(Foto: Lobeca/Norbert Gettschat)

Frankfurt – Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat erste Entscheidungen im Lizenzierungsverfahren der Bundesliga und 2. Bundesliga für die kommende Saison 2020/21 getroffen und dabei die am 31. März durch die DFL-Mitgliederversammlung beschlossenen Ausnahmeregelungen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie berücksichtigt. Im ersten Schritt wurde keinem der insgesamt 49 Bewerber die Spielberechtigung verweigert. Manche Bewerber müssen bis Mitte Juni Bedingungen erfüllen, um im Falle der sportlichen Qualifikation die Spielberechtigung zu erhalten, oder erhielten die Lizenz unter Auflagen. Für den Norden heißt das, dass Hamburger SV, FC St. Pauli und Holstein Kiel in der kommenden Spielzeit aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wieder im Profifußball vertreten sind. Bei den beiden erstgenannten gibt es keine Auflagen. Bei den Kielern ist nicht bekannt, ob nachgearbeitet werden muss. Das gleiche gilt für Hansa Rostock.

Corona-Lockerungen für Vereine

Die angesichts der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bestehenden Ausnahmeregelungen betreffen die Bestimmungen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit: Die Mitgliederversammlung der DFL hatte am 31. März beschlossen, dass die finanziellen Kriterien in Form einer Liquiditätsberechnung in diesem Jahr nicht geprüft werden. Ziel dieser Entscheidung ist es, allen Clubs die Möglichkeit und Zeit zu geben, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen und den regulären Spielbetrieb fortzusetzen, um sämtliche Wettbewerbs-Entscheidungen auf sportlichem Weg zu erreichen.
Zahlreiche Kriterien

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Frist bis Mitte September

Jeder Club, der fristgerecht sämtliche Unterlagen zur Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eingereicht hat, hat dieses Kriterium somit erfüllt. Unter Berücksichtigung dessen werden im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs in diesem Jahr noch sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Kriterien überprüft. Dazu zählen etwa Faktoren wie die nachhaltige Nachwuchsförderung der Clubs, der Zustand der Stadien und professionelle Arbeitsbedingungen für die Medien. Die nächste Prüfung der finanziellen Kriterien findet hingegen während der kommenden Spielzeit 2020/21 statt. Hierzu müssen alle Clubs, die in der nächsten Saison in der Bundesliga oder 2. Bundesliga spielen, die notwendigen Unterlagen spätestens bis zum 15. September 2020 bei der DFL einreichen.

Warten auf die Politik

Die 56 Proficlubs der ersten drei Ligen fiebern am Donnerstag der Politik entgegen. Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten besprechen neue Regelungen. Dabei sollen der Fußball und damit die Fortführung der Bundesliga und 2. Bundesliga ein Thema sein. Grünes Licht gab es bereits vom Bundesarbeitsministerium. Auch die Sportministerkonferenz sprach sich für eine Fortführung aus. (PM/rk)

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