Lübeck – Sonntag wird es an der Guerickestraße richtig laut. Die Lübecker Frauen-Teams aus Eichholz und Siems treffen aufeinander und das verspricht immer absolute Spannung. Für beide geht es fünf Spieltage vor Saisonende noch um Alles.
Die Eichholzerinnen können Meister werden und stehen nur sechs Punkte hinter Tabellenführer SSC Hagen Ahrensburg, haben aber zwei Spiele weniger auf dem Konto. Hier ist also noch alles möglich. Für die Siemserinnen zählt ebenfalls jeder Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Die Mädels vom Krummen Weg könnten, wenn sie den Pokalsieg im Stadtderby wiederholen können, das erste Mal in dieser Spielzeit die Abstiegsplätze verlassen und den VfL Oldesloe, der spielfrei hat, auf diesen verweisen. Mehr Brisanz geht fast gar nicht.
In Ratekau hat man das Thema Meisterschaft ad acta gelegt. Mit dem sechsten Platz in der SH-Liga liegt der amtierende Titelträger weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nun heißt es für die Ostholsteinerinnen: Saison vernünftig zu Ende bringen und sich auf die Endrunde im Wettbewerb „Meister der Meister“ konzentrieren. Sollten die Ratekauerinnen diesen Cup gewinnen, starten sie im nächstjährlichen Landespokal. Das würde die enttäuschende Saison wenigstens etwas entschädigen.
Die Stimmen vor dem Spieltag bei HL-SPORTS:
Eichholzer SV – SG Siems/Dänischburg (Sonntag, 15 Uhr, Guerickestraße)
Manuela Gädert (ESV): „Wir wollen weiter an unseren guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Daher wollen wir auch am Sonntag gegen den TSV Siems ein gutes Spiel abliefern. Es ist für uns kein Alles oder Nichts Spiel, da wir mit unserem Tabellenplatz mehr als zufrieden sind.“
Kambiz Tafazoli (Siems): „Derbyspiele sind immer etwas Besonderes. Hanife‘s Truppe brennt auf Wiedergutmachung nach dem Pokal-Aus gegen uns. Auf dem kleinen Kunstrasen wird es sicherlich ein Kampfspiel. Wichtig dabei ist es, niemals aufzugeben und weiter an sich zu glauben. Das haben wir in den letzten Wochen immer wieder unter Beweis gestellt und auch nach einem Rückstand kamen wir zurück ins Spiel. Natürlich wissen wir, dass wir eigentlich einen Dreier brauchen, um überhaupt noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt zu haben und genau deswegen geben wir bis zum bitteren Ende Vollgas. Ich kann meiner Mannschaft nach den herben Rückschlägen in dieser Saison (-6 Punkte-Start, Rückzug unserer B-Jugend zur Winterpause, -3 Punkte aus dem Bö/Hu-Spiel) nur allerhöchsten Respekt zollen. Ich freu mich auf ein spannendes Spiel.“
SG Rönnau/Daldorf – SG Ratekau/Strand (Sonntag, 15 Uhr, Blunker Redder)
Andreas Passow (Ratekau): „Am Sonntag gegen die SG Rönnau/Daldorf müssen endlich drei Punkte her. Meine Mannschaft braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis und eine Belohnung für ihr Spiel. Erfreulich ist, dass wir Sonntag mit Jasmin Spiel wieder eine richtige Nummer 1 stellen können. Nachdem sich Nicole Bredfeld (fällt noch ca. zwei Wochen aus) im Spiel gegen Russee verletzt hat und Jasmin Spiel sich eine Auszeit nehmen musste, standen wir vier Wochen ohne einen richtigen Keeper da.“