Bremen – Die Spitze tritt am 4. Spieltag geschlossen an. Komplett ist die Runde aber nicht. Denn weil Aufsteiger FT Braunschweig (1. FC Köln) und der BSV Schwarz-Weiß Rehden (VfR Aalen) in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten, mussten ihre Spiele gegen Eintracht Braunschweig II (27.8., 18.30 Uhr), bzw. den BV Cloppenburg (10.9., 19.30 Uhr) verschoben werden.

Hannover 96 II – Lüneburger SK Hansa (Sa., 13 Uhr)
Eine Punktspiel-Premiere. In das erste Aufeinandertreffen geht der Gastgeber allerdings mit der Favoritenrolle. „Bei einem weiteren Sieg können wir von einem gelungenen Start sprechen. Das ist unser Ziel“, sagt 96-Coach Sören Osterland. Seine Mannschaft belegt derzeit mit fünf Punkten aus drei Partien (1-2-0) den fünften Rang. Der Aufsteiger aus Lüneburg verschaffte sich bislang Respekt (0-2-1), Punkte gewann der LSK dagegen noch nicht  in  ausreichendem  Maß.  Zuletzt  verlor  das  Team  von  Elard  Ostermann  in  letzter Sekunde mit 0:1 gegen den FC St. Pauli II. Nun tritt es mit gleich drei ehemaligen Kickern des Gastgebers an: Ali Moslehe, Engin Kiy und Oliver Ioannou trugen einst das Trikot von
96.

Hamburger SV – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)
Angesichts des durchwachsenen Starts des Gastes (1-1-1) geht der HSV (3-0-0) nun eigentlich als Favorit in das Spiel. „Ich sehe uns aber nicht als Favorit. Wir müssen uns gegen diese erfahrene Flensburger Mannschaft auf ein sehr heißes Spiel einstellen. Für uns geht es nach wie vor nur darum, mit dem Abstieg nichts zu tun zu bekommen“, sagt HSV- Coach Zoe Zinnbauer. Gewinnen die Hamburger ein weiteres Mal, dürfte sich ihre bescheidene Perspektive bald ändern.

VfB Lübeck – Goslarer SC (Sa., 14 Uhr)
Der Bann ist gebrochen seit dem vergangenen Wochenende. Dank des 1:0 über FT Braunschweig verbucht nun auch der Gastgeber (1-0-2) den ersten dreifachen Punktgewinn. Der GSC (0-1-2) wartet dagegen noch auf einen Sieg, rutschte ans Tabellenende und verlor unter der Woche auch das NFV-Pokalspiel gegen den Drittligisten VfL Osnabrück (0:5). Unnötige Hektik ist deshalb aber nicht ausgebrochen in Goslar. „Nach unserem großen Umbruch passen in der Mannschaft noch nicht alle Rädchen ineinander. Ich gebe den jungen Spielern aber die nötige Zeit und glaube fest daran, dass wir bald in die Spur kommen werden“, sagt GSC-Trainer Mario Block.

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VfR Neumünster – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)
Mit dem VfL Wolfsburg verbindet VfR-Coach Uwe Erkenbrecher eine Menge. Zum einen saß der 59-Jährige einst bei Profis und U23 auf der Bank, zum anderen gelang ihm im Frühjahr ausgerechnet  gegen  den  alten  Arbeitgeber  der  erste  Sieg  mit  Neumünster  (1:0).  Nun befindet sich der VfR (1-0-2) erneut in der Rolle des Außenseiters gegen die Niedersachsen (2-1-0). Dessen Trainer Thomas Brdaric sieht trotz eines gelungenen Starts aber noch Luft nach oben: „Wir müssen vor allem an einer noch besseren Spieleröffnung arbeiten und noch bessere Lösungen im Spiel finden. Auch dürfen wir uns vom Gegner nicht einschüchtern lassen, nur weil er uns hoch attackiert.“

FC St. Pauli II – Werder Bremen II (So., 14 Uhr)
Das Nachwuchsduell bestreiten zwei Teams, die durchwachsen in die Saison gestartet sind. Die  Hamburger  (1-1-1)  feierten  in  ihren  drei  Spielen  allerdings  bereits  den  ersten Saisonerfolg, während die Bremer (0-2-0) in zwei Partien noch sieglos blieben. „Das Remis gegen Rehden war erneut zu wenig für uns. Wir dürfen uns in Zukunft das Leben nicht selbst schwer machen“, sagt deren Neuzugang Patrick Mainka. Der Trainer des FC St. Pauli II zeigte sich nach dem glücklichen 1:0-Erfolg gegen Lüneburg dagegen erleichtert. „Mit der Einstellung der Jungs bin ich 100 Prozent einverstanden. Man hat durchgehend gesehen, dass sie diesen Sieg wollten und dementsprechend alles reingeworfen haben. Der Bann ist nun endlich gebrochen und der Erfolg die Belohnung für den unermüdlichen Einsatz und klasse Moral meiner Truppe“, meinte Thomas Meggle.

TSV Havelse – FC Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Von der Tabelle her ist dies ein Spitzenspiel, denn sowohl Havelse (3.) als auch Norderstedt (4.) platzierten sich weit oben. „Ich denke aber nicht, dass beide Mannschaften jetzt zu den Meisterschaftsanwärtern zählen. Mit unseren Möglichkeiten müssen wir uns in jede Partie reinknien, um Erfolg zu haben“, sagt TSV-Trainer Christian Benbennek allerdings. Die Favoritenrolle dürfte seinem Team wohl trotzdem nicht zu nehmen sein: Norderstedt gewann seine sechs Punkte als auf eigenem Platz, ist auswärts (0:3 beim HSV II) also noch ohne Punktgewinn.

SV Meppen – VfB Oldenburg (So., 15 Uhr)
Frei von Sorgen sind die Teams vor dem Derby nicht. Der SVM (1-1-1) kassierte zuletzt eine unerwartete 1:2-Niederlage in Norderstedt, der Gast aus Oldenburg (0-1-2) ist sogar noch ohne Sieg. Im prestigeträchtigen Duell am Sonntag haben nun beide Mannschaften die große Chance zum Befreiungsschlag. Wer das Derby gewinnt, muss wohl erst einmal keine Angst vor drohender Unruhe haben.

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