Lübeck – Am Sonntag kommt es an der Travemünder Allee zum Topspiel der Kreisliga zwischen dem Tabellenersten Phönix und dem Dritten Rapid, die seit letzter Woche punktgleich mit dem TSV Siems sind. Für beide Mannschaften ist das Spiel richtungsweisend. Gewinnt Rapid, könnte der Kampf um den Aufstieg noch einmal spannend werden. Geht die Partie jedoch an die Adlerträger, bauen sie die Führung an der Spitze bis auf elf Punkte aus.
Der TSV Siems will hingegen im Spiel gegen Moisling II doppelte Wiedergutmachung leisten. Einerseits aufgrund der schmerzhaften 1:6-Niederlage gegen den VfB III letzte Woche, andererseits wegen des Hinrundenspiels, das am grünen Tisch für Moisling entschieden wurde.
Ebenfalls Feuer könnte es im Spiel VfB III gegen den Türkischen SV geben. In der Hinrunde kam es nach einem Unterschieden zu Auseinandersetzungen – mit Beteiligung beider Teams.
Zu einer ganz besonderen Partie kommt es auch in der Thomas-Mann-Straße. Hier treffen die Finalisten des Kreispokals bereits in der Liga aufeinander. Gastgeber LSC und Stodo konnten im Laufe der Woche die Verbandsligisten TuS Lübeck und Grönau aus dem Pokal werfen und werden den Titel nun unter sich ausmachen.
Veränderungen wird es beim FC Dornbreite II geben. Im Derby gegen den SC Buntekuh könnte das neue Trainerteam Thorsten Asmussen und Marco Vogel schon einmal zuschauen. Beide werden die SH-Liga-Reserve zur neuen Saison übernehmen.
VfL Vorwerk – TSV Kücknitz (Samstag, 16 Uhr, Vorwerker Straße)
Sascha Wyska (VfL): „Gegen Kücknitz erwarte ich eine ganz andere Einstellung als gegen Rapid. Im Hinspiel konnten wir unseren ersten Saisonsieg erzielen und wollen auch in diesem Spiel um die Punkte kämpfen damit sie bei uns im Teichstadion bleiben. Einfach wird es aber sicherlich nicht, da Kücknitz das Hinspiel vergessen lassen will. Nicht dabei sein werden die gesperrten Bonin und Özdem. Verletzungsbedingt Torwart Michael Schröder und Philipp Pokar. Fraglich sind Cris Hoffmann, Kevin Hecht und Christopher Battefeld."
Claus Singelmann (TSVK): „Ich kann nichts sagen, habe meine Spieler am Sonntag das letzte mal gesehen. Training nicht möglich. Die Alt-Herren-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase: Dienstag 1. Alte Herren, Mittwoch 2. Alte Herren. Somit wurden im Verein durch diese Ansetzungen sieben Mannschaften trainingstot gemacht. Die 1. Herren schont so ihre 20-Jährigen für die Spiele am Wochenende, Freitag soll trainiert werden – 24 Stunden vorm Spiel. Dann weiß ich, wer gesund und spielfähig ist. Herrlich, dieser Amateurfußball.“
FC Dornbreite II – SC Buntekuh (Samstag, 17.30 Uhr, Steinrader Damm)
Jonas Lange (FCD): „In der zweiten Woche ohne Trainer sind wir als Mannschaft gefragt, uns selbst zu organisieren. Neben Draguhn, J. Lange und Edlef (verletzt) fehlen Friehold (1. Herren) sowie N. Lange (Skiurlaub). Dafür rücken Röhrich und Jasek nach Verletzungspause wieder zurück ins Team. Wir wollen versuchen, den Schwung und die Spielfreude aus dem Olympia-Spiel mitzunehmen und die drei Punkte am Steinrader Damm zu lassen.“
Lars Traulsen (SCB): „Es wird nicht leichter für uns, Punkte zu sammeln gegen den Abstieg. Gerade jetzt in Dornbreite gegen den Tabellenfünften haben wir eine schwere Aufgabe vor uns und gehen als Außenseiter in die Partie. Ein Spiel geht 90 Minuten und wir versuchen, ihnen es so schwer wie möglich zu machen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, um nicht chancenlos in die Partie gegen den spielstarken FCD 2 zu gehen. Zum Kader kann ich jetzt noch nichts konkretes sagen.“
Lübecker SC – ATSV Stockelsdorf (Samstag, 18.30 Uhr, Thomas-Mann-Straße)
Thomas Hornberger (Abteilungsleiter LSC): „Nach dem 3:0-Pokalerfolg am Mittwoch gegen TuS, der uns den Einzug ins Pokalfinale (Pfingstmontag) bescherte, war am gestrigen Donnerstag trainingsfrei. Unklar ist noch, ob die angeschlagenen Ouzuna (Humpelt) und Röhl (Rücken) auflaufen können. Gegen den ATSV kann nur dann was zählbares mitgenommen werden, wenn einzelne Spieler endlich einmal ihre Egoismen in den Hintergrund stellen. Am Mittwoch gab es am Rande des Spieles einige Aktionen, die einem zu denken geben. Eines ist doch klar: Ali Chaha ist der Trainer und der Trainer bestimmt die Aufstellung. Es ist klar, dass es dabei immer einmal wieder zu unpopulären Entscheidungen kommt. Über diese sollte dann jedoch in Ruhe geredet werden, statt vorschnell überzureagieren!“
Dirk Eisenberg (ATSV): „Das Spiel hat heute natürlich viel Kraft gekostet, aber wir wollen versuchen, auch beim LSC was zählbares mitzunehmen. Beide Mannschaften werden noch von der Euphorie vom Pokalfinaleinzug leben. Ich erwarte ein schweres Spiel, gegen eine in der Winterpause ordentlich verstärkte Mannschaft vom LSC.“
VfB Lübeck III – Türkischer SV (Sonntag, 11 Uhr, Lohmühle)
Charly Grote (VfB): „Ich weiss noch nicht, ob wir Sonntag alle an Deck haben, (Reinhardt, Kübler, Witte ) sind vakant, aber es wird sicher ein schwieriges Spiel. Viel wird von der Disziplin abhängen. Aber ich bin zuversichtlich, dass meine Mannschaft den eingeschlagenen Weg fortsetzen wird. Ich freue mich auch auf Mustafa Bayrak, den ich ja 2001 mal zum VfB locken konnte und den ich sehr schätze.“
Mustafa Bayrak (TüSV): „Werden versuchen, den oder die ersten Punkte in diesem Jahr zu ergattern. Es fehlen Özdemir und Turan verletzungsbedingt.“
Eichholzer SV – SV Olympia Bad Schwartau (Sonntag, 14 Uhr, Guerickstraße)
Mourad Gabteni (ESV): „Endlich geht es auch zu Hause los. Ich hoffe, wir können an die erste Halbzeit gegen Kücknitz anknüpfen, dann wird es nicht einfach für den starken Aufsteiger Olympia Schwartau. Wir erwarten auch hier kein leichtes Spiel. Im Hinspiel mussten wir viel Geduld haben, konnten es aber nach langem Kampf für uns entscheiden. Leider fehlen uns einige Spieler durch Arbeit oder Verletzungen. Wir hoffen auf ein faires und gutes Spiel.“
Jörg Mehlfeld (SVO): „Am Sonntag sind wir in Eichholz zu Gast. Die Mannschaft hat in der Winterpause nochmal richtig aufgerüstet, wir wissen, was uns erwartet. Aber wie heißt es so schön, wer kämpft kann verlieren und wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich hoffe meine Mannschaft setzt das um.“
1.FC Phonix – SC Rapid Lübeck (Sonntag, 14 Uhr, Travemünder Allee)
Dirk Brestel (FCP): „Nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde erwarten wir nun den SC Rapid zum Topspiel am Flugplatz. Sicherlich ein richtungsweisendes Spiel, wobei der Druck eindeutig beim Gegner liegt. Bei einer Niederlage würde sich der Rückstand immerhin auf elf Punkte erhöhen. Da uns eine defensive Spielweise nicht liegt, erwarte ich ein hochinteressantes und temporeiches Spiel vor hoffentlich toller Kulisse. Sollte es uns gelingen, Sznabel, Weidmann und Müssing aus dem Spiel zu nehmen, stehen die Chancen gut, das Spiel erfolgreich zu gestalten. Unser Lazarett hat sich mittlerweile gelichtet und wir können bis auf Kayabasi (Rot gesperrt) und den Langzeitverletzten (Latendorf, Lampe) aus dem Vollen schöpfen, sofern im Abschlusstraining nicht noch etwas passiert.“
Sebastian Wenchel (SCR): „Nach dem Auftaktsieg gegen Vorwerk steht nun das Spitzenspiel an. Am Sonntag entscheidet sich, ob wir doch noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden dürfen. Die letzten Spiele gegen die Adlerträger wurden alle verloren, das wollen wir ändern. Personell sind wir ähnlich besetzt wie letzte Woche, hinter Abwehrchef Mirco Peters steht noch ein kleines Fragezeichen, möglicherweise rutscht er noch in den Kader.“
SV Fortuna – VfL Bad Schwaratu (Sonntag, 14 Uhr, Dorfstraße)
Thomas Lehwald (Fortuna): „Nach der schlechtesten Saisonleistung gegen Buntekuh erwarten wir am Sonntag mit dem VfL Bad Schwartau einen unangenehmen, weil lauf- und kampfstarken Gegner. Wichtig ist es aber, zunächst unsere eigene Einstellung im Training und Spiel wieder auf das Niveau der Hinrunde zu bringen, um wieder zu punkten. Dies muss unabhängig vom nächsten Gegner so schnell wie möglich gelingen. Gegen Schwartau erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Fehlen werden Bordt (Sperre), Schütt, Rendenbach, Witt (private Gründe). Fraglich sind noch wegen Verletzung Wacker, Pfeiffer und Kovar.“
Matti Meyer (VfL): „Durch den Sieg gegen LSC haben wir Selbstbewusstsein getankt. In diesem Spiel hat sich wieder bestätigt, was alles mit Einstellung, Leidenschaft und Laufbereitschaft möglich ist. Leider hat sich die personelle Situation nicht entspannt, sodass wir wieder auf Unterstützung innerhalb des Vereins angewiesen sind. Deshalb sind die spielstarken Fortunen auch der Favorit. Sollten wir jedoch unsere Leistung vom letzten Samstag wiederholen können, kann man etwas zählbares mitnehmen.“
Rot-Weiß Moisling – TSV Siems (Sonntag, 15 Uhr, Brüder-Grimm-Ring)
Dennis Keske (RWM): „Nachdem wir in der vergangenen Woche gegen Stockelsdorf unterlegen waren, wird es auch am Sonntag gegen Siems nicht leichter. Fußballerisch gehört das Team sicherlich zu dem stärksten in der Liga, aber auch Siems ist schlagbar, wie der VfB in der letzten Woche gezeigt hat. Dennoch gehen wir als krasser Außenseiter in die Partie. Personell haben wir aktuell keine Probleme und können uns daher beruhigt auf das Spiel vorbereiten.“
Thomas Wendt (TSVS): „Am Wochenende ist Wiedergutmachung angesagt. Erstens für das schlechte Spiel gegen den VfB, zweitens für das ja bekanntlich verlorene Hinspiel gegen Moisling.“