FSHL: ESV, Siems und VfL mit Erfolgen, nur Ratekau sparsam

Lübeck – Zählt man alle fünf Spiele der 20. Frauen-SH-Liga-Runde vom Sonntag zusammen, kommen die Mannschaften aus der Region auf sieben Punkte. Gibt man eine Rangfolge der Überraschungen auf, hat der VfL Oldesloe mit einem Punktgewinn im Stormarn-Derby gegen Spitzenreiter SSC Hagen Ahrensburg die wahrscheinlich größte Wertigkeit. Auf Platz zwei der Überraschungen ist die 3:5-Niederlage der SG Ratekau/Strand bei Holstein Kiel II einzuordnen. Rang drei könnte der 2:1-Auswärtserfolg der SG Siems/Dänischburg belegen und nicht weniger wertvoll ist der 3:1-Heimerfolg vom Eichholzer SV über Rot-Schwarz Kiel.
Völlig egal, wer was wie wertet, wichtig ist, dass es Punkte für die Clubs gab, und die waren vor allem für Siems und Oldesloe unabdingbar.

Die Statements nach dem Spieltag:

Holstein Kiel II – SG Ratekau/Strand 5:3 (1:1)
Tore: 1:0 Thode (10.), 1:1 Kloock (12, ET), 2:1, 3:1, 5:1 Staben (51., 55., 83.), 4:1 Pereira (62.), 4:2 Papenfuß (75.), 5:3 Rogge (90.)

Andreas Passow (Ratekau): „Nach einer ersten Halbzeit, aus der wir mit einer Führung gehen müssen, waren wir in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit nicht richtig in den Zweikämpfen dabei und haben uns auskontern lassen. Heute war mehr drin, genug Chancen waren da. Wenn wir nicht konzentrierter über die 90 Minuten gehen und einige Spielerinnen schon nach einem Rückstand den Kopf hängen lassen, dann muss ich mich fragen ob sie unsere Situation richtig einschätzen. Denn wenn wir den Trend nicht aufhalten, wird es noch eng nach unten werden. Das heißt das wir ab sofort alles geben müssen.“

VfL Oldesloe – SSC Hagen Ahrensburg 0:0
Tore: Fehlanzeige

Nico v. Hausen (VfL): „Vor dem Spiel gegen den Tabellenführer SSC Hagen wäre man mit einem Punkt mehr als zufrieden gewesen. Nach dem Spiel ist man es auch, wobei es sicher lange nicht mehr so einfach war den SSC in die Knie zu zwingen. In der ersten Hälfte traf Jatta Aalto nur die Latte und der VfL war optisch überlegen. Man hatte den Ersten der SH-Liga im Griff. Die doch zahlreich erschienen Zuschauer waren mit dem Pausenpfiff zufrieden. Nach der Pause kam Hagen mit Wind stärker auf, machte Druck. Jasmin Schönfeld musste im Tor ihre ganze Klasse zeigen als sie zwei Schüsse entschärfte. Die Abwehr um Karen Reiten hielt dem Druck aber Stand und 10 Minuten vor Abpfiff wendete sich das Blatt. Nun kam der VfL wieder stärker auf. Jatta Aalto prüfte die Hagener Torfrau. Immer wieder tollte Angriff auf Angriff auf das Tor des Tabellenführes, doch kurz vor Ende mussten die VfL-Fans den Atem anhalten. . Eine gegnerische Spielerin ging leichtfüßig mit dem Ball an diversen Spielerinnen vorbei durch den Strafraum, doch der fällige finale Schuss ging neben das Oldesloer Tor. Das Remis geht in Ordnung. Leider waren wir in Strafraumnähe nicht gefährlich genug, doch das soll den Punktgewinn gegen den Tabellenführer nicht schmälern. Toll, wie sich die Mannschaft in den letzten Monaten weiterentwickelt hat“, so Pressewart Nico v. Hausen, der weiteranfühgte: Heute waren auch einige Zuschauer im Kurpark die man schon lange nicht mehr gesehen hat. Die Mannschaft hat aufhorchen lassen. Nach Abpfiff gab es Applaus von seiten der Zuschauer. Die haben ein Gespür das hier viel richtig gemacht wird!“

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Eichholzer SV – Rot-Schwarz Kiel 3:1 (1:0)
Tore:1:0 Loewenstrom (39.), 2:0 Sirotzki (58.), 2:1 Petersen (83.), 3:1 Schwantes (85.)

Hanifi Demir (ESV): „Es war ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner. Es hat richtig Spaß gemacht, zuzusehen. Ich bin sehr zufrieden. Wenn Alicia Sirotzki in der Anfangsphase ein wenig mehr Schussglück hat, entscheiden wir das Spiel frühzeitig. Aber zum wichtigen 2:0 hat Alicia getroffen, das war sehr wichtig. Probleme hatten wir heute in der Abwehr. Da hat uns Monique Inze (Jugendfreizeit) doch sehr gefehlt. Eine Spielerin möchte ich heute besonders hervorheben: Carina Schwantes hat in der letzten Zeit so viel an sich gearbeitet, dass ich ihr das Tor zum 3:1 ganz einfach gegönnt habe. Und sehr gefreut haben wir uns auch über die Rückkehr von Nadine Böttcher aus ihrer Babypause und dass sie ihre ersten Minuten spielen konnte.“

TSV Russee – SG Siems/Dänischburg 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Saine (24.), 1:1, 1:2 Thomaschewski (69., 78.)

Kambiz Tafazoli (Siems): „Ein immens wichtiger Sieg für uns aufgrund der anderen Ergebnisse. Wir haben uns für unsere tolle Moral belohnt und die drei Punkte ergattert. Am nächsten Spieltag geht’s zum nächsten Sechs-Punkte-Spiel für uns worauf wir uns in der kommenden Woche gut drauf vorbereiten werden!“