Hamburg – Was ist nach Lasoggas Hammer-Tor zum 3:2 gegen Augsburg tatsächlich gewonnen worden? Garantiert erstmal sieben Nächte auf dem Relegationsplatz, die Rote Laterne hat der HSV weitergereicht. Sie leuchtet einmal mehr beim VfB Stuttgart, wo Ex-HSV-Trainer Huub Stevens auf sein Team überhaupt nicht gut zu sprechen war, hatte es doch gegen den SC Freiburg eine 2:0-Führung zum 2:2 verdaddelt. Und da Paderborn gegen Werder Bremen gestern 2:2 spielte (dabei aber ebenfalls eine 2:0-Führung verspielte), finden sich die Stuttgarter nach dem 30. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

Dieser Zwangsaufenthalt könnte länger dauern, muss das Stevens-Team doch am kommenden Sonnabend bei Schalke 04 ran. Dort brennt der Baum nach dem 0:2-Fiasko in Mainz. Die Europa League-Qualifikation der Knappen ist gefährdet. Hannover 96 – trotz eines neuen Trainers (Michael Frontzeck) auf der Bank – rutschte mit dem 1:2 gegen Hoffenheim tief in den Abstiegssumpf – und nun geht es am Sonnabend auch noch zum Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Menschenskind, was hat der 70-jährige 96-Boss Martin Kind mit dem „Dann-eben-doch-Rauswurf“ von Tayfun Korkut angerichtet.

Abstiegskampf pur dann zwischen Freiburg und Paderborn. Mit einem Sieg rückten die Gastgeber deutlich näher ans rettende Ufer als es den Gästen im Erfolgsfall gelänge. Ein Unentschieden würde beide im Schlamassel halten.

Und der HSV am nächsten Spieltag? Die Rothosen sind in der vorteilhaften Lage, sich erst einmal anschauen zu können, was die Mitkonkurrenten abliefern, spielen sie doch erst am Sonntag bei Thomas Tuchels Ex-Klub Mainz 05. Die Gastgeber sind aus dem Schneider, gleichwohl auch noch in Schlagdistanz für die Europa League – abgeschenkt wird da am 31. Spieltag schon mal gar nichts. Bleibt die Berliner Dame Hertha – wie der HSV ebenfalls am Sonntag am Ball. Zu Hause gegen Mönchengladbach. Noch hat Berlin den Klassenerhalt nicht gesichert.

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Ungeachtet aller Rechenspiele um den Abstieg war gestern Auslaufen für die HSV-Spieler angesagt, die das 3:2 gegen Augsburg abgeliefert hatten. Die anderen absolvierten eine Einheit mit viel Pass-Spiel und Torschüssen. Dann die Nachlese: „Nicht nur der Sieg ist sehr wichtig für uns, sondern vor allem auch die Art und Weise, wie er entstanden ist“, stellte Trainer Bruno Labbadia fest: „Wir haben drei Tore erzielt und sind auch nach dem Ausgleich, dem gefühlten Rückschlag, sofort wieder aufgestanden und haben zurückgeschlagen.“

Aber: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, ein Lasogga-Hammer reicht nicht aus: „Es war ein „wichtiger, aber kleiner Schritt“ in die richtige Richtung, so Labbadia. Der nächste muss folgen – am besten schon am Sonntag, dort, wo man singt und lacht: in Mainz!

 

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