Lübeck – Die Saison 2012/2013 neigt sich dem Ende. Für die Vertreter aus unserer Region bedeutet das einheitlich: Noch zwei Partien, dann geht es in die wohlverdiente Sommerpause. Während der 1. FC Phönix als Absteiger feststeht, schon für die Kreisliga planen kann, geht es für den TuS Lübeck noch um die berühmte Wurst. Einen Sieg benötigt das Team von Ali Chalha noch um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher bringen zu können. Bei noch zwei Heimspielen sollte das realisierbar sein. Rein um die Bestätigung der derzeitigen Tabellenränge hingegen geht es für den TSV Travemünde und Rot-Weiß Moisling.

Sereetzer SV – TSV Travemünde (Samstag 16 Uhr)

Für Sven Sercander geht es am Samstag auf dem Sportplatz an der Berliner Straße nicht nur um die Ehre, denn einst schnürte der TSV-Coach selbst die Buffer für die Gelb-schwarzen und brachte sich auch als Coach für die Ostholsteiner ein, sondern auch darum den Bock endlich umzustoßen. Während er als Trainer in Siems und mit dem TSV Travemünde die vorangegangenen Heimspiele gegen seinen Ex-Club oft siegreich gestalten konnte, blieben dem früheren Kicker des FC Hansa Rostock Auswärtssiege bisher verwehrt. Doch das soll sich ändern. Schöner Vorsatz – mit einem dicken Problem behaftet. Denn die Frage sei erlaubt: Wer läuft denn überhaupt im Team der Ostseekicker auf? Allein bei der 4:1-Pleite im Derby gegen den TuS Lübeck erwischte es mit Patrick Müller (Tätlichkeit), Manuel Mielke (Schiedsrichterbeleidigung) und Levent Sengün (erhielt wg. Meckerns eine Ampelkarte) gleich drei Travemünder, die nun logischerweise nicht zur Verfügung stehen. Neben den zwangspausierenden Yannick Stürholdt und Nick Moritz ist zudem auch der Einsatz von Tobias Knüppel (Zerrung) noch fraglich. Sven Sercander: „Wir nehmen es wie es kommt. Allen ist bewusst, dass es schwer werden wird. Doch wir versuchen das best möglichste herauszuholen.“

TuS Lübeck – TSV Gudow (Samstag 16 Uhr)

Für die Marlikicker hingegen hat sich nach dem Derbysieg die Ausgangsposition entscheidend verbessert. Der Turn- und Sportverein von 1893 hat jetzt es wieder selbst in der Hand, kann mit einem Dreier aus den noch verbliebenen zwei Heimpartien alles klar machen, um auch in der nächsten Spielzeit weiterhin der Verbandsliga Süd-Ost angehören zu können. Auf den ersten Blick scheint dabei der Gast aus Gudow von der Papierform her ein dankbarer Gegner zu sein. Mit nur fünf mageren Punkten und einem katastrophalen Torverhältnis von 22:117 musste der Aufsteiger in den 32 absolvierten Partien kräftig Lehrgeld zahlen, dümpelt abgeschlagen und noch sieglos auf dem letzten Platz im Klassement der 6. Liga herum. Doch aufgepasst TuS, der Schuss könnte auch nach hinten losgehen. Überall im Lübecker Einzugsgebiet wird im Vorwege von einer klaren Sache gesprochen, nur über die Höhe des Ergebnisses spekuliert. Eine Tatsache die sich aber auch kontraproduktiv auf den Tatendrang auswirken könnte. HL-Sports meint deshalb: Liebe Marlikicker, bitte jetzt nicht vorzeitig abheben. Gebt noch einmal Vollgas und bringt den so notwendigen Dreier mit voller Konzentration unter Dach und Fach. Denn auf ein mögliches Abschlusszitterspiel gegen Trittau können wohl alle verzichten.

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Rot-Weiß Moisling – SV Eichede II (Sonntag 15 Uhr)

Nach dem respektablen 0:0 am letzten Spieltag in Trittau empfängt das Laszig-Team am Sonntag mit dem Reserveteam des SV Eichede eine richtig harte Nuss auf der Sportanlage am Brüder-Grimm-Ring. Die Stormarner strotzen nur so vor Selbstvertrauen, liefern sich zusammen mit dem Oldenburger SV ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstieg in die SH-Liga. Moisling soll es egal sein, denn auch wenn die Rot-Weißen in den letzten Wochen leicht schwächelten, gehören sie mit der tollen Bilanz von zehn Dreiern, vier Unentschieden und nur zwei Pleiten in heimischen Gefilden zu den Topteams der Süd-Ost-Staffel. Personell gesehen stellt sich die Situation weiter kritisch da. Auch gegen Eichede rechnet der Trainer der Rot-Weißen, trotz der Rückkehr von Hakan Sasmaz, mit einer Not-Elf und einer wiederum nur dürftig besetzten Auswechselbank. Dort werden wohl erneut zwei Keeper Platz nehmen und bei Bedarf ins Rennen geschickt. Als Kanonenfutter sieht Norbert Laszig sein Team trotzdem nicht. „Auch Eichede muss erst einmal ein Tor gegen uns schießen. Schon gegen Oldenburg haben wir gezeigt, das wir mithalten können, sind erst nach der roten Karte entscheidend ins Hintertreffen geraten“, so der Coach im Gespräch mit HL-Sports. Klingt kämpferisch und hoffnungsvoll: Also Jungs, ran an den Speck und den Favoriten ein bisschen ärgern!

TSV Trittau – 1. FC Phönix (15.30 Uhr)

Zu guter Letzt führt es den 1. FC Phönix im vorletzten Auswärtsmatch auf ihrer Abschiedstour nach Trittau. Dort wollen die Lübecker nicht nur an ihre starke Leistung vom 6:2-Sieg in Breitenfelde anknüpfen, sondern sich vor allem erhobenen Hauptes weiter mit Anstand aus der Verbandsliga verabschieden. Auf dem Sportplatz an der Großenseer Straße sind dabei natürlich wieder alte Tugenden wie Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft gefordert – und nicht zuletzt auch eine gewisse Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Doch gerade da zeigte sich das da Silva-Team ja zuletzt stark verbessert, wie die sechs Treffer von Tim Rach, Timo Nippert, Tim Grün und Timo Gahrmann (3) eindrucksvoll bewiesen haben.

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