Lübeck – Die Ereignisse an der Schlutuper Straße überschlagen sich spätestens seit vergangenem Mittwoch. Die Ereignisse im Zeitraffer: Am Mittwochabend das 0:8-Debakel gegen VfB II, Donnerstag die Überlegungen von Kapitän Martin Rehberg den Verein möglicherweise nach 15 Jahren verlassen zu wollen, Samstag die Spielabsage aufgrund zu weniger Spieler, Sonntag der Hilferuf und die Vorwürfe von Verbandsliga-Coach „Charly“ Grote. Heute geht es weiter im Theater an der Schlutuper Straße und Andi Burghammer, Trainer der zweiten Herren und seine Mannschaft wehren sich gegen die Aussagen Grotes. Hier heißt es in einer offiziellen Stellungnahme, die bei HL-SPORTS eingegangen ist wie folgt:
Stellungnahme der 2. Herren zu den Vorwürfen bei HL-SPORTS von TuS-Trainer Grote.
Die Vorwürfe des Herrn Grote entsprechen nicht der Wahrheit, hier müssen einige Punkte klargestellt werden.
Für die Kaderplanung der 1. Herren ist allein der Trainer der 1. Herren verantwortlich. Es muss den Verantwortlichen klar gewesen sein, dass man unter den Voraussetzungen (viele Stammkräfte verließen den TuS nach Saisonende) in der Verbandsliga ein hohes Risiko eingegangen ist. Dennoch entschloss man sich zu diesem Schritt und präsentierte im Juni einen neuen Trainer. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, einen Neuanfang in der Kreisliga mit der 1. und 2. Herren zusammen zu starten. Das war auch der Wunsch vieler Spieler.
Nun versucht man offenbar einen Sündenbock, für die gemachten Fehler zu suchen.
Fakt ist:
Die 2. Herren hat sich bisher kooperativ verhalten und mit mehreren Spielern stets ausgeholfen. Insgesamt wurden 5 Spieler (Burghammer, Krause, Guhlke, Laudi, Meisner) abgegeben, die in den Spielen stets ihr Bestes gegeben haben. Man muss bedenken, dass diese Jungs 2 Klassen tiefer in der Kreisklasse A spielen und man keine Wunderdinge erwarten kann.
Unsere Mannschaft verhält sich stets loyal und angemessen, die Aussage wir wären ein „Verein im Verein“ ist schlichtweg falsch.
Wir, die Trainer der 2. Herren brauchen uns für unsere ehrenamtliche Tätigkeit keine Vorwürfe machen.
Trainer Grote hat nie den Kontakt zu uns gesucht und sich der 2. Herren nicht einmal vorgestellt.
Bezeichnenderweise ist den Trainern der 2. Herren bis zu diesem Zeitpunkt von einem Krisengespräch am Dienstag nichts bekannt.
Ende der Stellungnahme.
Es ist kompliziert beim TuS und ein Grabenkrieg scheint in vollem Gange. Nun steht die Verbandsliga-Truppe sogar noch mit minus drei Punkten da (aufgrund des Nichtantritts). Von der 2. Herren scheint nun gar keine Unterstützung mehr zu erwarten zu sein. Und ob man sich mit der Hilfe aus der 3. Herren (Kreisklasse B) als „Schlachtvieh“ in der 6. Liga zu jedem Gegner als Scharfrichter führen lassen sollte, ist sicherlich nicht die Option, die man favorisiert. Der Verein ist gefragt, dem Treiben ein Ende zu setzen. Guter Rat ist teuer. Man kann nur hoffen, dass der TuS Lübeck 93 die richtige Entscheidung trifft und das man bald wieder positive Nachrichten von Marli vernehmen kann.
Hier geht es zu dem besagten Artikel bei HL-SPORTS.