Lübeck – Bevor die zweite Runde der Regionalliga Nord in 2015 ansteht, gibt es Neuigkeiten aus Neumünster. Wie der Vorstand des VfR bekannt gab, wird Trainer Uwe Erkenbrecher (Foto) die „Veilchen“ zum Saisonende verlassen und das Amt als Sportlichen Leiter und den Trainerposten beim Landesligisten MTV Gifhorn übernehmen. Die Neumünsteraner sind somit auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison.
Am Wochenende kommt es erneut zu zwei Spitzenspielen. In den Duellen Wolfsburg II gegen SV Meppen und Weiche Flensburg gegen TSV Havelse bleiben die Teams von Platz drei bis Platz sechs unter sich. Zudem stehen sich Spitzenreiter Hamburger SV II und sein Verfolger Werder Bremen II in einem mittlerweile recht spannenden Fernduell gegenüber. Doch bevor der 22. Spieltag gestartet wird, musste der 17. komplettiert werden. In einem Nachholspiel besiegte der FC Eintracht Norderstedt die Elf von Hannover 96 II am Mittwoch mit 3:0 (2:0). Dabei zeichnete sich Eintracht-Stürmer Jan Lüneburg gleich für alle drei Treffer verantwortlich (11./41./83.).
VfL Wolfsburg II – SV Meppen (Sa., 13 Uhr)
Der Gastgeber setzte mit dem 3:1-Erfolg beim HSV II zuletzt ein Ausrufezeichen. „Wir
wollten etwas mitnehmen, und das hat man von der ersten Minute an gemerkt. Es macht
Freude, mit diesem Team zusammenzuarbeiten“, meinte VfL-Coach Thomas Brdaric
zufrieden. Sein Team rangiert auf Rang drei, nur fünf Punkte hinter dem Tabellenführer aus Hamburg. Selbst ohne Fantasie ist klar: Für die Niedersachsen könnte bei einem
entsprechenden Saisonverlauf noch etwas drin sein in Richtung Meisterschaft. Der
Tabellenvierte aus Meppen weist dagegen bereits einen Rückstand von elf Punkten auf den Spitzenreiter auf. Er dürfte es wohl schwer haben, am Ende ein Wort um den Titel
mitzusprechen. Für ein hochklassiges Duell mit dem Tabellennachbarn sollte es allerdings allemal reichen.
SV Werder Bremen II – VfR Neumünster (Sa., 13 Uhr)
Optimal starteten die Bremer in die zweite Saisonhälfte. Ihr 3:2-Erfolg in Hannover und die Niederlage des HSV ließen den Rückstand auf die Spitze auf zwei Punkte schrumpfen – dabei waren die Hamburger im Herbst doch schon um elf Punkte enteilt gewesen. Ein
Ausrutscher gegen Neumünster ist also nicht vorgesehen. Dabei verschaffte sich der
Vorletzte bei seinem Einstand allerdings auch ein Erfolgserlebnis: Beim 1:1 gegen den LSK hatte Neumünster den ersten Punktgewinn vor heimischen Publikum seit dem zweiten Spieltag gefeiert.
BV Cloppenburg – Hannover 96 II (Sa., 14 Uhr)
Beim 0:3 in Norderstedt kassierte 96 bereits die dritte Niederlage in diesem Jahr. „Die
Mannschaft hat wie schon in den beiden Spielen davor gewollt, aber ich vermisse den letzten Punch, die Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit“, meinte Sören Osterland. Nach Ansicht des Trainers darf es in Cloppenburg also ruhig ein bisschen mehr sein: „Mentalität ist ein großer Teil der Qualitätsfrage, und sie hat rein gar nichts mit dem Alter zu tun." Man kann also davon ausgehen, dass der BVC auf einen motivierten Gegner treffen wird. Der Gastgeber geht allerdings bester Stimmung in das Duell: Zum Auftakt war Cloppenburg ein überraschender 1:0-Erfolg beim St. Pauli II gelungen.
Eintracht Braunschweig II – FC St. Pauli II (Sa., 14 Uhr)
Die Nachwuchsteams treten mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen in der jüngsten
Vergangenheit an: Die Niedersachsen ließen dem Auftaktsieg gegen Hannover 96 (3:1)
immerhin ein 3:3 beim BSV Rehden folgen – dank einer Leistungssteigerung nach 1:3Rückstand. Dagegen verlor der FC St. Pauli sein erstes Spiel in diesem Jahr überraschend mit 0:1 gegen den BV Cloppenburg. Die Hamburger fielen deshalb auf den zehnten Rang zurück, haben aber immer noch satte zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden – FT Braunschweig (Sa., 15 Uhr)
Nun soll der Heimsieg her: Nachdem der BSV im letzten Spiel auf eigenem Platz bereits mit 3:1 gegen die Eintracht aus Braunschweig vorn gelegen hatte, kam am Ende doch nur ein Punkt heraus (3:3). Das soll sich gegen die zweite Braunschweiger Mannschaft ändern. Das Schlusslicht steht beim 17. vor seinem Jahresauftakt. Das Heimspiel gegen Goslar war in der vergangenen Woche den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer gefallen.
FC Eintracht Norderstedt – Goslarer SC (So., 14 Uhr)
Mit dem Goslarer SC betritt ein weiteres Team Neuland, der 15. musste bereits zwei
Absagen in diesem Jahr verkraften. Ob die Eintracht nun der richtige Gegner für die
Premiere ist, erscheint allerdings zweifelhaft. Gerade erst setzte sich Norderstedt mit 3:0
gegen 96 II durch. Zuvor hatte der Tabellenachte aber ausgerechnet das Derby gegen den VfB Lübeck verloren.
ETSV Weiche Flensburg – TSV Havelse (So., 14 Uhr)
Der schwache Start ist längst vergessen: Weiche hat sich dank einer beeindruckenden
Konstanz wieder in die Spitzengruppe gespielt und belegt derzeit mit 33 Punkten den
sechsten Rang. Einen Zähler und einen Platz besser platziert ist allerdings der TSV Havelse. Während der Tabellennachbar zuletzt zu einem souveränen 3:0 gegen den VfB Oldenburg gekommen war, gewannen die Flensburger beim 2:2 in Meppen immerhin einen wertvollen Zähler.
Lüneburger SK Hansa – Hamburger SV II (So., 15 Uhr)
Nun soll endlich Schluss sein mit der Negativserie: Beim LSK nimmt der HSV bereits den
fünften Anlauf auf einen Sieg. Gerade ein Punkt sprang heraus in diesen Partien, in der
Rückrundentabelle belegt der Spitzenreiter den vorletzten Platz. „Wir blicken jetzt nach vorne und wollen am kommenden Sonntag in Lüneburg wieder gewinnen", hatte HSV-Coach Petrowsky nach dem 1:3 gegen Wolfsburg II am vergangenen Spieltag gesagt. Der Gastgeber wird etwas dagegen haben, zumal Lüneburg zuletzt nicht über ein 1:1 in Neumünster hinaus kam.
VfB Oldenburg – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)
In der Tabelle liegen Oldenburg (12., 25 Punkte) und Lübeck (9., 31 Punkte) nicht so weit voneinander entfernt. In das Duell am Sonntag gehen sie aber mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Denn der VfB aus Lübeck gewann das Derby gegen Norderstedt (1:0) und holte sich eine Menge Selbstvertrauen. Der Oldenburger VfB verlor dagegen mit 0:3 in Havelse, musste also auf einen guten Auftakt verzichten. Umso spannender dürfte das Spiel werden.