Lübeck – Neun Spiele an vier Tagen: Der 26. Spieltag der Regionalliga Nord startete bereits am gestrigen Abend mit der vorverlegten Partie zwischen Wolfsburg und Norderstedt. Sie dürfte den Auftakt zu einer ganzen Reihe von spannenden Duellen gebildet haben. Schließlich befindet sich die Liga kurz vor der Zielgeraden – da möchte sich jeder eine gute Ausgangsposition verschaffen.
 
VfL Wolfsburg II – FC Eintracht Norderstedt 6:0 (4:0)
Der VfL hat mit der Eintracht nur eine gute halbe Stunde Probleme, macht dann binnen 20 Minuten alles klar. Ein Eigentor von Clifford Aniteye (26.), Paul Seguin (33./45.) und Robert Herrmann (35.) bringen die Bundesliga-Reserve schon vor der Pause auf die Siegerstraße. Nach dem Wechsel macht Tareq Affane (61./72.) das halbe Dutzend perfekt.
 
Eintracht Braunschweig II – SV Meppen (Fr., 19 Uhr)
Das 3:3 im Hinspiel war exemplarisch, zumindest für die Eintracht. Denn in den Partien der Braunschweiger fallen durchschnittlich die meisten Treffer in der Regionalliga. Nun
bekommen es die Gastgeber allerdings mit einem Gegner zu tun, der seit drei Spielen ohne Niederlage ist (2-1-0). Das letzte Heimspiel der Eintracht ging dagegen verloren (1:2 gegen Neumünster), nach dem 0:0 beim HSV II wartet der Neunte vor dem Duell mit dem Vierten seit zwei Partien auf einen dreifachen Punktgewinn.
 
Hannover 96 II – FT Braunschweig (Sa., 13 Uhr)
Aufatmen in Hannover. Beim 2:0 gegen St. Pauli II gelang zuletzt der erste Sieg nach zuvor acht Spielen ohne dreifachen Punktgewinn. Trainer Sören Osterland ordnet den Erfolg allerdings sachlich ein: „Mentalität hat Qualität geschlagen. St. Pauli war nicht schlechter, wir wollten den Sieg an diesem Tag aber mehr.“ Vor dem Duell mit dem Schlusslicht sollte also niemand auf die Idee kommen, es würde nun automatisch laufen für 96 II. Zumal die FTB im Hinspiel noch mit 2:1 erfolgreich gewesen war. „ Dafür wollen wir uns jetzt revanchieren, ein weiterer Erfolg würde uns sicherlich gut tun und weiteres Selbstvertrauen geben“, so Osterland.

FC St. Pauli II – VfR Neumünster (Sa., 14 Uhr)
Während der Gastgeber zuletzt in Hannover unglücklich verlor (0:2), ist der VfR nun seit drei Partien ohne Niederlage (1-2-0). Den vorletzten Tabellenplatz – mit einem Punkt Rückstand auf den 15. BSV Rehden – belegt der Gast aber nach wie vor. Mit 34 Zählern und Rang zehn befinden sich die Hamburger dagegen im gesicherten Mittelfeld. Nach nur vier Punkten aus den vergangenen fünf Partien (1-1-3) dürfen es nun aber wieder drei Zähler sein.
 
BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden – Hamburger SV II (Sa., 15 Uhr)
Beim 0:0 gegen Eintracht Braunschweig II landete der HSV nach zuvor sechs Niederlagen in Folge wieder einen Punktgewinn. Nun soll in Rehden der erste Sieg folgen. Aber leicht wird das nicht. Der Gastgeber ist nun seit acht Partien ungeschlagen (2-6-0), und auch Neu-Trainer Alexander Kiene blickt noch auf eine relativ weiße Weste. „Wir haben zwei Siege eingefahren und dreimal Unentschieden gespielt. Diese Serie wollen wir nicht abreißen lassen und auch gegen Hamburg punkten“, sagt der Trainer. Der Gast wäre allerdings ein „sehr spielstarker Gegner, auch wenn sie in den vergangenen Wochen der Form hinterhergelaufen sind.“
 
SV Werder Bremen II – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)
Mannschaften der Stunde unter sich: Der Tabellenführer aus Bremen ist nun seit 13 Partien ungeschlagen, sein Gegner immerhin seit acht Spielen. Zudem sorgte der VfB erst amvorletzten Spieltag mit einem 3:2 in Wolfsburg dafür, dass Werder seine Spitzenposition verteidigen konnte. Von einem leichten Heimspiel kann also keine Rede sein. Aber mit kniffligen Aufgaben kennen sich die Bremer spätestens seit dem 1:0 beim heimstarken TSV Havelse aus. „Ein großer Kampf. Die Mannschaft hat viel Herz auf den Platz gebracht“, kommentierte Trainer Alexander Nouri die letzte Partie.
 
BV Cloppenburg – TSV Havelse (So., 14 Uhr)
Beim 2:2 im Hinspiel wusste man noch nicht, wohin die Reise geht. Mittlerweile sind die
Rollen verteilt: Der BVC befindet sich als 14. im Tabellenkeller, hat sich zuletzt aber etwas stabilisiert (1-3-1), und der TSV Havelse kämpft als Achter um den Anschluss an die Spitzengruppe. Am letzten Spieltag kassierte der TSV in einem engen Spiel allerdings eine 0:1-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Werder II – diese Punkte wird er nun wiederhaben wollen.

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VfB Oldenburg – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 15 Uhr)
Seit fünf Partien sind die Oldenburger nun sieglos. Um nicht noch weiter in Richtung
Tabellenkeller zu rutschen, sollte der 13. mal wieder drei Punkte holen. Mit Weiche kommt nun allerdings ein Gegner, der seit zwölf Partien ohne Niederlage ist (7-5-0). Beim 2:0 in Norderstedt beendeten die Flensburger zuletzt auch eine Serie von vier Unentschieden in Folge. Der Vorteil in diesem Duell dürfte also auf Seiten des Gastes liegen. Aber was heißt das schon in dieser Regionalliga?
 
Lüneburger SK Hansa – Goslarer SC (So., 15 Uhr)
Die Wiederholung des 3:2-Hinspielerfolges käme dem LSK gerade recht: Nach drei Spielen ohne Sieg ist es wieder etwas enger für den Tabellenzwölften geworden. Zuletzt gelang Lüneburg aber immerhin ein 0:0 in Lübeck. Dem Gegner war beim 2:2 in Flensburg, also im letzten Auswärtsspiel, ebenfalls ein Achtungserfolg gelungen. Trotzdem benötigt der Vorletzte die Punkte nun sogar noch etwas dringender als der Gastgeber. Für Spannung ist also auch in dieser Paarung gesorgt.
 

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