Lübeck – Fünf Teams buhlen um den zweiten Aufstiegsplatz in der Kreisklasse A. Dabei konnte sich der Türkische SV II dabei am Sonntag beim Spitzenspiel im direkten Vergleich mit TuS Lübeck 93 II durchsetzen und sich somit vorbeischieben. Bis zum Platz sechs, der mit nur drei Zählern Rückstand auf den zweiten Rang, ebenfalls noch Chancen hat, die begehrte Tabellenposition erreichen, tummeln sich fünf Teams. Dabei ist der FC Dornbreite III aus dem Rennen, da die zweite Mannschaft vom Steinrader Damm als Absteiger aus der Verbandsliga feststeht. Am Donnerstag um 19 Uhr kommt es zum nächsten Duell zwischen zwei Bewerbern. Dann trifft Viktoria 08 auf den Türkischen SV II auf der Falkenwiese.

TuS Lübeck 93 II – Türkischer SV II 2:3 (0:1)

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Grubenunglücks in der Türkei. Danach legte der Gast los wie die Feuerwehr und ging schon nach 23 Sekunden mit Führung. Christopher Bornemann legte für Enes Civelek auf, der nur noch einschieben musste. Ein Schock für die TuSler, die etwas brauchten um ins Spiel zu finden, aber insgesamt einfach zu wenig investierten. Ein Freistoß von Ben Jarik (25.), der an das Gebälk des Gästetores ging, war noch die beste Chance in der ersten Halbzeit. Civelek (38.) hatte das 2:0 für seine Mannschaft auf dem Fuß, traf aber nach einem Sololauf nur das Außennetz.

So ging es mit einer verdienten Führung für den Türkischen SV in die Pause, die kurz nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhten: Bornemann (54.) traf aus kurzer Distanz auf Zuspiel von Civelek. TuS 93 kam noch einmal auf 1:2 heran. Jarik traf per Foulelfmeter (60.). Es wurde eine spannende Partie im Marlistadion. TuS machte Räume frei, um zum Ausgleich zu kommen, die der Türkische SV zu gefährlichen Kontern nutzte. Gäste-Kicker Taner Moray sorgte schließlich mit einem Heber von der Straftraumgrenze für die Entscheidung (86.). Den 3:2-Anschluß der Gastgeber durch Jarik in der Nachspielzeit (92.) war nur noch Ergebniskosmetik. Damit hat nun die Reserve vom Türkischen SV die besten Chancen zum Aufstieg in die Kreisliga.

TuS-Übungsleiter Andi Burghammer sagte nach der Partie zu HL-SPORTS: „Der Sieg des Türkischen SV ist insgesamt verdient, auch wenn wir uns bei den ersten beiden Gegentoren ziemlich dumm anstellen. Das frühe Gegentor spielte dem Türkischen SV natürlich in die Karten.“

Mustafa Bayrak (Türkischer SV II): leider kein Statement!

Kronsforder SV – Türkischer SV 2:5 (0:3)

Die Gäste von der Falkenwiese begannen stark und setzten Kronsforde sofort unter Druck, so das Mehmet Büyükdemir (Foto) in der 13. Minute zu seinem 21. Saisontreffer einschob. Nur vier Minuten später machte Mustafa Katran (17.) das 2:0 und stellte die Gleise damit auf Sieg. Es passierte nicht sehr viel bis in der 41. Minute Florian Steen den Ball im Strafraum mit der Hand spielte und es ein Elfmeter gab den Büyükdemir verwandelte. In der 43. Minute dann ein Foulspiel an der Strafraumgrenze welches für Gästespieler Orhan Kartaler die Ampelkarte nach sich zog. Nur eine Minute später dann ein Foul des Kronsforders Florian Steen, der ebenfalls die Ampelkarte sah und fortan beide Mannschaften mit zehn Mann Weiterspielten.

In Durchgang zwei setzte sich Bekir Kasikei (48.) durch und verkürzte nach einem schönen Sololauf  auf 1:3 aus Gastgebersicht, doch nur zwei Minuten später stellte TSV-Kapitän Mohammed Miri den alten Abstand zum 4:1 wieder her. Kronsforde versuchte weiter zu spielen, doch nach vielen kleinen Fouls gelang es nicht, ein vernünftiges Spiel aufzubauen, bis Benjamin Jung nach 64 Minuten auf 2:4 verkürzte. Den Schlusspunkt setzte Büyükdemir in der 87. Minute zum verdienten 5:2-Endstand für die Gäste.

Benny Lindemann (Co-Trainer beim KSV): „Der Sieg geht in Ordnung, aber zu hoch und mit der Schiri-Leistung bin ich überhaupt nicht zufrieden. Da waren drei krasse Fouls bei, die man mit Rot bestrafen muss, aber nicht mal gelb gezeigt wurde. Wir sind nicht im Profifußball und verdienen nicht damit unser Geld. Man muss die Gesundheit der Spieler schützen.“

Timm Barasik (Türkischer SV): „Wir freuen uns über die drei Punkte und wollen in den letzten beiden Spielen den positiven Trend bestätigen. Wenn wir so bestimmend auftreten wie gegen Kronsforde ist vielleicht eine Überraschung gegen Olympia oder Viktoria möglich.“

Lübecker SC II – Fortuna St. Jürgen II 1:3 (1:0)

Der LSC II gab von Anfang an Gas und machte Druck auf das Gästetor. So gingen die Hausherren in der 14. Minute durch Ede Trinkl in Führung. Danach war es spielerisch kein großer Leckerbissen mehr, in dem es wenig Spielfluss und Tempo gab.

Direkt nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Fortunen cleverer und nutzten die erste gute Möglichkeit, in der 47. Minute durch Niki Luckmann zum Ausgleich. Nach dem 1:1 wurde es ein offeneres Spiel, in dem es hin und her ging. Gute Chancen auf beiden Seiten, in dem die Gäste dann die bessere Chancenverwertung auf ihrer Seite hatten und in der 55. Minute durch Alexander Berens das 2:1 erzielten. Die LSC-Offensive vergab einfach zu viele klare Chancen und wurde in der 90. Minute mit dem Treffer zum 3:1 für das Müller-Team, durch Max Blendowski bestraft.

Das Fazit von LSC-Trainer Sascha de Guzman fiel wie folgt aus: „Wir sind super ins Spiel gekommen und gehen mit 1:0 in die Halbzeit. Am Ende machen wir die Buden vorne nicht und kriegen sie hinten. Ich fand uns heute nicht wirklich schlechter als Fortuna, wir haben uns echt gute Möglichkeiten rausgespielt, wo uns im Abschluss das Glück fehlt. Grosses Lob an meine Mannschaft, die sich in das Spiel voll reingehauen hat und eine klasse Einstellung an den Tag gelegt hat. Fortuna hat sich das sicherlich einfacher vorgestellt.“

Matthias Müller (Fortuna II): „In der ersten Halbzeit war nicht mal ne sechs Herrenwürdig und in der zweiten Halbzeit war es wieder Fortuna II mit Kampfgeist und mit Zug zum Tor, wie wir es gewohnt sind. Aber trotzdem ein großes Lob an den Gegner. Sie haben sich sehr gut geschlagen.“

Viktoria 08 – FC Dornbreite III 3:1 (1:1)

Die Partie begann mit 15-minütiger Verspätung, da die Partie davor etwas länger dauerte. Beide Mannschaften waren hoch konzentriert und man merkte, dass dieses Spiel auf Augenhöhe geführt wurde. Die Hausherren erspielten sich aber deutlich mehr Torchancen, als der Gegner. Aufgrund der leichten Spielüberlegenheit der Gastgeber, boten sich immer wieder einige Kontermöglichkeiten für den FCD, der meist mit langen Bällen agierte. Die ersten guten Chancen hatte der SV Viktoria, die zum Ärger des Trainers nicht genutzt wurden. Die Quittung dafür kam in Person von Kevin Prüß (25.), der durch einen super schnell gespielten Ball in die Tiefe den Ball quer gelegt bekam und zur Führung für die Gäste nutzte. Viktoria berappelte sich wieder und erspielte sich immer mehr Torchancen. Kapitän Timur Akgün (35.) selbst war es, der einen Abpraller vom immer stärker werdenden Leo Ipsen nutzte und den Ausgleich mit seinem schwächeren rechten Fuß erzielte. Jetzt agierten die Dornbreitener nur noch mit langen Bällen und retten sich in die Hälfte der Hausherren. Viktoria vergab dagegen weitere Chancen bis zur Pause.

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Nach der Ansprache beider Trainer war klar, dass es ein Spiel auf Messers Schneide wird. Beide Seiten hatten Tormöglichkeiten, die besseren aber die Viktorianer. Für die Zuschauer entwickelte sich das Spiel zu einer sehr spannenden Angelegenheit, die trotzdem sehr fair verlief. Nach Chancen von Timo Schättler und Felix Mente war es wieder Ipsen, der Mente (76.) in Szene setzte und somit den Treffer zum 2:1 für die Schwarzweißen mustergültig vorbereitete. Als der Schiedsrichter in der 83. Minute einen berechtigten Elfmeter pfiff und die umstrittene, aber dazugehörige rote Karte für Ole Wieschendorf zeigte, legte Viktorias Toptorjäger Schättler den Ball zurecht und netzte zum 3:1-Endstand ein.

Marco Cloppatt (Viktoria): „Eine deutliche Steigerung zum Spiel gegen Schlutup und das Team hat alles das umgesetzt, was wir uns im Vorwege vorgenommen haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Einhaltung der taktischen Vorgaben und wir haben deutlich gezeigt, dass wir über fast 90 Minuten hohes Tempo gehen können. Das Team ist gefestigt und entwickelt sich von Spiel zu Spiel unheimlich gut weiter. Unsere Konzentration ist zu 100 Prozent auf die nächsten zwei Spiele fokussiert. Die Liga zeigt dieses Jahr deutlich, dass noch alles möglich ist. Wir werden uns noch deutlich steigern, da bin ich mir sicher.“  

Lars Schultner (FCD III): „Glückwunsch an Viktoria. Außer in den ersten 25 Minuten, in denen wir auch in Führung gegangen sind, hatten wir nichts entgegen zu setzen. Mir unverständlich, warum wir nach der Führung das Tempo aus dem Spiel nehmen und den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen.“

Roter Stern – Eintracht 04 Lübeck 1:2 (0:1)

Die Mannschaft vom Neuhof hatte beim Spiel gegen die Sterne am Hansering einen guten Tag erwischt und setzte den Gastgeber über die gesamte Spielzeit unter Druck. Die Hausherren hingegen präsentierte sich, auch aufgrund erheblicher Personalsorgen, im Vergleich zur Vorwoche wie ausgewechselt, das aber im negativen Sinne. Eintracht bestimmte in der ersten Halbzeit das Geschehen und kam zu einigen Abschlüssen, die Sterne hielten nur bedingt dagegen und waren nur mit Fernschüssen gefährlich, wenn man denn von gefährlich sprechen möchte. In der 40. Minute setzte der Eintrachtstürmer Nico Felsberg einen Ball gegen den Pfosten. Der Abpraller landet am Rücken von RSL-Torwart Patrick Schröter und trudelte ins Netz.

Die Gastgeber nahmen sich für die zweite Hälfte einiges vor, kamen aber nicht richtig in Fahrt. Stattdessen spielte die Eintracht in der 53. Minute Felsberg geschickt frei. Dieser schob den Ball an Schröter vorbei zum 2:0 ins Tor. Damit schien das Spiel gelaufen. In der Schlussphase jedoch kamen die Sterne noch durch einen schönen Angriff zum Anschlusstreffer durch den wieder eingewechselten Spielertrainer Arne Bräger (80.), aber alles Anrennen der Hausherren in der Folgezeit blieb ohne Erfolg, so endete die Partie 1:2 aus Sicht der Sterne.

Arne Bräger (RSL): „Es gibt so Tage, da läuft es nicht. Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat der Gegner umgesetzt. Eine verdiente Niederlage.“

Alex Wulf (Eintracht-Abteilungsleiter): „Da unser Trainerduo Klaus/ Stephan Kliesmann aus familiären Gründen passen mussten, sprangen Patrick Meile und Kolja Schütt ein, und machten Ihre Aufgabe sehr gut. Die erste Hälfte doch weitgehend dominierend mit zahlreichen, guter Torchancen reichte es doch nur zur 1:0-Pausenführung durch Felse. Das 2:0 nach der Pause durch Felse sollte eigentlich für die notwendige Ruhe sorgen, doch dem war nicht so. Wir stellten das Fußballspielen ein. Folglich der Kopfballgegentreffer – aus der Nummer kommste ganz schwer wieder raus. Gott sei Dank haben wir das Spiel über die Zeit retten können. Das war der wichtige, fehlende Dreier, welcher nun den Klassenerhalt sicherte. Dem Roten Stern noch viel Glück und alles Gute.“

Olympia Bad Schwartau – TSV Schlutup II 1:1 (0:0)

Von Anfang an hatte der Tabellenerste das Spiel im Griff. Nach sechs Minuten hätte Peer Möller die Führung für die Gastgeber erzielen müssen, doch der Ball rutschte ihm über den Fuß und der Schuss ging knapp neben das Schlutuper Tor. Nach einer Ecke von Torben Drewing köpfte nochmals Möller knapp über das Gehäuse, das war dann aber schon alles was es in der ersten Halbzeit zu sehen gab.

Die zweite Halbzeit fing dann vielversprechend an. In der 56. Minute stand auf einmal Markus Clasen frei vor Torwart Malte Qualmann und schoss den Ball zum 1:0 für die Gäste. Nur vier Minuten später erzielte Dennis Spitzke mit einem Kopfball das 1:1. Den Rest des Spiels taten beide Mannschaften nur noch das nötigste und so blieb es beim Unentschieden.

Jörg Mehlfeld (SVO): „Mich hat nur gewundert, dass am Ende des Spiels noch Zuschauer da waren. Vielen Dank an die tapferen Fans.“

Björn Lippke (TSV): „Wir standen taktisch sehr gut und haben gut gegen den Ball verteidigt. Wir haben im Moment viele verletzt und Leute die im Urlaub sind, deswegen ist dieser Punkt aus Schwartau eine klasse Leistung. Note 1 für das Schiedsrichtergespann.“

FC Dornbreite III – Kronsforder SV 5:0-Wertung

Da beim KSV viele Spieler nicht einsatzfähig waren (Urlaub, krank) traten die Kronsforder nicht an.

Heute um 19 Uhr spielt der Kronsforder SV gegen Fortuna St. Jürgen II.

Ergebnisse Kreisklasse A Lübeck: 
   
TuS Lübeck 93 II Türkischer SV II2:3
Kronsforder SV Türkischer SV 2:5
Luebecker SC 99 IIFortuna St. Jürgen II1:3
SV Viktoria FC Dornbreite III 3:1
Roter Stern Lübeck SV Eintracht Lübeck 1:2
SV Oly. Bad Schwartau TSV Schlutup II1:1
TSV Dänischburg spielfrei 
FC Dornbreite III Kronsforder SV 5:0

Tabelle Kreisklasse A Lübeck:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.SV Oly. Bad Schwartau 224456
2.Türkischer SV II223644
3.SV Viktoria 224143
4.TSV Dänischburg 222943
5.TuS Lübeck 93 II 222243
6.FC Dornbreite III 233341
7.Fortuna St. Jürgen II222338
8.SV Eintracht Lübeck23-2223
9.TSV Schlutup II22-2122
10.Kronsforder SV 22-3921
11.Roter Stern Lübeck23-2219
12.Türkischer SV22-2417
13.Luebecker SC 99 II23-1003
14.ATSV Stockelsdorf II zg. 000
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