FSHL: Ratekau weiter oben dran – ESV verdaddelt Führung

Lübeck – In der Frauen-SH-Liga bleibt die SG Ratekau-Strand 08 weiter auf dem Vormarsch. Der Tabellenzweite siegte nach hartem Kampf beim TSV Russee. Für die Verfolgerinnen des Eichholzer SV gab es allerdings eine überraschende Pleite. Gegen den abstiegsbedrohten Kieler MTV verlor der ESV trotz einer frühen 2:0-Führung. Weiter auf Punkte warten die Frauen des VfL Oldesloe, die auch im siebten Spiel der Saison sieglos blieben, dem Tabellenführer Klausdorf klar unterlagen.

TSV Russee – SG Ratekau-Strand 08 2:3 (1:2)
Gegen den Aufsteiger TSV Russee gewann die SG Ratekau-Strand hochverdient, muss sich aber den Vorwurf einer schwachen Chancenverwertung gefallen lassen. Von Beginn an machte die SG Druck und erspielte Torchancen im Minutentakt. Svenja Passow war es dann, die nach einer Ecke in der 13. Minute zum 1:0 traf. Es gelang der SG nicht nachzulegen und so mussten sie per Freistoß den unnötigen Ausgleich durch Eve Saine (28.) hinnehmen. Nach weiteren vergebenen Großchancen brachte Stefanie Lumma die SG kurz vor der Pause wieder in Führung.
In Halbzeit zwei das gleiche Bild: Die dominierenden Ratekauerinnern spielten nach vorne, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Zu allem Überfluss ließen sie sich von Russee auskontern, was Lefke Kagelmacher zum 2:2 in der 52. Minute nutzte.
Die SG ließ sich aber auch davon nicht beeindrucken und wurde in der 79. Minute belohnt. Alina Renitz traf mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zum verdienten Sieg.

Trainer Andreas Passow sagte nach dem Spiel: „Der Sieg hätte natürlich höher ausfallen müssen, aber die Hauptsache ist, dass wir gewinnen konnten. Neun Punkte aus drei Spielen binnen einer Woche sind eine sehr gute Ausbeute. Was wollen wir mehr. Jetzt geht es darum, uns auf die schweren bevorstehenden Spiele vorzubereiten.“

Eichholzer SV – Kieler MTV 3:4 (2:2)
Nach dem Derbysieg in der Vorwoche wollte der ESV im Kampf um eine Spitzenplatzierung weiter nachlegen, entsprechend druckvoll ging es auch in Richtung MTV-Tor. Nach sechs Minuten brachte Sirin Guetari einen fulminanten Schuss zum 1:0 im Tor unter. Alles lief für das Team von Hanifi Demir, zumal Alicia Sirotzki nach Diagonalpass von Inze in der 16. Minute das 2:0 erzielte.
Doch die ESV-Frauen ließen nach und die nötige Bissigkeit vermissen. Der MTV kam immer besser ins Spiel, glich die Partie durch Nicole Kohnen (31./45.) noch im ersten Durchgang aus. Nach dem Seitenwechsel versuchte es der ESV zwar wieder, doch individuelle Fehler brachte den MTV immer wieder gefährlich in Position. Dorit Evers bestrafte einen Fehler zum 3:2 in der 60. Minute. Auch offensive Umstellungen brachten wenig ein, stattdessen nutzte Kiel eine Konterchance und entschied durch Kohnen in der 88. Minute das Spiel. Bianca Loewenstrom gelang per Freistoß in der Schlussminute noch der Anschlusstreffer.

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VfL Oldesloe – TSV Klausdorf 0:6 (0:5)
Vor der Partie gegen den Tabellenführer gingen dem VfL die Spielerinnen aus. Durch Urlaub. Verletzungen und private Verpflichtungen schrumpfte der Kader auf gerade einmal elf Spielerinnen. Bereits nach zehn Minuten stand es durch Tore von Liedtke (5.), Krohn (8.) und Pasieka (10.) 0:3. Bis zur Halbzeit machte der Tabellenführer ernst und erhöhte durch Kösjan (30.) sowie erneut Pasieka (43.) auf 5:0. Doch in der zweiten Hälfte riss sich das Team von Dirk Weißler zusammen. Jede kämpfte, ackerte und lief für die anderen.  Zwar konnte man in der Offensive nichts erreichen, doch wenigstens stand man hinten ein wenig sicherer, hatte aber auch Glück, dass Klausdorf einige Möglichkeiten vergab. Die Gäste, die sich vor der Saison beim Lokalrivalen Holstein verstärkt hatten, kamen aber noch zu ihrem sechsten Treffer durch Stelck (80.). Doch die Moral der VfL-Mannschaft sollte für die kommenden Wochen Mut machen.

Nico von Hausen (VfL):  „Wir wussten, dass es schwer wird. Doch die Vogel-Strauß-Taktik bringt nun gar nichts. Klar, dass gerade die jungen Spielerinnen Lehrgeld zahlen, doch man muss immer weitermachen.“