Hamburg – Stephan Ambrosius sorgte mit seinem Kopfballtor am Sonntag gegen Hansa Rostock nicht nur für den ersten Sieg im ersten Testspiel, sondern gleichzeitig für einen freien Montagvormittag. Grund dafür war die Vorgabe von Daniel Thioune und seinem Trainerteam. Die Mannschaft hatte dazu neben dem Sieg einen weiteren Auftrag. „Wir haben einige Provokationen aufgesetzt, dass die Ballkontrollzeit des Gegners kurzgehalten wird. Da gab es eine gewissen Anzahl, die der Gegner haben durfte – von der Zeitvorgabe und den Pässen. Das war in der ersten Halbzeit positiv und in der zweiten Halbzeit haben mir bis zur Trinkpause nicht so gut gefallen. Da habe ich etwas nachgesteuert und wir waren deutlich stärker drin. Wir haben in den vergangenen Tagen sehr hart gearbeitet und da muss auch am Ende eine Belohnung stehen. Stephan Ambrosius hat die Mannschaft beschenkt und bei ihm darf sie sich bedanken.“
Thioune zufrieden mit Innenverteidigern
Ein besonderes Lob erhielt der Torschütze von Thioune danach. „Die Chance bietet sich für Stephan Ambrosius und Jonas David. Nicht viel reden, sondern liefern. Dann wird man auch belohnt. Es war von Stephan Ambrosius ein absolut fehlerfreier Tag. Er hat etwas angeboten und gezeigt, dass man auf ihn zählen kann.“
Zweites Spiel nach Kreuzbandriss und gleich ein Tor
Für den 21-jährigen Ambrosius war es überhaupt erst das zweite Spiel nach seinem Kreuzbandriss. Diesen zog er sich beim 2:0-Sieg der U21 im Dezember 2018 beim Heimspiel gegen Holstein Kiel II zu. Erst neun Monate zuvor gab er gegen den VfB Stuttgart sein Profidebüt, damals noch in der Bundesliga. Sein Comeback gab der gebürtige Hamburger erst im vergangenen Juni im letzten Zweitliga-Saisonspiel gegen SV Sandhausen.
„Tom Mickel hat mich gepuscht“
Der Man of the Match fand danach positive Worte: „Es waren schon viele Sachen gut und darauf können wir nach einer Woche Training aufbauen. Das Pressing und die Balleroberung haben mir sehr gut gefallen. Das war vorbildlich von allen. Bei der Ecke von Hunter war ich zum richtigen Zeitpunkt da. Ich war etwas kaputt, aber Tom Mickel hat mich gepuscht“, so Ambrosius.
HSV gegen Lübeck live sehen – positiver Corona-Test beim VfB
Die Partie wurde live von HSV.tv übertragen. Im Schnitt schauten rund 50.000 Fans zu. Auch die Begegnung am kommenden Freitag gegen den VfB Lübeck wird kostenfrei im Livestream übertragen. Wann Anpfiff ist, soll am Donnerstagabend feststehen. Für die Lübecker wird es bereits das dritte Testspiel. Sie gewannen in der Vorwoche beim Lüneburger SK mit 5:0. Am heutigen Dienstag ist der Drittliga-Aufsteiger in Schwerin zu Gast. Bei den Grün-Weißen gab es am Montag einen positiven Corona-Test im Team. Die Begegnung gegen den HSV ist allerdings nicht gefährdet. Der Spieler hatte in den vergangenen Tagen keinen Kontakt zur Mannschaft und befindet sich nach Anordnung des Gesundheitsamtes in häuslicher Quarantäne.