädtischen Imtech-Arena und am kommenden Sonntag um 17 Uhr in Trolli Arena zu Fürth gestrickt werden. Die Relegation ist der letzte Strohhalm des Slomka-Teams.

Nur um die letzten Tage einmal zusammenzufassen: Kühne stellt 10-Millionen-Bürgschaft in Aussicht, Wirbel um möglichen Calhanoglu-Abschied, Jens Lehmann soll Oliver Kreuzer ablösen, Dietmar Beiersdorfer vor Rückkehr, HSV-Fans überfallen, Public Viewing zur Relegation, Seeler fordert Konsequenzen… Ach ja und dann entdeckt man doch noch mal etwas Sportliches: „Lasogga ist die Lebensversicherung in schwarz-weiß-blau“. Man wird sehen, in welche Richtung es am Donnerstag geht. Siegen die Hamburger deutlich, könnten sie den Klassenerhalt packen, gibt es ein Unentschieden oder gar eine Niederlage, dann wird die Raute das Hamburger Wappen mit schwarz überziehen und eine ganz dunkle Zeit bricht über Hamburg herein. Die Bundesliga-Uhr muss dann weichen und wird nie wieder im Volkspark hängen.

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Soweit soll es aber nicht kommen, wenn alles richtig funktioniert und eine ähnliche Leistung abgerufen werden kann, wie in den vergangenen Partien gegen Mainz und auch gegen Bayern. Die erste Halbzeit wird am Donnerstag entscheidend sein. Und in der Tat ist Pierre-Michel Lasogga, die Berliner Leihgabe, der große Hoffnungsträger. Der 22-jährige weiß, wie man gegen Greuther Führt trifft – hat er doch schon im DFB-Pokal am 24.09.2013 vor heimischer Kulisse den 1:0-Siegtreffer markiert. Ein Freistoß von Calhanoglu in der 64. Minute konnte Ex-HSV-Keeper Wolfgang Hesl nicht festhalten und der beste Hamburger Torschütze, Lasogga, erzielte sein erstes Tor für die Rothosen per Abstauber. Insgesamt brachte der Stürmer es auf 13 Buden in 20 Begegnungen.

HL-SPORTS fragte vor der ersten entscheidenden Partie einen aufstrebenden Hamburger Musiker, namens Elvis (Foto), wie er als HSV-Fan in die Relegation geht und welchen Ausgang er erwartet: „Es sind die zwei wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte und die Spieler haben es in der Hand, aus einer katastrophen Saison noch mit einem blauen Auge davon zu kommen. Wir Fans werden, wie immer, alles und mehr geben, um unseren Verein zu unterstützen. Ich glaube an den Klassenerhalt, erwarte zwei Kampfspiele mit dem knapp besseren Ende für uns. Wenn wir aufhören daran zu glauben, wer sollte es sonst noch tun? In diesem Sinne, nur der HSV!“
Wo er das Spiel sieht, natürlich im Volkspark, wo sonst. Hier geht es zur Webseite von Elvis.

Das aktuelle Video von Elvis „Alles für die Relegation“:

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