Havelse – Der VfB Lübeck musste am Sonntag im Regionalligaspiel beim TSV Havelse vor 512 Zuschauern ohne Chef-Trainer Denny Skwierczynski, der kurzfristig erkrankte und nicht beim Auswärtsspiel dabei sein konnte, auskommen. Der 40-jährige wurde von Co-Trainer Henning Meins in Unterstützung von Sportvorstand Wolf Müller vertreten, der sich aber nicht weiter zur Erkrankung des Cheftrainers äußerte. „Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder dabei ist. Solange werde ich mich in das Training einbinden“, sagte Müller gegenüber HL-SPORTS vor der Partie. Die angekündigten 150 VfB-Fans steckten aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn im Stau (30 km). Daher fanden sich in Garbsen zum Anpfiff nur rund 50 grünweiße Anhänger ein, die nach 90 umkämpften Minuten 2:1 (1:0) für die Hausherren sahen.

Die erste Chance ging auf das Konto der Hausherren. Hilal El-Helwe schloss in der dritten Minute einen Konter mit einem Heber über Jonas Toboll an den Innenpfosten ab. In der zehnten Minute versuchte es Pascal Gos mit einem Schuss aus 25 Metern, der knapp am VfB-Kasten vorbeiging. Das erste Ausrufezeichen der Lübecker setzte Nils Lange in der 15. Minute. Der Kapitän schoss aus der zweiten Reihe, wobei sich TSV-Schlussmann Alexander Meyer-Schade strecken musste. Im Gegenzug kam El-Helwe mit einem Volleyschuss zu einer Möglichkeit, die allerdings weit über das Tor der Grünweißen ging. In der 22. Minute dann das 1:0 für den TSV Havelse. Bei einem abgefälschten Freistoss von Erhan Yilmaz aus 25 Metern hatte Toboll nur das Nachsehen. Der VfB spielte trotzdem weiter nach vorne. Stefan Richters Kopfball, nach Flanke von Sascha Steinfeldt, ging nur knapp über das Havelseer Tor. Im direkten Gegenzug zog Gos aus der Distanz ab, wobei dieser Versuch am linken Pfosten vorbeizischte. In der Zwischenzeit trudelten weitere VfB-Fans im Stadion ein, so dass das stimmliche Übergewicht der insgesamt 80 Anhänger nun klar auf Lübecker Seite lag. Bis zur Pause passierte nichts weiter, so dass der VfB mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeit ging. Beim Gang in die Kabine gab es noch ein kleines Handgemenge zwischen einem TSV-Kicker und Lübecks Torwart Toboll, was die Stimmung für den zweiten Durchgang etwas erhöhte.

Der zweite Durchgang begann für die Gäste optimal. Ein Handspiel im eigenen Strafraum des TSV-Abwehrspielers Denis Kina führte zu einem Strafstoß für den VfB. Diesen konnte Stefan Richter (52.) ins rechte Eck zum Ausgleich verwandeln. Das erste Tor der Grünweißen in der neuen Regionalliga-Saison. Der VfB danach besser im Spiel. Eine Flanke von Henrik Sirmais (62.) brachte Marcello Meyer freistehend aus sechs Metern nicht im Netz unter. Kurz darauf war Meyer-Schade schon am Boden liegend geschlagen, doch Sirmais umkurvte den Torwart und legte noch einmal zurück, wo aber niemand seiner Mitspieler stand. Finn Lasse Thomas kam dann doch noch an das Leder, verfehlte das Tor aber nur knapp mit seinem Distanzschuss. Durch einen Sonntagsschuss aus 28 Metern in der 73. Minute von Gos kam der TSV wieder zur erneuten Führung. Der Ball schlug mustergültig im linken Winkel von Tobolls Kasten ein. Meins versuchte in den letzten zehn Minuten noch mal alles und brachte Marvin Thiel für Meyer. In der 84. Minute hätte Richter seinen zweiten Treffer erzielen können, doch sein Kopfball nach Rave-Flanke verfehlte das Tor der Gastgeber nur haarscharf. Kurz danach legte Richter noch einmal vor dem Tor quer auf Sirmais, der den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bekam. Mit Andre Ladendorf kam zwei Minuten vor dem Ende ein weiterer Offensivspieler bei den Grünweißen. Es blieb bei der unglücklichen Niederlage für die Hansestädter.

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TSV Havelse: Meyer-Schade, Kina, Halstenberg, Gos, El-Helwe, Yilmaz (68. Zakrzewski), Scheffler (46. Ibekwe), Maletzki (81. Strunkey), Hintzke, Degner, Jöcks.

VfB Lübeck: Toboll, Wehrendt, Nogovic, Thomas, Voss (88. Ladendorf), Sirmais, Meyer (78. Thiel), Richter, Lange, Steinfeldt, Bohnsack (64. Rave).

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