Lübeck – Der 24. Spieltag der Regionalliga Nord kommt reichlich zerstückelt daher. Gleich drei Partien der Runde wurden verlegt. Der BV Cloppenburg empfängt die U23 des Hamburger SV am Mittwoch, 1. April, (19 Uhr). Die Reserve des FC St. Pauli trifft am Ostermontag, 6. April, (15 Uhr) auf Schlusslicht FT Braunschweig und das Heimspiel des VfB Oldenburg gegen den FC Eintracht Norderstedt geht am Donnerstag, 30. April, (18.30 Uhr) über die Bühne. Dafür ist mit dem Derby zwischen den Nachwuchsteams des FC St. Pauli und des Hamburger SV eine Begegnung des 27. Spieltages auf den morgigen Sonnabend verlegt worden.
VfL Wolfsburg U23 – VfB Lübeck (Sonnabend, 13 Uhr)
Der Nachwuchs des VfL Wolfsburg will zum Auftakt des 24. Spieltags gegen den VfB Lübeck seine Siegesserie fortsetzen. Die „Wölfe“ gewannen zuletzt viermal in Folge, sind seit acht Partien ungeschlagen und rangieren derzeit auf Rang zwei. Mit einem weiteren Dreier könnte die Mannschaft von Trainer und Ex-Nationalspieler Thomas Brdaric – zumindest über Nacht – zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenführung übernehmen, da Spitzenreiter Werder Bremen erst am Sonntag ran muss. Auch der VfB Lübeck zeigte zuletzt vielversprechende Leistungen, musste seit sechs Begegnungen keine Niederlage mehr hinnehmen. Das Hinspiel sollte dem VfB noch gut in Erinnerung geblieben sein: Im heimischen Stadion hatten die Lübecker die „Wölfe“ 1:0 bezwungen.
FC St. Pauli U23 – Hamburger SV U23 (Sonnabend, 15 Uhr)
Die U23 des FC St. Pauli empfängt in einer vorgezogenen Partie vom 27. Spieltag die
Reserve des Hamburger SV zum „kleinen“ Hamburger Derby im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt. Dabei strebt der HSV nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge wieder einen Dreier an, um den angepeilten Meistertitel weiter im Blick zu behalten und die Konkurrenten aus Bremen und Wolfsburg nicht davonziehen zu lassen. „Ich bin davon überzeugt, dass sich die Jungs mit ihrer Willenskraft aus diesem Ergebnistief befreien werden. Die Mentalität, diese Phase umdrehen zu wollen, möchten wir bei den Spielern sehen“, sagt Bernhard Peters, Direktor Sport beim Traditionsverein. Auch St. Pauli kämpft gegen einen Negativtrend an. Aus ihren vergangenen vier Begegnungen holten die Kiez-Kicker nur zwei Zähler. Ein Grund dafür ist auch die mangelnde Gefahr vor dem gegnerischen Tor: 26 erzielte Tore stehen derzeit zu Buche. Damit stellt die Mannschaft von Trainer Remigius Elert zusammen mit dem abstiegsbedrohten VfR Neumünster den drittschlechtesten Angriff. Nur Schlusslicht FT Braunschweig (19) und der ebenfalls abstiegsgefährdete Goslarer SC (24) trafen seltener.
BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden – Hannover 96 U23 (Sonnabend, 15 Uhr)
Ihre aktuelle Minusserie möchte auch die U23 von Hannover 96 am 24. Spieltag stoppen. Seit sieben Begegnungen warten die „Roten“ auf einen Sieg und rutschten in der Tabelle ab. Am Sonnabend gilt es nun, beim abstiegsbedrohten Team von Neu-Trainer Alexander Kiene in die Erfolgsspur zurückzufinden und die sportliche Wende einzuleiten. Sonst drohen auch die Leinestädter in Bedrängnis zu geraten. Die aktuelle Situation sieht 96-Trainer Sören Osterland trotzdem recht gelassen: „Das ausgegebene Ziel war von Anfang an der Klassenverbleib. Bisher sind wir im Soll, auch wenn in den vergangenen Wochen vieles nicht rund lief. Wir machen zu viele individuelle Fehler und bekommen unnötige Gegentore. Ich bin aber optimistisch, dass wir schnell aus dem Leistungstal herauskommen und in Rehden wieder punkten werden.“ Die Schwarz-Weißen gewannen von ihren vergangenen 14 Begegnungen nur eine. Dennoch ist ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen. Nach zuvor sechs Niederlagen in Serie haben die Rehdener inzwischen seit sechs Partien nicht verloren. „Wir sind im neuen Jahr noch ungeschlagen. Wir wollen das jüngste 1:1 aus dem Spiel gegen den FC St. Pauli nun mit
einem Dreier vergolden“, sagt BSV-Trainer Alexander Keine. Nicht zur Verfügung stehen die verletzten Matthias Tietz (Aufbautraining nach Meniskus-OP) und Serhan Zengin
(Verhärtung in der Wade).
Werder Bremen U23 – SV Meppen (Sonntag, 14 Uhr)
Die U23 des SV Werder Bremen will in der Partie gegen den SV Meppen ihre
Titelambitionen unterstreichen und die Spitzenposition festigen. Seit elf Partien sind die
Grün-Weißen ungeschlagen, gewannen davon sieben Begegnungen. Die ersten zwei Spiele in diesem Jahr entschied die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri ebenfalls für sich. Die Voraussetzungen für einen weiteren Dreier gegen den SVM könnten kaum besser sein, zumal auch das Hinspiel in Meppen 3:1 gewonnen wurde. Aber auch die Emsländer kämpfen noch um den Anschluss an die Spitzengruppe. Mit einem Sieg in Bremen würde die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart bis auf sechs Punkte an die Werder-Reserve herankommen. Aus seinen jüngsten vier Auswärtspartien holte der SVM neun Punkte, gewann drei Partien. Nur bei der U23 des VfL Wolfsburg (0:3) gab es für Meppen nichts zu holen.
Eintracht Braunschweig U23 – VfR Neumünster (Sonntag, 14 Uhr)
Für den VfR ist die Devise eindeutig, nach sieben Begegnungen in Serie ohne Sieg soll
erstmals wieder ein Dreier her, um die Ausgangsposition im Abstiegskampf zu verbessern. Für das Spiel bei der „Löwen“-Reserve fällt neben Schlussmann Tom Pohls
(Mittelhandbruch), Jakob Olthoff (Muskelfaserriss) und Deniz Grothe (Reha nach OP) auch Angreifer Emanuel Bento aus. Der Torjäger, der bislang sechsmal traf, steht wegen eines Muskelfaserrisses nicht zur Verfügung. Gegen den BV Cloppenburg (0:0) musste er verletzt ausgewechselt werden. Trotzdem ist der 21-Jährige optimistisch, dass in Braunschweig etwas Zählbares herausspringt. „Momentan befinden wir uns im Aufwärtstrend, haben in den vergangenen beiden Heimspielen zwei Punkte geholt. Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Begegnungen definitiv den Dreier einfahren werden“, so der Deutsch-Portugiese. Für die Braunschweiger hätte die Restrunde nicht viel besser starten können. Dem holprigen Beginn beim BSV Rehden (3:3), wo die „Löwen“ zweimal einen Zwei-Tore Rückstand egalisierten, folgten Siege gegen die Reserve-Mannschaften des FC St. Pauli (2:0) und Hannover 96 (3:1). Auch an das Hinspiel erinnern sich die Blau-Gelben gerne: In Neumünster gewann die Eintracht 7:2 und fügte damit der Mannschaft von VfR-Trainer Uwe Erkenbrecher die bisher höchste Saisonniederlage zu.
ETSV Weiche Flensburg – Goslarer SC 08 (Sonntag, 14 Uhr)
Die Serie des ETSV Weiche Flensburg hat vor der Partie gegen den Goslarer SC zwei
Seiten. Einerseits musste die Mannschaft von Trainer Daniel Jurgeleit seit beachtlichen zehn Partien keine Niederlage mehr hinnehmen, kassierte dabei nur acht Tore und stellt mit 24 Gegentreffern die beste Defensive der Liga. Auf der anderen Seite wartet der ETSV aktuell seit drei Partien auf einen Sieg. In diesem Jahr fuhren die Flensburger noch keinen Dreier ein. Auch beim Hinspiel in Goslar kam die Jurgeleit-Mannschaft nicht über ein 0:0 hinaus. Der GSC konnte am vergangenen Spieltag seinen Negativlauf von drei Niederlagen in Folge ohne erzielten Treffer (0:10 Tore) stoppen. Mit dem 1:1 beim VfB Oldenburg bewiesen die Blau-Weißen, dass sie doch noch Tore schießen und Punkte sammeln können. Wenn der GSC die Abstiegszone verlassen möchte, sollte auch in Flensburg etwas Zählbares herausspringen.
Lüneburger SK Hansa – TSV Havelse (Sonntag, 15 Uhr)
Die bisherige Saison des Lüneburger SK ist vor dem Heimspiel gegen den TSV Havelse
einem Wechselbad der Gefühle gleichzusetzen. Nach sieben Partien ohne dreifachen
Punktgewinn zu Beginn der Saison stabilisierte sich der LSK und steht derzeit im gesicherten Mittelfeld. Der Mannschaft von Trainer Elard Ostermann fehlt es aber an Konstanz. Die höchste Siegesserie hielt zwei Partien, sonst gab es (mit Ausnahme des Saisonstarts) ein regelmäßiges Auf und Ab. Dazu passt auch der Beginn der Restrunde: Aus drei Partien resultierte ein Sieg, ein Unentschieden und zuletzt eine Niederlage (1:2 in Meppen). Gleiches gilt für den TSV Havelse. Aus seinen jüngsten drei Begegnungen holte der TSV vier Zähler. Beim Spiel in Lüneburg kehrt bei Havelse wieder Normalität ein. Das Trainerduo mit „Chef“ Christian Benbennek, der krankheitsbedingt gleich zwei Ligaspiele verpasst hatte, und Assistent Christian Knappmann ist nach überstandener Grippe wieder dabei. „Christian und ich sind wieder fit, einsatzbereit und voller Tatendrang“, sagt Benbennek. „Wir haben in dieser Saison schon zweimal gegen Lüneburg verloren. Nicht nur das Hinspiel mussten wir abgeben, auch im Niedersachen-Pokal waren wir unterlegen. Wir haben deshalb einiges gutzumachen“, so der 42-jährige TSV-Trainer.