Lübeck – Der erste Spieltag der Kreisliga Lübeck hat von jedem etwas dabei gehabt. Im Eröffnungsspiel sahen die Fans nach einem Gewitter vor der Partie zwei unterschiedliche Halbzeiten, mit einem Sieger aus Buntekuh. Viele Tore gab es im Teichstadion, wo der 1. FC Phönix seine Favoritenstellung sofort unter Beweis stellte und mit einem Kantersieg in das neue Spieljahr startete. Im Schwartauer Stadt-Derby bestaunte man sechs Tore mit einem Unentschieden am Ende. Verbandsliga-Absteiger FC Dornbreite II schrammte vor heimischem Publikum gegen Siems an einer Blamage vorbei. Özkaya rettete in der Nachspielzeit einen Punkt für das Stern-Team. Aufsteiger Türkischer SV startete bei den Fortunen aus St. Jürgen mit einem Auswärtssieg. Spannend und hitzig ging es in der Begegnung des Vizemeisters ATSV Stockelsdorf gegen den TSV Kücknitz zu. Ein Eigentor, drei Feldverweise und ein Überraschungssieger aus Kücknitz war das Ergebnis nach 90 Minuten. In der Fotostrecke stehen über 200 Bilder zur Verfügung vom 1. Spieltag.

RW Moisling II – SC Buntekuh 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Koethe (8.), 1:1 Confalone (80.), 1:2 Mirza (66.)

Hier geht es zum Spielbericht.

ATSV Stockelsdorf – TSV Kücknitz 1:2 (1:1)

Am Herrengarten versammelten sich etwa 100 Zuschauer, die sich den Auftritt des Vizemeisters und der aufgerüsteten Mannschaft aus Kücknitz anschauen wollten. Sie kamen auf ihre Kosten, soviel vorweg. Die Stockelsdorfer begannen nach dem Anpfiff durch Schiedsrichter Boris Hoffmann mit einer guten Gelegenheit, sofort klarzumachen, wer Herr im eigenen Hause ist. Eine Flanke von Witt auf den Kopf von Hahn landete in der ersten Minute knapp über dem Tor der Kücknitzer. So ging es weiter und es bimmelte nach drei Minuten im Kasten von TSV-Torhüter Stammer, der bei einem Freistoß aus 18 Metern von ATSV-Neuzugang und Co-Trainer Hepp nichts machen konnte. Die Wundertüte an Überraschungen öffnete sich für die Ostholsteiner in der 13. Minute. Eine Ecke von Bregulla (wechselte vom VfB III nach Kücknitz) landete bei Hofmann, der aus Nahdistanz ins eigene Tor zum Ausgleich für die Gäste drosch. Vier Minuten später lief Kryszton auf den ATSV-Kasten zu, scheiterte aber an Schlussmann Spolert, der den Winkel verkürzte. In der 21. Minute war es erneut die Singelmann-Truppe, die mit einem Schuss von Bregulla aus der zweiten Reihe Spolert prüfte. Zwei Minuten vor dem Pausentee hatte Timonen die Gästeführung erneut auf dem Schlappen, doch die Stockelsdorfer konnten dieses verhindern.
Zweite Halbzeit, ähnlicher Beginn: Stockelsdorf kam über Witt vor das Tor des TSV, doch Stammer wehrte ab. Der Ball sprang dem Ostholsteiner wieder vor die Füße, doch der Winkel wurde immer spitzer, so dass er das Leder nur noch parallel zur Torlinie hineinpassen konnte. Witt, der am langen Pfosten zu spät kam, sah die Kugel nur noch ins Tor-Aus rollen. In der Drangphase der Gastgeber, war es ein Pass von Retelsdorf in der 66. Minute vor der Mittellinie, den Bregulla aufnahm und im Strafraum über Spolert zum 2:1 für die Kücknitzer lupfte. Zusätzlich zu den vergebenen Möglichkeiten schwächte sich die Mannschaft von ATSV-Coach Eisenberg in der 69. Minute selbst. Nach einer gelben Karte für ein Handspiel, zeigte sich Eigentor-Pechvogel Hofmann mit dieser Schiri-Entscheidung nicht einverstanden und kassierte wegen Meckerns den Ampelkarton. Stockelsdorf nun nur noch zu zehnt, aber nicht weniger gefährlich. Eine Viertelstunde vor Schluss kam noch mehr Farbe ins Spiel. Oppermann, der erst vier Minuten zuvor in die Begegnung kam, holte sich wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte ab. Hier blieb Hoffmann keine andere Wahl, um den Schubser gegen einen Stockelsdorfer zu ahnden. Dafür hatte Oppermanns Mannschaftskamerad Bregulla kurz zuvor Glück, als er, schon mit Gelb belastet, nach einem wiederholten Foulspiel auf dem Platz bleiben durfte. Der ATSV machte weiter Druck nach vorne. Eine Ecke landete bei Kovar, der aus 15 Metern mit einem Schuss nur das Fangnetz hinter dem Tor traf. Hitzig ging es weiter, als ATSV-Trainer Eisenberg vom Unparteiischen hinter die Bande gebeten wurde und Ersatztorhüter Frank das Ganze mit einer Gestik Richtung Hoffmann kommentierte. Der zögerte nicht und stellte den Stockelsdorfer mit Glatt-Rot vom Feld. Kücknitz kam danach noch zu einer Möglichkeit, doch es blieb am Ende beim 2:1-Erfolg für die Gäste.

Tore: 1:0 Hepp (3.), 1:1 Hoffmann (13., Eigentor), 1:2 Bregulla (65.) – GR: Hofmann (69. Stockelsdorf); R: Oppermann (75., Kücknitz), Frank (Stockelsdorf, 83.)

Hier geht es zu den Video-Statements der Trainer nach dem Spiel.

Eichholzer SV – VfB Lübeck III 2:3 (2:2)

Tore: 1:0 Gabteni (11.), 2:0 Lindenberg (18.), 2:1 Leinert (19.), 2:2 Dyballa (23.), 2:3 Sklanny (54.) – GR: Skordos (40., Eichholz)

Mourad Gabteni (ESV): „Ich bin tief enttäuscht, nach einer verdienten 2:0-Führung verlieren wir die Punkte und Meikel Skordos durch Gelb/Rot. Ich bin sprachlos.“

Florian Schnoor (VfB III): „Das Spielniveau war von beiden Teams mäßig, daher ein Spiel auf Augenhöhe. Wir lagen früh 0:2 hinten, in der Deutlichkeit definitiv unverdient. Dann aber sind unsere überlebenswichtigen Stärken zum Vorschein gekommen, zu kämpfen und niemals aufzugeben. Zum Auftakt also ein Auswärtssieg nach 0:2-Rückstand, was will man also mehr?“

FC Dornbreite II – TSV Siems 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Rocksien (11.), 1:1 Özkaya (91.)

Marko Stern (FCD II): „Wir haben viel investiert, nur haben wir uns nicht mit einem Sieg belohnt. Die ersten zehn Minuten haben wir bis zum 0:1 richtig gut gespielt und hatten vier gute Möglichkeiten, wo wir hätten 1:0 sogar 2:0 führen müssen. Aus dem Nichts kommt dann in der zehnten Minute das 0:1 und bei uns lief dann nicht mehr viel, so das Siems dann das Spiel gemacht hat und uns gezeigt hat, wie man Fußball spielt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder das Spiel in die Hand genommen. Nur leider haben wir die Schwächen von Siems nicht richtig ausgenutzt. Siems war stehend k.o. und das Leder wollte halt nur einmal hinter die Linie. Wir werden weiter arbeiten und im nächsten Spiel unsere Chancen besser nutzen.“

Ali Demi (TSVS): „Es war ein sehr faires Spiel  mit einer guten Schiedsrichterleistung. Am Ende können wir mit dem einen Punkt zufrieden sein, auch wenn unsere Führung lange gehalten hat und wir zwei hundertprozentige Chancen nicht nutzen konnten, um unsere Führung auszubauen. Außerdem gab es viele Chancen auf beiden Seiten, sodass die Punkteteilung verdient ist.“

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Fortuna St. Jürgen – Türkischer SV 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Derman (47.), 0:2 Morina (65.)

Thomas Lehwald (Fortuna): „In einem schwachen Spiel von zwei personell arg gebeutelten Teams, das nie Kreisliga-Niveau erreichen konnte, gewann schließlich die Mannschaft, die zwei grobe Abwehrfehler der anderen Mannschaft zu zwei Toren nutzte.“

Mustafa Bayrak (TüSV): „Das Spiel war durchschnittlich. In der ersten Halbzeit stand Fortuna sehr gut und hat uns kaum Chancen zugelassen. Dank einem frühen Treffer von Dermann in der 47. Minute musste Fortuna hinten etwas öffnen, so konnte Morina in der 65. Minute zum 2:0 erhöhen – was gleichzeitig auch der Endstand war.“

Lübecker SC – SC Rapid 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Muessig (27.), 0:2 Erenkaya (72.), 0:3 Weidemann (90.)

Torben Giesenberg (LSC-Ligamanager): „Es war ein ausgeglichenes Spiel, bei dem Rapid die Chancen konsequent nutzte. Wir haben unsere liegen gelassen. Leider konnten wir unsere Ausfälle nicht wie gewollt kompensieren, dazu kam auch noch, dass wir verletzungsbedingt auf Timo Schättler verzichten mussten. Unter dem Strich hat aber Rapid verdient mit 3:0 gewonnen.“

Paul Sznabel (SCR-Ligasprecher): „Ohne großen Aufwand ein auch in der Höhe verdienter Sieg.“

VfL Bad Schwartau – Olympia Bad Schwartau 3:3 (1:1)

Tore: 1:0 Keller (1.), 1:1 Spitzke (24.), 2:1 Keller (62. FE), 2:2 Plaumann (65.), 2:3 Spitzke (78. FE), 3:3 Witt (83.)

Matti Meyer (VfL): „Die Chancenauswertung war mangelhaft. Zur Pause hätten wir deutlich führen müssen, aber so ist Fußball. Trotzdem muss über die Darbietung gesprochen werden. Es war ein leistungsgerechtes und faires Derby. Mit den Cheerleaders, perfektem Platz und dem Einlaufen tolle Rahmenbedingungen. Danke an Klaus Alves und Thomas Witt.“

Jörg Mehlfeld (Olympia): „Tolle kämpferische Leistung meiner Truppe mit einem verdienten Punktgewinn.“

VfL Vorwerk – 1. FC Phönix 1:7 (0:2)

Tore: 0:1 Reuter (23.), 0:2 Grün (34.), 0:3 Nippert (49.), 0:4 Gahrmann (64.), 0:5 Rach (78.), 0:6 Moray (80.), 0:7 Barsuhn (86.), 1:7 Battefeld (90.)

Tino Lüthje (VfL): „Katastrophale Vorwerker Leistung. Die Mannschaft war leider nicht in der Lage, die Vorgaben umzusetzen. Ich möchte mich bei den Zuschauern für die katastrophale Leistung und das Verhalten einiger Spieler entschuldigen.“
 
Dirk Brestel (Phönix): „Pflichtsieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Vorwerker, nicht mehr und nicht weniger. Bei konzentrierter Spielweise hätte der Sieg durchaus höher ausfallen können. Ein durchaus gelungener Saisonstart der Phönixer.“

Kreisliga Lübeck Ergebnisse: 
   
Rot-Weiß Moisling IISC Buntekuh1:2
ATSV StockelsdorfTSV Kücknitz1:2
Eichholzer SVVfB Lübeck III2:3
FC Dornbreite IITSV Siems1:1
SV Fortuna St. JürgenTürkischer SV0:2
Lübecker SCSC Rapid Lübeck0:3
VfL Bad SchwartauSV Oly. Bad Schwartau3:3
VfL Vorwerk1. FC Phönix Lübeck1:7

Tabelle Kreisliga Lübeck:      
        
Pl. MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.1. FC Phönix Lübeck110063
2.SC Rapid Lübeck110033
3.Türkischer SV110023
4.VfB Lübeck III110013
5.SC Buntekuh110013
6.TSV Kücknitz110013
7.SV Oly. Bad Schwartau101001
8.VfL Bad Schwartau101001
9.FC Dornbreite II101001
10.TSV Siems101001
11.Eichholzer SV1001-10
12.ATSV Stockelsdorf1001-10
13.Rot-Weiß Moisling II1001-10
14.SV Fortuna St. Jürgen1001-20
15.Lübecker SC1001-30
16.VfL Vorwerk1001-60
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