Lübeck – Am 13. Juli 1960 wurde der ESV Hansa Lübeck gegründet. Abteilungen wie Zumba, Fußball, Ringen, Wassersport (Segel-/Motorboote) und der Musikzug bilden das Gerüst des Clubs. Nun ist man ziemlich ratlos, was dort passiert. Die Fußballabteilung macht sich Sorgen um ihren Sportplatz.
Seit Wochen schon steht man auf dem Kunstrasen Holstentor-Süd im Dunkeln. Beim Eisenbahnersportverein gehen die Lichter aus – ständig und permanent. Die Flutlichtanlage ist defekt – und niemand repariert sie. So kann es nicht weitergehen.
Höhepunkt des Szenarios war das Kreispokalspiels am vergangenen Mittwoch gegen den Lübecker SC. Das Licht fiel drei Mal während der zweiten Halbzeit bei mindestens einem Flutlichtmast aus. Tore wurden nicht gegeben, da die Spieler teilweise nichts mehr sahen. Zwar hatte Platzwart Hasan Türkmen die Fingerfertigkeit, das Licht wieder zum Laufen zu bringen, doch begeistert war er über den ständigen Ausfall in keiner Weise.
Eine Rückfrage beim Club beantwortete Abteilungsleiter Michael Raasch gegenüber HL-SPORTS so: „Das Ganze geht schon seit einigen Monaten so. Die Stadt weiß Bescheid, doch passiert ist bisher noch nichts. Das Licht fällt ständig aus.“
Bemühungen der Stadt waren zwar zu erkennen und deren Mitarbeiter kamen bereits einmal mit einem Leiterwagen vorbei, hatten aber ihre Leuchtstoffröhren vergessen. Das Wiederkommen war mit den Röhren geplant, doch hatten sich die Handwerker mit ihrem Fahrzeug „irgendwo“ festgefahren. Das war vor rund drei Wochen und seitdem ist nichts mehr geschehen. Keine Mitarbeiter, kein Licht in Sicht…
Thomas Hornberger, Abteilungsleiter des Pokalgegners, war sichtlich angefressen über den Ausfall. War es doch seine Mannschaft, die zwar mit 6:0 gewann, wurden dabei aus „lichttechnischen“ Gründen weitere Treffer nicht gezählt, da zwischen Lichtausfall und Unterbrechung des Schiedsrichters auf einmal zappenduster war. „Zum Thema Flutlicht muss man eigentlich nicht viel sagen. Man dachte man sei in Bukarest, wo bei einem Rückstand der Heim-Mannschaft das Flutlicht schon einmal „aus Versehen“ ausfällt. Es soll bekannt sein, dass der eine Mast öfter mal den Geist aufgibt. Hier ist die Stadt gefordert, schnell Abhilfe zu schaffen, damit wieder reguläre Bedingungen herrschen“, sagte er nach dem Kreispokalspiel.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht noch weitere Flutlichtmasten ausfallen, denn sonst wird es bald keinen Trainingsbetrieb mehr geben können.