Hamburg – Laktat-Test am Morgen, mittags Krafteinheit und nachmittags zwei Stunden auf dem Platz – der neue Chef-Trainer Peter Knäbel forderte gestern einen Zehn-Stunden-Tag bei den abstiegsbedrohten Rothosen ein. Damit die Rechnung für den Klassenerhalt aufgeht.
„Wir verschaffen uns einen genauen Überblick, auf welchem Fitness-Level jeder Spieler sich befindet“, erklärte Knäbel den Laktat-Test, „wir müssen wissen, welchen Spieler wir in dieser wichtigen Phase wie belasten können.“ Es gelte, das Optimum bei jedem einzelnen Akteur herauszuholen und Verletzungen durch Überlastung zu vermeiden. Der Laktattest liefert hierfür wichtige Erkenntnisse, weil den Spielern direkt während der Belastung Blut aus dem Ohrläppchen entnommen wird und so eine optimale Auswertung der Blutproben möglich ist.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte hinter verschlossenen Türen eine Krafteinheit (mit den angeschlagenen Heiko Westermann und Marcelo Diaz) und danach gab es zwei Stunden auf dem Platz Arbeit auch mit dem Ball.
Kapitän Rafael van der Vaart (Foto) war nicht dabei. Der Kapitän hat Probleme mit einem Sprunggelenk, fällt bis zum Wochenende aus. Das nächste Bundesliga-Spiel steht erst am 4. April an.
Für dieses Spiel hatte Knäbel am Montagabend bei der HSV-Küchenparty im Hotel Grand Elysée Hamburg vor 500 Business- und VIP-Gästen seine eigene Rechnung aufgemacht. In einer Talkrunde sagte der neue Chef-Trainer: „Bayer Leverkusen hat nach dem Hinspiel ganz sicher noch eine Rechnung mit uns offen. Das wird eine spannende Aufgabe.“ Genau wie der Rest der Saison, acht Spiele, in denen es um den Klassenerhalt geht. „Ich denke, dass man 35 Punkte brauchen wird."
Bis zum Klassenerhalt nach Knäbels Rechnung fehlen also noch zehn Punkte. Knäbel weiter: „Idealerweise nehmen wir direkt aus dem ersten Spiel in Leverkusen etwas mit.“