Düsseldorf – Sie wollten am Freitag, dem Dreizehnten, der große Schreck für die Düsseldorfer EG sein, doch am Ende schlagen sich die Hamburg Freezers selbst. Mit 3:6 (1:0, 1:4, 1:2) unterlagen die Mannen von Serge Aubin den Düsseldorfern und müssen sich dabei an die eigene Nase fassen. Denn zu viele Strafzeiten verhinderten den Auswärtserfolg.

Dabei war der Spielbeginn der dezimierten Freezers (ohne Dupuis, Stamler, Kotschnew, Pohl, Flaake) gar nicht so verkehrt. Man lieferte sich mit der DEG einen offenen Kampf und hielt gegen die Offensive der Rheinländer dagegen. Sebastien Caron hielt seinen Kasten sauber und in der 15. Minute gelang Matthew Pettinger unter Mithilfe von DEG-Goalie Tyler Beskorowany gar die 1:0-Führung, welche bis zur ersten Drittelpause verteidigt werden konnte.

Die DEG kam mit etwas Wut im Bauch aus der Kabine und begann Druck zu machen. Daniel Kreutzer gelang in der 26. Minute der Ausgleich. Die Freezers hielten aber weiter gut dagegen, doch in ab 30. Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Nacheinander mussten Clark, Westcott, Garrett Festerling und Schubert in der Kühlbox Platz nehmen, drei Powerplays für Düsseldorf waren die Folge. Und das zweitbeste Überzahlteam der Hauptrunde zeigte zum Leidwesen von Serge Aubin seine ganze Klasse. Michael Davies (34./39.) und Rob Collins (36.) machten binnen fünf Minuten drei Überzahltore und sorgten mit dem 4:1 fast schon für die Vorentscheidung. Doch nur fast, denn fünf Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts sorgte Duvie Westcott nochmal für Hoffnung.

Und die bekam zu Beginn des Schlussdrittels nochmals Nahrung, denn Kreutzer brachte Marty Sertich regelwidrig zu Fall. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Penalty zum 4:3-Anschlusstreffer. Und auch danach boten sich Chancen zum Ausgleich, doch Tyler Beskorowany im Düsseldorfer Tor war oft Endstation. Auf der Gegenseite musste aber auch Caron öfters sein ganzes Können aufbieten. Es blieb bis in die Schlussphase spannend, doch mit einem Doppelschlag innerhalb von 57 Sekunden besiegelte Düsseldorf die Hamburger Niederlage. Alexei Dimitriev und Andreas Martinsen trafen. Spätestens mit zwei Strafen gegen Klassen und Festerling war die Niederlage dann nicht mehr zu verhindern.

Statt des erhofften 2:0 kassieren die Freezers also den Serienausgleich. Am Sonntag (14.30 Uhr) geht es dann in der heimischen O2-World weiter, dann soll in Spiel drei das Heimrecht verteidigt werden. Kleine Randnotiz: Stürmer Ralf Rinke wurde eingesetzt, stand aber wohl nicht auf dem Spielberichtsbogen. Dadurch wäre die Partie eh mit 5:0 gegen die Freezers gewertet worden

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Zwei weitere Serien stehen ebenfalls 1:1. Nürnberg drehte seine Partie gegen Mannheim und gewann mit 3:2, Iserlohn siegte nach 2:3-Rückstand mit 6:3 gegen Ingolstadt. Einzig Wolfsburg hat weiter eine weiße Weste und gewann auch Spiel zwei gegen den Vorrunden-Vize München, diesmal mit 3:2.

Stimmen
Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers): „Wir haben heute eine harte Lektion gelernt. Aus irgendeinem Grund haben wir unsere Ruhe und Übersicht verloren und uns zu vielen Strafen hinreißen lassen. Wir wussten, was uns hier in Düsseldorf erwarten würde. Sie haben viel Druck aufgebaut und wir haben einfach nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Am Ende haben wir uns gesteigert. Wir haben das dritte Drittel so gespielt, wie wir das gesamte Spiel über auftreten wollten. Das ist das Positive an der Partie. Jetzt geht es darum, zuhause wieder voll konzentriert über 60 Minuten zu spielen.“

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG): „Ich bin froh über den ersten Sieg. Meine Mannschaft hat das, was wir uns vorgenommen haben, fantastisch umgesetzt. Wir haben ein frühes, sehr unglückliches Gegentor hinnehmen müssen. Das haben wir aber sehr gut weggesteckt und weitergespielt. Im dritten Drittel wurde es noch einmal eng, doch wir sind nicht in Panik verfallen."

Garrett Festerling (Stürmer Hamburg Freezers): „Wir konnten heute nicht die Leistung abrufen, die wir uns vorgenommen hatten. Wir haben zu viele Strafen gezogen. Ich denke, im letzten Drittel haben wir wirklich gut gekämpft und gezeigt, dass wir nicht aufgeben. Wir hatten sie mit dem Rücken an der Wand, konnten den Ausgleich aber nicht machen.“

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