Hamburg – Es sind (meistens) Spiele der besonderen Art – die Begegnungen zwischen dem HSV und Borussia Dortmund. Die letzten beiden Heimduelle mit den Borussen gewannen die Hamburger mit 3:0 und 3:2, davor lief es mit dem 1:5 ganz anders. Und was erwartet die 57.000 Zuschauer am Sonnabend ab 15.30 Uhr in der ausverkauften Imtech-Arena?
Die Dortmunder spüren Aufwind: vier Siege in der Bundesliga hintereinander, dazu vorgestern das 2:0 im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Dynamo Dresden. BVB-Trainer Jürgen Klopp ist mit seinem Team wieder in der Spur. Allerdings liegen die Schwarz-Gelben in der Bundesliga-Tabelle gerade mal vier Punkte vor dem Hamburger SV…
Beim HSV indes ging es zuletzt im Fahrstuhl in den Bundesliga-Keller. Dem 1:1 daheim gegen Gladbach folgte das ärgerliche 1:2 in Frankfurt. Aber HSV-Trainer Joe Zinnbauer sieht sein Team gegen Dortmund nicht chancenlos: „Auch wenn wir eine starke Dortmunder Mannschaft erwarten – es ist immer etwas machbar. Wir haben uns in den vergangenen Spielen gesteigert, haben jetzt 24 Punkte und werden noch weitere Punkte holen."
Nun, Zinnbauer erinnert sich gern an das Hinspiel am 4. Oktober vergangenen Jahres. Der 1:0-Sieg durch ein Tor von Pierre-Michel Lasogga bedeutete für den 44-jährigen Trainer den ersten Sieg im vierten Spiel unter seiner Regie. Es blieb bei einem Hauch von goldenem Oktober. Und der Slomka-Nachfolger steckt mit dem HSV weiterhin im Abstiegskampf.
Slobodan Rajkovic (verletzt) und Matthias Ostrzolek (gesperrt) müssen ersetzt werden. Hoffnung macht die Rückkehr der zuletzt verletzten und angeschlagenen Spieler wie Cléber Reis, Marcell Jansen, Valon Behrami, Ivica Olic und Pierre-Michel Lasogga in das Mannschaftstraining.
Jansen (Foto) bringt es so auf den Punkt: „Es kommt einiges auf uns zu. Wir müssen sehen, dass wir wie gegen Gladbach über die Kompaktheit und den Fight mit den Fans im Rücken ins Spiel kommen, möglichst lange die Null halten und auf unsere Chance warten.“
Wer von ihnen am Sonnabend in der Start-Elf stehen wird ist allerdings noch offen – und bleibt bis zuletzt Zinnbauers Geheimnis.