Lübeck – Am letzten Spieltag der SH-Liga-Saison und dem damit verbundenen dem historisch letzten Spiel der FFC-Frauenmannschaft haben die Oldesloerinnen mit Kampf und Leidenschaft noch einmal drei Punkte eingefahren. Mit dem Sieg gelang den FFC-Spielerinnen ein würdiger Abschluss nach 14 Jahren Frauenfußball im FFC Oldesloe. Ebenso historisch war in Meldorf das Finale um die Meisterschaft. Die SG Ratekau-Strand 08 brauchte ein Remis, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Sie schafften sogar einen Sieg und feierten den Titel.

FFC Oldesloe – Fortuna Bösdorf 2:1 (1:1)

Es war ein emotionaler Start in diese denkwürdige Partie. Einer der prägenden Menschen des FFC Oldesloe, der Sportliche Leiter Andre Niemann, führte zusammen mit FFC-Kapitänin Miriam Schacht den offiziellen Anstoß aus. Nach den Niederlagen in den vergangenen Ligaspielen wollten die Oldesloerinnen an diesem  Tag noch einmal als Sieger vom Platz gehen. Die Oldesloerinnen richteten sich offensiv aus, verteidigten hoch und drängten das Spiel immer wieder in die Hälfte von Bösdorf. Die Defensivreihen von Fortuna waren jedoch gut aufgestellt und konnten die Angriffe des FFC immer wieder entschärfen. Bösdorf versuchte in der Offensive die Lücken des FFC über Konter zu nutzen. Beide Teams spielten sich jedoch keine zwingenden Torchancen heraus. Und so war es eine Standardsituation, die zum Führungstreffer des FFC in der 19.Minute führte. Kira Niemann brachte einen Freistoß in den Strafraum von Fortuna und Gaitana Löwenstrom konnte die Flanke zum 1:0 nutzen. Anschließend zeigte Fortuna mehr Gegenpressing und konnte dadurch die Defensivreihen von Oldesloe öfters in Bedrängnis bringen. Die Oldesloerinnen blieben ihrem Spiel treu, zeigten mitunter sehenswerte  Ballstafetten und versuchten immer wieder, offensive Nadelstiche zu setzen. Doch auch für den FFC blieb das gegnerische Tor erst einmal verschlossen. In der 41. Minute passierte dann aber das, was die Oldesloerinnen vermeiden wollten. Bösdorf überspielte die Oldesloer Abwehrreihe und glich zum 1:1 aus.

Beide Seiten wollten sich mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufrieden geben und so ging es nach der Pause munter weiter. Beide Teams zeigten sich kampfstark, lauerten auf Fehler des Gegners, um so die Lücken für offensive Vorstöße zu nutzen. Mit dem besseren Ende für den FFC. In der 55. Minute erzielte wiederum Gaitana Löwenstrom die erneute Führung der Oldesloerinnen. Die Partie ging intensiv und verbissen weiter – zum einen wollte Bösdorf nicht als Verlierer den Platz verlassen und zum anderen wollte der FFC natürlich die drei Punkte festhalten. Die Oldesloerinnen besannen sich aber nicht nur auf die Defensive, sondern versuchten, weitere offensive Akzente zu setzen. Bösdorf warf alles ins Spiel und kämpfte sich immer wieder weit in die Oldesloer Hälfte, wodurch einige durchaus gefährliche Torchancen entstanden. Und so mussten beide Defensivreihen eine Menge Arbeit leisten. In der Schlussphase erhöhte Fortuna dann erneut den Druck, um den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch die Oldesloerinnen stemmten sich erfolgreich dagegen, so dass es beim 2:1 für den FFC blieb. Zum Abschluss ließen die FFC-Spielerinnen, Fans und Funktionsträger noch einmal die Korken knallen und stießen mit Sekt auf ein erfolgreiches Ende an. FFC-Trainer Dirk Horstmann durfte sich über eine ordentliche Sektdusche freuen.
Der FFC bedankt sich bei allen, die diesen Verein in den vergangenen 14 Jahren so tatkräftig unterstützt haben. Egal, in welcher Funktion.
Und wie sang Heidi Kabel schon so schön: „In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt auf Wiedersehn….“. Wir sind zwar nicht in Hamburg, sagen aber trotzdem „Tschüss“ und „Auf Wiedersehen“ beim VfL Oldesloe.

TuRa Meldorf – SG Ratekau-Strand 08 0:1 (0:0)

Es war das Endspiel am letzten Spieltag der Frauen-SH-Liga und hätte nicht dramatischer sein können. Erst zwei Minuten vor dem Ende erzielte Josefin Jegorenko (88.) den Meistertreffer für die Ostholsteinerinnen.

Anzeige
Anzeige

Enges Spiel. Ratekau fand gut in die Partie und setzte sich gut in Szene. Auf beiden Seiten gab es in der ersten Hälfte nicht viele Torszenen. Das Spiel lief über weite Teile im Mittelfeld ab. Die Ratekauer Abwehr stand sehr gut und hat nur wenig zugelassen. Beiden Mannschaften war die Nervosität anzumerken. Keiner wollte dem Gegner durch individuelle Fehler Raum für Torchancen bieten. Jedoch behielt Ratekau die Oberhand in der ersten Halbzeit, konnte aber nichts Zählbares mit in die Kabine nehmen.

Die zweite Hälfte begann seitens der SG zaghafter. Meldorf übte mehr Druck auf die Mädels aus Ratekau aus und so ergaben sich mehr und härtere Zweikämpfe auf beiden Seiten. Der Gast kämpfte sich jedoch durch die tolle Mannschaftsmoral ins Spiel zurück und zeigte wiederum, warum diese Mannschaft die Meisterschaft verdient hatte. Ein kampfbetontes Spiel, das durch eine gute Schiedsrichterleistung geleitet wurde, bot den Zuschauern in den letzten 20 Minuten eine spannende Partie. Christina Kucharski hatte ein schweres Spiel in der Meldorfer Abwehr, die oft von Anna Papenfuß, Ronja Pajonk oder Alina Renitz versucht wurde gut in Szene gesetzt zu werden. Erst die eigewechselte Josefine Jegorenko konnte nach einem Pass von Renitz aus kurzer Entfernung das 1:0 erzielen.

Danach wurde die Partie hektischer, da Meldorf nochmals alles in die Waagschale warf, um die wichtigen drei Punkte zu erringen. Doch die Ratekauerinnen verteidigten ihr Gehäuse in Person von Nicole Bredfeldt mit allem, was sie hatten und verhinderten somit den Anschlusstreffer für Meldorf. Nach dem Spiel bot sich dem mitgereisten Zuschauer aus Ratekau im Reisebus eine ausgelassenen Stimmung mit viel Jubel.

„Heute hat einfach jede für jede gekämpft und wir haben gezeigt, dass wir verdient Meister 2013/14 der Schleswig-Holstein-Liga sind. Eine tolle und ehrgeizige Mannschaft hat sich mit der heutigen Leistung die Meisterschaft zurecht verdient! Ich bin stolz auf die Mädels und freue mich, dass wir uns schlussendlich belohnen konnten“, sagte SG-Coach Andreas Passow nach dem Spiel während einer Sektdusche.

HL-SPORTS gratuliert zur Meisterschaft!

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -