Hamburg – Vor zwei Wochen berichtete HL-SPORTS über einen unglaublichen Vorfall, der sich auf dem Fußballplatz ereignete. Beim Kreisklassen-Spiel zwischen dem SV Osdorfer Born II und dem 1. FC Eimbüttel soll der Schiedsrichter Kamiar M. einen Spieler würgend vom Platz geschleppt haben. Nun wurde der „Würger“ vom Hamburger Fußball-Verband freigesprochen.
Nach Aussage von Osdorfs Spielertrainer Jan-Michael Hadler gegenüber dem Fußballportal „Fussifreunde“ war die Verhandlung eine „riesengroße Schmierenkomödie“. „Es waren rund 16 Mann anwesend, einschließlich des Schiedsrichters, der zur Überraschung aller einen Kronzeugen mitbrachte – sogar der hat später gegen ihn ausgesagt. Der Schiedsrichter hat sich die ganze Zeit über in Widersprüchen verstrickt und während der Verhandlung ganz offensichtlich gelogen! Ich kann mir das Urteil überhaupt nicht erklären“, sagte Hadler bei „Fussifreunde“ im Nachgang. Er selbst und zwei seiner Akteure wurden dafür für einige Spiele gesperrt. Auch beim Gegner müssen drei Spieler eine Strafe absitzen. Beiden Clubs wurde zusätzlich eine Strafe in Höhe von je 250 Euro aufgebrummt.
Jan-Michael, Vorsitzender des 1. FCE sagte: „Die diversen Zeugenaussagen wurden überhaupt nicht wahrgenommen. Der Schiedsrichter hat behauptet, dass er den Spieler gewürgt habe, weil dieser auf einen Osdorfer Akteur losgehen wollte. Das haben alle Anwesenden widerlegt – selbst die Spieler! Doch das hat keiner für voll genommen. Und wenn dem auch nicht so wäre, ist dies noch lange kein Grund, einen Spieler zu würgen!“
In dem Sonderbericht des Unparteiischen liest sich laut dem Portal das Geschehen ganz anders, als es die vielen Zeugen auf dem Platz gesehen haben. „…Als er mit dieser Aktion seinen Gegner verfehlt hatte, setzte der Eimsbütteler „zu einem Faustschlag an“. Ich war ihm bereits hinterhergerannt und ergriff mit meiner rechten Hand seinen Nacken/Hals und packte ihn mit meiner linken Hand am Arm und zog ihn ruckartig weg…“
Beide Vereine können nicht verstehen, wie so ein Urteil zustande kommt. Dabei bekam der Richter harsche Kritik ab. „Zeugenaussagen interessierten anscheinend niemanden“, war von beiden Clubs zu vernehmen. Die Eimsbütteler wollen nun Strafantrag stellen. Von Verbandsseite wurde auf Nachfrage keine Stellungnahme abgegeben.
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