Rostock – Was für ein Spiel in Halle! In letzter Minute, in der Nachspielzeit: Freistoß für Hansa Rostock. Der fliegt hoch in den Strafraum. Oliver Hüsing (Foto auf dieser Seite) kommt im Getümmel irgendwie an den Ball und fälscht ihn ab – unhaltbar zum 2:1-Siegtreffer! Jubel ohne Grenzen in der Mannschaft und die mehr als 1.000 mitgereisten Hansa-Fans sind aus dem Häuschen. Zum ersten Mal seit 1973 hat Hansa im traditionellen Ost-Derby in Halle wieder gewonnen!

Hansa bleibt in 2015 ohne Niederlage. Nach dem 2:1-Erfolg im Erdgas-Sportpark in Halle bleiben die Rostocker zwar auf Tabellenplatz 16 in der 3. Liga, haben nun aber fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Im fünften Drittliga-Punktspiel nach der Winterpause änderte Trainer Karsten Baumann die Aufstellung geringfügig: An Stelle von Stürmer Sabrin Sburlea, der sich im Donnerstag-Training eine Verletzung zugezogen hatte, rückte Halil Savran in die Startelf.

In der 39. Minute platzierte Akaki Gogia einen 20-m-Freistoß zentimetergenau ins rechte obere Eck und brachte die Gastgeber 1:0 in Führung.

Für neuen Schwung im Hansa-Spiel nach der Pause sollte der eingewechselte Julian Jakobs sorgen. Nach 68 Minuten brachte Marcel Ziemer wieder Gefahr im Hallenser Strafraum, legte sich den Ball zunächst noch einmal mit dem Kopf vor, kam dann aber nicht mehr zum Abschluss. Sechs Minuten später gelang dem Hansa-Stürmer dann aber sein 14. Saisontor. Ein gefährlich angeschnittener Eckball von Christian Bickel rutschte HFC-Torwart Kleinheider durch die Hände, hinter ihm stand Marcel Ziemer und spitzelte den Ball über die Torlinie. Wenig später wurde Jose-Alex Ikeng eingewechselt, debütierte damit im Hansa-Trikot.

Die Entscheidung schließlich in der Nachspielzeit – siehe oben!

FC Hansa: Schuhen – Ahlschwede, Hüsing, Ruprecht, Sumusalo – Kofler – Weidlich, Schünemann (55. Jakobs), Bickel – Savran (78. Ikeng), Ziemer (90.+1 Srbeny)

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Tore: 1:0 Gogia (39.), 1:1 Ziemer (74.), 1:2 Hüsing (90.+2)

2. Bundesliga: St. Pauli im Abstiegs-Endspiel gegen Erzgebirge Aue

Hamburg – Heute gilt es: Im vierten Abstiegsduell in Folge muss dem FC St. Pauli heute (13.30 Uhr) gegen den FC Erzgebirge Aue unbedingt ein Sieg gelingen, sonst bleibt die Rote Laterne am Millerntor hängen. Und zum Saisonende dürften die Lichter ausgehen. Soweit wollen es die Kiezkicker jedoch nicht kommen lassen.

Nach den sieglosen Partien gegen Sandhausen (0:0), Fürth (0:1) und beim TSV 1860 München (1:2) müssen vor heimischer Kulisse gegen den direkten Konkurrenten aus dem Erzgebirge drei Punkte her.

St. Paulis Cheftrainer Ewald Lienen: „Wir haben uns das Selbstbewusstsein im Training erarbeitet. Das müssen wir jetzt auch im Spiel umsetzen. Gegen Aue wollen wir das Spiel selbst in die Hand nehmen und mit wenigen Ballkontakten zu Abschlüssen kommen“, verrät der 61-Jährige auf der Homepage des FC St. Pauli.

Weiterhin verzichten muss Lienen auf die Langzeitverletzten Markus Thorandt, Christopher Buchtmann und Bernd Nehrig. Zudem fällt Sebastian Schachten wegen einer leichten Zerrung heute aus. Hoffnung auf ein Startdebüt kann sich dagegen Neuzugang Armando Cooper machen. „Für ihn könnte es soweit sein, er hat die Woche sehr gut trainiert“, ergänzte der Coach.

 

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