Hamburg – Einen besonders „herzlichen“ Empfang wollten ihm einige Fan-Klubs bereiten, hatten sie doch beim HSV bereits angefragt, ob entsprechende Plakate im Stadion aufgehängt werden dürften. Hakan Çalhanoğlu, den sie für einen treulosen Gesellen halten, weil er im Sommer die Rothosen im Streit verließ, wird jedoch voraussichtlich am Sonnabend in der Imtech-Arena gar nicht für seinen neuen Klub Bayer Leverkusen auflaufen können.

Der türkische Nationalspieler hat sich in Leverkusens Pokalfight am Mittwoch in Magdeburg verletzt. Erst hatte er Leverkusen mit einem Freistoß-Tor in Führung gebracht, dann musste er zur Pause ausgewechselt werden: Knöchel- und Schienbeinprellung. Und daher steht sein Einsatz morgen in Hamburg infrage. Laut Sport Bild hatte der HSV den Fans übrigens gestattet, Anti-Çalhanoğlu-Transparente aufzuhängen – wenn sie keine Beleidigungen oder Beschimpfungen gegen den 20-Jährigen zum Inhalt haben.

Die Bilanz des HSV gegen Leverkusen ist alles andere als erfreulich. Zuletzt wurde zwar ein 2:1-Sieg am 4. April dieses Jahres in Hamburg gefeiert, doch davor gab es vier Unentschieden und fünf Niederlagen für die Rothosen, wenn es gegen Leverkusen ging.

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Nochmal Çalhanoğlu: Ob verletzt am Sonnabend oder nicht, auf jeden Fall kommt es für ihn zu einem Zweikampf mit dem HSV, ist der 20-Jährige doch für den „Golden Boy Award" nominiert – so wie der HSVer Julian Green. Bei dieser Auszeichnung wird jedes Jahr der beste Spieler „unter 21“ in Europa gesucht. Die Abstimmung wird seit 2003 von der italienischen Sportzeitung Tuttosport unter internationalen Sportjournalisten veranstaltet. Aus der Bundesliga sind neben Çalhanoğlu und Green auch Gianluca Gaudino und Pierre-Emile Hoejbjerg (beide Bayern München), Matthias Ginter (Borussia Dortmund) und Max Meyer (Schalke 04) nominiert. Bei der ersten Vergabe im Jahr 2003 gewann der heutige HSV-Kapitän Rafael van der Vaart (Foto, rechts) den „Golden Boy Award.“
Das Ergebnis der Abstimmung wird am Sonnabend veröffentlicht.

 

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