Hamburg – „Wir müssen den Spaß zurückholen und ganz viel arbeiten.“ Peter Hermann, der neue Co-Trainer des HSV, hat an seinem ersten Arbeitstag gleich Marken gesetzt, wesentliche Teile des Mannschaftstrainings liefen unter seiner Regie. Der langjährige Co-Trainer von Bayer Leverkusen und Bayern München – zuletzt bei Schalke – sieht acht Wochen harte Arbeit vor sich.
„Wir müssen alle Kräfte bündeln und alle zusammenstehen, um unser Ziel zu erreichen“, sagte Hermann, „die Mannschaft hat die Qualität, dies zu schaffen. Und ich bin überzeugt, dass sie es schafft.“ Der 63-Jährige stand schon länger mit dem Hamburger SV in Kontakt. „Ich sollte schon im Januar hier anfangen, doch mich hat ein schlimmer Trainingsunfall gestoppt“, so Hermann. Nach einer Verletzung bei einem Spiel mit den Alten Herren musste er wochenlang an Krücken gehen.
Abstiegskampf ist ihm nicht fremd. 1996 übernahm er bei Bayer Leverkusen für die letzten fünf Spiele die Cheftrainer-Rolle für Erich Ribbeck und rettete den Klub mit dem legendären 1:1 im letzten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Rudi Völler und Andi Brehme lagen sich im Anschluss weinend in den Armen) vor dem Abstieg. Und nun will er Peter Knäbel beim HSV als Co-Trainer zur Seite stehen, die Spielklasse zu erhalten. Knäbel: „Ich bin extrem froh, dass so jemand zu uns stößt“.
Im Mannschaftstraining waren gestern Kapitän Rafael van der Vaart (nach Sprunggelenksproblemen) und Slobodan Rajkovic (Foto, nach Infekt) wieder voll dabei. Dagegen absolvierten Artjoms Rudnevs und Cléber Reis nur ein leichtes Programm. Rudnevs hatte im Testspiel beim VfL Osnabrück vorgestern einen Schlag aufs Knie erhalten.