Kreisliga: Schlägerei, Suspendierung und ein Klinik-Besuch

Lübeck – Richtig was los auf Lübecks Plätzen. Nicht immer schön, aber dafür gab es ein torreiches Wochenende in der Kreisliga. Der TSV Siems verteidigt seine Führung mit einem Kantersieg. Am Krummen Weg konnten sich die Siemser deutlich mit 7:0 gegen Rot-Weiß Moisling II durchsetzten. Doch auch die Zweitplatzierten Phönixer konnten im Spitzenspiel gegen Rapid mit 3:0 siegen, jedoch hat dieser Sieg einen bitteren Nachgeschmack, Timo Gahrmann verletzte sich am Knie und musste in die Uni-Klinik eingeliefert werden. Eine schwere Knieverletzung zwang den Top-Torjäger in der 20. Minute zum Abtransport. Skandalös wurde es auf der Falkenwiese. Nach dem 1:0-Sieg des Türkischen SV gegen die dritte Mannschaft des VfB Lübeck, wurden laut VfB-Angaben nach dem Spiel die beiden Torhüter von TüSV-Vereinsmitgliedern angegriffen (HL-SPORTS berichtete). Zusätzlich wurde Deniz Karaman (SC Buntekuh) suspendiert. Bei so vielen negativen Nachrichten, sollte man nicht vergessen, dass der Eichholzer SV seinen ersten Saisonsieg landen konnte.

TSV Kücknitz – VfL Vorwerk 2:4 (1:2)

Tore: 0:1, 1:3, 2:4 Steen  (13., 58., 94.), 0:2 El Mekni (40.), 1:2 Kuzla (42. ET), 2:3 Kleinschmidt (88.)

Claus Singelmann (TSVK): „Schularbeiten nicht gemacht, peinlicher Auftritt. Schade zu viele Spieler stoßen zu schnell an ihre Grenzen, reden ist das eine, auf dem Platz das andere. Im Training hat sich schon angedeutet, dass es sehr sehr schwer ist das Tor zu treffen und was im Training nicht klappt… aber die Spieler heute haben da so ihre eigenen Ansichten. Glückwunsch an den VfL Vorwerk innerhalb von vier Tagen so kämpfen, das wurde belohnt.“

Tino Lüthje (VfL): „Super kämpferische Leistung der kompletten Mannschaft. Haben den Schwung und das Selbstvertrauen aus dem Spiel gegen Rapid mitgenommen und wurden heute endlich mit drei Punkten belohnt. Sicherlich haben wir heute in der einen oder anderen Situation Glück gehabt, aber dieses Glück haben wir uns erarbeitet. Zu der Verletzung von Sascha Wyska kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, wie es im ersten Moment aussah. Ich bin guter Dinge, dass er beim nächsten Spiel wieder zur Verfügung stehen wird.“

ATSV Stockelsdorf – Lübecker SC 5:0 (1:0)

Tore: 1:0 Bössow (45.), 2:0, 4:0 Witt (57., 75.), 3:0 Kerbstadt (68.), 5:0 Tawakoli (80.)
GR: Knuth Buhrmann (56.)

Dirk Eisenberg (ATSV): „Ein auch in der Höhe verdienter Sieg. Bis auf eine Großchance von Buhrmann haben wir nicht viel zugelassen. Nach dem Platzverweis und dem Tor unmittelbar danach, war die Partie gelaufen und der Widerstand der Gäste gebrochen.“

Torben Giesenberg (LSC-Liga-Manager): „In der ersten Hälfte ging unser Konzept komplett auf. Leider kam es in der 44. Minute zu einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung, die das 1:0 zur Folge hatte. Nach der Halbzeit waren wir bemüht, dort weiterzumachen, wo wir erste Halbzeit aufhörten. Dies ist uns zur Gänze misslungen. So dass wir aufgrund einer desolaten zweiten Halbzeit verdient verloren haben.“

SC Buntekuh – FC Dornbreite II 1:2 (1:0)

Tore: 1:0 Strautz (26.), 1:1 Venzke (65.), 1:2 Roehrig (90.)

Carsten Schlatz (SCB): „Ärgerliche Niederlage: Nach der 1:0-Führung haben wir es versäumt unseren Vorsprung auszubauen. Wir haben unsere Chancen nicht nutzen können und sind deshalb am Ende bestraft worden. Nun werden wir nach vorne schauen und uns auf das Spiel gegen den Eichholzer SV vorbereiten. Deniz Karaman gehört ab sofort nicht mehr zu unserem Kader.“

Andre Venzke (FCD II): „Heute hat die Mannschaft gewonnen die Fußball gespielt hat und das ist der FC Dornbreite gewesen. Wir haben uns das leben in der ersten Halbzeit schwer gemacht und haben den SCB das Spiel leicht gemacht, die fast nur über lange Dinger gefährlich wurden. In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig Fahrt aufgenommen und die Schwächen vom Gegner besser ausgenutzt und sind dann verdient zum Ausgleich gekommen. In der 90. Minute haben wir dann auch verdient das Siegtor geschossen und somit weiter am Erfolg gearbeitet. Ein Lob an die Mannschaft was sie in der zweiten Halbzeit läuferisch abgeliefert hat gegen eine tief stehende Mannschaft.“

VfL Bad Schwartau – SV Fortuna St. Jürgen 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Will (62.), 0:2 Geist (93.)

Matti Meyer (VfL): „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt. Leider haben wir es versäumt die Chancen zu nutzen. In der zweiten Halbzeit haben wir völlig den Faden verloren, da lief rein gar nichts zusammen. Leider hatte ich keine Möglichkeit personell zu handeln, da mussten wir unserer dünnen Personaldecke Tribut zollen.“

Thomas Lehwald (Fortuna): „So etwas nennt man wohl einen Arbeitssieg. Gegen einen bissigen und aggressiven Gegner haben wir in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden und sind mit etwas Glück mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen. Nach taktischen und personellen Umstellungen haben wir in der zweiten Halbzeit das Spiel immer besser in den Griff bekommen und verdient gewonnen. Leider sind wir zum Ende des Spiels, gegen einen kräftemäßig stark nachlassenden Gegner, sehr fahrlässig mit unseren großen Konterchancen umgegangen und haben das Spiel erst in der Nachspielzeit endgültig entschieden. Eine wichtige Erfahrung der jungen Mannschaft nach der bitteren Niederlage gegen Buntekuh.“

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Olympia Bad Schwartau – Eichholzer SV 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Ems (66. FE), 0:2 Duske (92.)

Jörg Mehlfeld (SVO): „Nur kämpfen langt nicht, man muss auch seine Torchancen nutzen.“

Dion Gabteni (ESV): „Verdienter Sieg, gegen eine sehr tief stehende Mannschaft, alles egal was zählt sind die wichtigen drei Punkte.“

SC Rapid – 1. FC Phönix 0:3 (0:0)

Tore: 0:1 Rach (56.), 0:2 Grün (70. FE), 0:3 Maass (73.) – GR: Marcel Schütte (69.), Mirco Peters (89. beide Rapid) – Besonderheiten: Gahrmann (20.) musste mit dem Rettungswagen in die Klinik.

Mario Schmidt (SCR): „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben eine gute und solide erste Halbzeit gespielt. Nach dem Seitenwechsel haben wir bis zum Führungstor der Gäste auch gut gespielt. Danach etwas den Faden verloren bis es zu dem umstrittenen Elfmeter kam der aus meiner Sicht unberechtigt war, woraufhin wir dann aufgrund des Protest meiner Spieler auch noch eine gelb-rote Karte hinnehmen mussten. Nach dem 0:2 wir haben dann aufgemacht und folglich folgte das 0:3. Zum Schluss dann noch eine umstrittene gelb-rote Karte für unsere Mannschaft und das Spiel war gelaufen. Alles im allem ein verdienter Sieg der Adler. Auf diesem Wege auch noch gute Besserung für den verletzten Spieler Gahrmann.“

Dirk Brestel (Phönix): „Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg im Spitzenspiel. Dieser hätte am Ende noch höher ausfallen können, da Rapid sich durch zwei gelb-rote Karten geschwächt hat. Negativer Höhepunkt der Partie war die schwere Knieverletzung von Timo Gahrmann in der 20. Minute. Diagnose noch nicht bekannt.“

Türkischer SV – VfB Lübeck III 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 Civelek (27. FE)

Mustafa Bayrak (TüSV): „Das Spiel war in den 90 Minuten nie in Gefahr. In der zweiten Halbzeit hätte das Spiel noch höher ausfallen können, sogar müssen.“

Florian Schnoor (VfB III): „Richtig ärgerlich, ein Spiel auf Augenhöhe, das keinen Sieger verdient hatte. Ein einziger Abwehrfehler führt zum Elfmeter. Aber so ist das in solchen Spielen, da entscheiden solche Aktionen ein ganzes Spiel.“

TSV Siems – Rot-Weiß Moisling 7:0 (3:0)

Tore: 1:0, 2:0, Ürel (7., 17.), 3:0 Kili (32.), 4:0, 5:0 Acer (49., 55.), 6:0 Wendt (78.), 7:0 Domann (80.)

Susanne Wendt (TSVS): „Wir haben von Beginn an mit spielerischer Leistung überzeugt und das Spiel 90 Minuten lang gut beherrscht. Endlich konnten wir viele Torchancen effektiv nutzen, um unsere Tordifferenz zu verbessern.“

Dennis Keske (RWM II): „Verdiente Niederlage. Wir waren zu keiner zeit auf dem Platz und haben all das vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben.“