Lübeck – Wer sich am Samstag über den Markt bewegte, konnte ein für Norddeutsche weitestgehend unbekanntes Sportereignis beobachten. Die Blindenfußball-Bundesliga gastierte in der Hansestadt, der letzte und somit auch für die Meisterschaft entscheidende Spieltag wurde hier ausgetragen. Die Sportler, die aus ganz Deutschland angereist waren, konnten ähnlich wie die Veranstalter den Andrang und die durchweg positive Resonanz des Publikums kaum fassen.

Rund 10.000 Besucher sahen den Bundesliga-Fußball und Siege von großen Namen wie FC St. Pauli, Chemnitzer FC und dem Rekordmeister MTV Stuttgart. Das Event im Schatten des Lübecker Rathauses hätte das Motto der Liga nicht besser treffen können. „ Mit dem Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ heißt der Slogan, der voll und ganz zutraf. Beeindruckende Leistungen der Akteure begeisterten die Zuschauer und sorgten für eine gute Werbung für den Sport.

Technisch versierter Fußball, gute Pässe in den Raum – und auch Tore aus der Distanz entzückten die Fans und ließen den einen oder anderen ungläubig zurück. Diese fünf Spiele bewiesen, dass ein vermeintliches Handicap keines sein muss. Der MTV Stuttgart ging schließlich als Meister aus der Saison hervor und sicherte sich den Titel des „Rekordmeisters“. Allerdings jubelten nicht nur die Stuttgarter. Kollektiver Jubel aller Beteiligten rundete das Spektakel gekonnt ab.

Ähnlich begeistert waren auch zwei gut bekannte Beteiligte, die sich gegenüber HL-SPORTS äußerten.

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SHFV-Präsident Hans Ludwig Meyer:„ Ich denke der Satz "Mit dem Fußball in die Mitte der Gesellschaft" verkörpert diese Veranstaltung. Man muss das immer aus Sicht der Betroffenen sehen, für die Spieler ist es ein Stück Freiheit, sich hier auf dem Platz zu bewegen. Das sind für mich beeindruckende Bilder, ich habe diese Liga schon einmal gesehen, bei unserem Event in Neumünster 2012. Seitdem haben sich die Liga und ihr Niveau enorm weiterentwickelt. Ich kehre sehr beeindruckt nach Kiel zurück.“

Tim Wind, Filialdirektor Lübeck der Sparda-Bank Hamburg, sagte:„ Es war ein ganz beeindruckender Tag, ganz beeindruckender Sport, von Menschen, die sich so schwer orientieren können. Spieler, die sich lediglich durch klopfen an Bande und Pfosten sowie der Rassel im Ball orientieren. Ich konnte mir das vorher nicht vorstellen, wie das in natura aussieht. Ich bin sehr froh über einen gelungenen Tag, den wir zusammen mit dem SHFV organisieren konnten. Die positive Resonanz des Publikums bestätigt uns in unserer Ansicht, dass es ein gelungener Tag, ein gelungenes Event und technisch anspruchsvoller und erstklassiger Sport war, den wir sehen durften.“

Die Stimmen beider sind auch als Audio-Datei unter dem Artikel vorhanden (gilt nicht für mobile Nutzer).

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