Hamburg – Der Vorstandsvorsitzende des HSV, Dietmar Beiersdorfer, hat am Tag nach dem 1:2 gegen Frankfurt klare Worte gesprochen – und Hoffnung gemacht. „Die Situation ist schwierig, das brauchen wir nichts zu beschönigen, wir sind Tabellenletzter. Objektiv betrachtet hätten wir das Spiel gegen Frankfurt gewinnen müssen und so ein Tor bekommt man nur alle zwei bis drei Jahre, aber das interessiert heute keinen mehr. Jetzt ist jeder, im Verein und in der Kabine, gefordert, noch eine Schippe draufzulegen. Wir müssen versuchen, aus dieser Spirale rauszukommen. Dazu ist es wichtig, im Hier und Jetzt zu leben und hart weiterzuarbeiten und in kleinen Schritten daraus zu kommen.“ So wird Beiersdorfer zitiert.
Auch zur Arbeit des neuen Trainers Joe Zinnbauer äußerte sich Beiersdorfer: „Ich kann mich nur wiederholen: Joe macht einen sehr guten Job und ist mit vielen Emotionen dabei. Man sieht, dass sich etwas bewegt. Er bringt eine Mannschaft aufs Feld und was er dieser erzählt, hat Hand und Fuß.“
Thomas Berthold, der an drei Weltmeisterschaften teilnahm, nahm in einer Sport1-Kolumne die Lage des HSV unter die Lupe: …„Ich verstehe einen jungen Trainer wie Zinnbauer, er hat nichts zu verlieren. Wenn es schiefgeht kann er immer noch zurück zur 2. Mannschaft. Aber der HSV merkt vielleicht nach fünf, sechs Spielen, dass er doch nicht die beste Lösung war – und schon ist das Trainerthema wieder da.
Und es wird von Mal zu Mal ja nicht einfacher, auch wenn der HSV weiter ein sehr attraktiver Klub ist. Aber die guten Trainer auf dem Markt werden sich auch ihre Gedanken machen, ob der Verein etwas für sie ist. Die wissen auch, was bei dem Verein in den letzten Jahren los war.
Mirko Slomka ist weg, Oliver Kreuzer ist weg – irgendwann werden sich die Blicke auch auf Dietmar Beiersdorfer richten. Denn er ist letztlich für das Personalkarussell verantwortlich.“

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