Hamburg – Drobny, Jiracek und Lasogga werden auch am Sonntag (17 Uhr) auflaufen, wenn es für den Hamburger SV um das Überleben geht. Stammkeeper Adler fällt auch in der zweiten Relegationspartie bei Greuther Fürth aus. Rückenprobleme machten schon am Donnerstag beim schwachen 0:0 einen Einsatz unmöglich für den ehemaligen Nationaltorwart. Drobny machte ersetzte ihn sehr gut und hielt den Bundesliga-Dino am Leben. Wird er in Fürth zu Helden und Retter der Rothosen?
Die Statistik spricht so etwas von gegen das Gründungsmitglied der Bundesliga. Die Saison-Auswärtsstatistik besagt, dass der HSV zwölf Mal verlor, drei Unentschieden holte und nur zwei Mal als Sieger vom Platz ging. Dabei gab es eine Tordifferenz von 27:41. Nur die Braunschweiger waren schlechter. Die Rückrundentabelle schloss das Slomka-Team auf dem 18. Tabellenplatz ab. Es hilft also nur ein Wunder.
Dabei sollten sich die Hamburger am liebsten an ihren Auftritt in Franken erinnern. 5:0 gewann man beim 1. FC Nürnberg, allerdings liegt das schon sieben Monate zurück. Die Torschützen waren damals van der Vaart, Arslan und Lasogga, der innerhalb von acht Minuten einen lupenreinen Hattrick erzielte. Die Videos sollten sich die Spieler noch einmal anschauen. Insbesondere van der Vaart, dessen Aussage vor kurzem war, dass sein wichtigstes Tor noch kommt, steht in der Pflicht.
Sein Trainer Slomka ist guter Dinge und meinte, dass es zur Halbzeit 0:0 steht und seine Mannschaft auswärts immer für ein Tor gut ist.
Bei den Franken herrscht gute Laune. Ex-Lübecker Rouven Schröder (sportlicher Leiter bei Greuther Fürth) sagte auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel: „Wir sind zufrieden mit unserem Spiel von Donnerstag. Das 0:0 ist ein gefährliches Ergebnis und wir müssen viel Gas geben um das Ziel zu erreichen.“
Cheftrainer Frank Kramer: „Am Sonntag wird die Serie entschieden. Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, eine gute Leistung zu bringen und das wird auch der Weg für Sonntag sein. Wir wollen schnelle Wege in beide Richtungen gehen. Vor unseren Fans wollen wir den Tick Effizienz rausholen. Der HSV bleibt weiterhin der Favorit und wir lassen uns nichts einreden.“
Die SpVgg aus der 2. Liga konnte zu Hause zehn Partien für sich entscheiden, kickte drei Mal Remis und verlor vier Begegnungen (29:16 Tore) in der Trolli-Arena, die mit 18.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird.
Bisher traf man inklusive Donnerstag sechs Mal Bundesliga und DFB Pokal) auf den Hamburger SV. Dabei sieht die Bilanz wie folgt aus: ein Sieg für Greuther Fürth, drei Unentschieden und zwei Siege für die Norddeutschen.
Alles hinfällig, denn am Sonntag geht es bei 0:0 weiter. Sollte es nach 90 Minuten immer noch 0:0 stehen, gibt es Verlängerung und danach ein evtl. Elfmeterschießen. Es gilt die Europapokalregel. Das heißt: Steht es dann 1:1, wäre die Hamburger weiterhin in der Bundesliga. Alles kann passieren, nur eine Niederlage darf sich Slomka & Co. nicht erlauben.
In der Imtech-Arena in Hamburg lädt der Hamburger SV all seine Fans, die nicht nach Fürth reisen, zum Public Viewing ein. Der HSV wird eine Leinwand (9,60 m x 5,40 m) vor der Nord-Tribüne platzieren, wo insgesamt 20.000 Zuschauer die Partie der Rothosen kostenlos verfolgen können, zusätzlich wird das Spiel auf den fest installierten Leinwänden übertragen. Ab 16 Uhr öffnen sich die Tore, dann können sich die Zuschauer schon einmal warmsingen und auf das so wichtige und entscheidende Spiel einstimmen, wie es auf der HSV-Webseite heißt. Anstoß ist um 17 Uhr.