Rostock – Der Vorstand des FC Hansa Rostock hat für den 10. Mai (Sonntag) eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Das höchste Vereinsgremium kommt um 14 Uhr auf der Nordtribüne in der DKB-Arena zusammen. Hintergrund ist die geplante Ausgliederung der Profifußball-Abteilung zum Jahresende. Dafür ist die Zustimmung der Mitglieder notwendig. Der Aufsichtsrat hat diesem Schritt bereits zugestimmt.

„Unser FC Hansa ist in finanzieller Hinsicht erheblich angeschlagen und in der aktuellen Verfassung kaum überlebensfähig“, machte Vorstandsvorsitzender Michael Dahlmann die prekäre Situation deutlich. Bei unterstelltem Klassenerhalt in der laufenden Saison ist die Zulassung zur 3. Liga durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die kommende Saison erforderlich. Dies setzt den Nachweis von erheblichen Finanzmitteln bis zum 28. Mai 2015 voraus, der nicht ohne Beteiligung von neuen strategischen Partnern erbracht werden kann. Sollte die Zulassung zur 3. Liga durch den DFB nicht erteilt werden, ist die Existenz des Vereins gefährdet.

„Diese Situation kommt für uns nicht überraschend, so dass wir seit längerem sehr weitreichende und intensive Hintergrundgespräche geführt und strategische Partner für den Verein begeistert haben“, betonte Dahlmann. „Dem Verein bietet sich nun die perspektivische Chance, die für die Zulassung für die nächste Saison erforderlichen Finanzmittel zu erhalten und gleichzeitig den Verein langfristig zu sanieren.“

Wie es in einer Pressemitteilung des Vereins weiter heißt, setzt dieses Ziel eine Umstrukturierung in Form einer Ausgliederung des Profifußball-Bereichs in eine Spielbetriebsgesellschaft voraus. Die Gesellschaft soll unter „FC Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA“ firmieren. Der Vorstand hat bereits starke strategische Partner gefunden, die bereit sind, sich in die Zukunftssicherung des Vereins einzubringen. „Unserem Ziel, den Verein zu entschulden und auf gesunde Füße zu stellen, können wir mit dieser Unterstützung nun einen Riesenschritt näher kommen“, so der Vorstandsvorsitzende. „Wichtig ist uns dabei insbesondere, dass das Stadion und die Marke FC Hansa dem Verein gehören und die Mitbestimmungsrechte der Mitglieder erhalten bleiben.“

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Sollte die außerordentliche Mitgliederversammlung die geplante Ausgliederung mittragen, könnte der Verein nicht nur die Zulassungsauflagen des DFB erfüllen, sondern gleichzeitig bestünde Spielraum, den Verein nachhaltig für die Zukunft „fit“ zu machen und die nächsthöhere Spielklasse wieder ins Visier zu nehmen. „Unser Stadion und die Nachwuchsakademie sind für die Bundesligen ausgelegt. Mit der Vereinsstrategie 2020, die neben dem Ausgliederungskonzept und den strategischen Partnern ebenfalls erstmals auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung vorgestellt werden, sollen die strukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Jedes Mitglied kann sich somit ein umfassendes Bild von der zukünftig geplanten Vereinsentwicklung machen“, sagte Dahlmann abschließend.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung sollen die Mitglieder nur über das „Ob“ der Ausgliederung abstimmen. Für den Fall, dass die Mitglieder einer Ausgliederung des Profifußballbereiches in eine Spielbetriebsgesellschaft grundsätzlich zustimmen, wird der Vorstand ein ausführliches Ausgliederungskonzept entwickeln und bei einer weiteren Mitgliederversammlung zur Abstimmung durch die Mitglieder vorlegen.

 

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