Hamburg – Es geht schon wieder los…Nicht doch! Der HSV steht nach dem zweiten Spieltag auf dem Relegationsplatz – 0:3 bei der Heim-Premiere gegen Aufsteiger SC Paderborn 07. Mit dem 0:0 vom Auftakt in Köln eine desaströse Bilanz. Und nach der Länderspiel-Pause das Gastspiel bei Hannover 96. Was kommt da (wieder) auf die HSV-Fans zu?
Wie zuversichtlich waren jene HSV-Fans, die wir vormittags am Lübecker Bahnhof trafen. Ein Heimsieg, klar, bei allem Respekt vor Paderborn und Trainer André Breitenreiter, dem ehemaligen HSV-Profi, an den man sich gern erinnerte. An diesem Tag jedoch gilt: „Nur der HSV“.
Ab in die fast ausverkaufte Arena – zum Gruseln über das erschütternde 0:3. Der HSV legte anfangs vor, die Gäste jedoch konterten – und trafen: Kachunga in der 29. Minute zum 1:0! In der 68. Minute das 2:0 für den Neuling durch Mario Vrancic. Moritz Stoppelkamp besorgte schließlich das 3:0 (87.).
Der Aufsteiger stark, wie die Ankündigung seines Trainers: „Wir sind nicht nur da, um die Trikots zu tauschen." Fürwahr, so kam’s.
Die Platzherren nicht mit dem nötigen Druck, die Gäste in die Defensive zu drängen.
Hören wir rein in die Pressekonferenz. HSV-Trainer Mirko Slomka: „Wir wurden ausgepfiffen. Berechtigt. Ich kann jeden Pfiff verstehen… Das war schon schockierend für uns. Ein bitteres Ergebnis…Wir haben die Fans brutal enttäuscht.“
Torwart René Adler wird auf hsv.de so zitiert: „Ich hätte mir nicht erträumt, dass wir so ein Spiel abliefern und bin schockiert. Nach dem Spiel in Köln dachten wir, wir hätten eine gute Basis, doch dann haben wir heute alles vermissen lassen. Keine Laufbereitschaft, keine Zweikampfführung und vor allem haben wir keine zweiten Bälle geholt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten.“
Auch Ivo Ilicevic (Foto) war enttäuscht: „Wir wollten mit einem Sieg zuhause starten, ein gutes Spiel zeigen, das hat nicht geklappt. Wir haben kaum zweite Bälle bekommen und die Zweikämpfe nicht gewonnen. Das haben wir vor dem Spiel gewusst, dass Paderborn dort stark ist, aber wir konnten nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Statt das 1:1 zu machen, machen wir einen einfachen Fehler vor dem 0:2 und dann ist es fast vorbei. Wir hatten eine gute Vorbereitung und wurden vom Trainer gut eingestellt, aber heute war das einfach nur eine schlechte Leistung.“
Und das lassen wir so stehen! Es gibt ja noch 32 Spieltage…
So spielten sie:
Hamburger SV: Adler – Diekmeier, Djourou, Westermann, Jansen (71. Ostrzolek) – Behrami, Badelj – Arslan (46. Stieber), van der Vaart (37. Rudnevs), Ilicevic – Lasogga
SC Paderborn: L. Kruse – Wemmer, Strohdiek, Hünemeier, Brückner – Ziegler – Bakalorz (77. Kutschke), Vrancic (84. Vucinovic) – Koc (64. Rupp), Stoppelkamp – Kachunga
Tore: 0:1 Kachunga (29.), 0:2 Vrancic (68.), 0:3 Stoppelkamp (87.)
Zuschauer: 54.553
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) „farblos", zückte keine Karte!