Lübeck – Ein erfolgreicher 25. Spieltag war es  für die Vertreterinnen aus dem HL-SPORTS-Gebiet in der Frauen SH-Liga. Der Eichholzer SV nimmt nach einem deutlichen 9:3 gegen Russee Kurs auf die Vizemeisterschaft und bekam dabei Schützenhilfe von der SG Ratekau-Strand. Denn die Passow-Elf stürzte den vorherigen Zweiten TSV Klausdorf mit 4:1. Im Keller konnte die SG Siems-Dänischburg den VfL Oldesloe mit 4:1 besiegen. Damit ist bei den Siemserinnen wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer da, denn bei einem Klassenerhalt von Holstein Kiel in Liga zwei würde die Klasse gehalten werden.

Eichholzer SV  – TSV Russee 9:3 (2:1)
Tore: 1:0 Sirotzki (4.), 1:1 Bahr (11.), 2:1, 3:1 Guetari (27./46.), 4:1 Kautz (49.), 5:1, 6:1, 7:1 Sirotzki (50./51./56.), 8:1 Silkeit (60.), 9:1 Kautz (67.), 9:2, 9:3 Saine (72./86.)

Im Spiel gegen den Tabellenneunten legte der ESV los wie die Feuerwehr und ging durch Alicia Sirotzki in Führung. Doch fast genauso schnell gelang Laura Bahr der Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Sirin Guetari brachte ihre Mannschaft nach einer Kautz-Flanke dann wieder in Führung und der ESV übernahm das Kommando. Doch bis zur Pause passierte nichts.
Doch in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit brannte Eichholz dann ein Feuerwerk ab. Guetari nutzte einen Torwartfehler, Sarah Kautz bekam einen Traumpass von Loewenstrom zum 5:1 und dann begannen die sechs Minuten der Alicia Sirotzki. Erst traf die treffsicherste Eichholzer Stürmerin aus 23 Metern, dann nach einer Ablage von Kautz und schließlich komplettierte sie ihren Hattrick nach einem Pass von Loewenstrom. Und genug war nicht genug, der ESV setzte noch zwei Tore drauf. Julia Silkeit traf von der Strafraumgrenze und Kautz durfte über ihren zweiten Treffer zum 9:1 jubeln. Die Gäste aus Russee waren allerdings keineswegs chancenlos, scheiterten aber oft an ESV-Torfrau Farina Manzow. Schließlich  konnte Eve Saine aber noch Ergebniskosmetik für die Gäste betreiben.

Hanifi Demir (ESV): „Manchmal macht Fußball richtig Spaß, wir haben uns heute für unsere vielen Chancen belohnt. Die Mannschaft hat jedes einzelne Tor schön herausgespielt, diesmal verwunderlich das wir die Chancen so gut genutzt haben. Wir haben uns mit vielen Toren von unseren Zuschauern für diese Saison verabschiedet. Ein Lob an die Mannschaft für diese tolle Leistung."

SG Ratekau-Strand – TSV Klausdorf 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Jegorenko (14.), 2:0 Pajonk (52.), 2:1 Grußendorf (76.), 3:1, 4:1 Papenfuß (80./83.)

Warum nicht immer so, mag man als neutraler Beobachter der SG Ratekau-Strand zurufen. Seit der Meisterschaftszug abgefahren ist, spielt die Passow-Elf auch mit kleiner Kapelle (erneut nur elf Spielerinnen dabei) groß auf. Josefin Jegorenko sorgte für die frühe Führung der spielbestimmenden Ratekauerinnen. Nach vielen Chancen schaffte Ronja Pajonk dann das erlösende 2:0. Nach dem Anschlusstreffer durch Denise Grußendorf kam bei Klausdorf nochmal Hoffnung auf, doch Anna-Lena Papenfuß machte mit ihrem Doppelpack alles klar. Mit diesem Sieg verkürzt Ratekau den Rückstand auf Klausdorf auf drei Punkte, allerdings dürften elf Tore im letzten Spiel nicht mehr aufzuholen sein.

Andreas Passow (Ratekau): „Hätten wir die ganze Saison so gespielt, wie die letzten Spiele, hätten wir wohl um die Meisterschaft mitgespielt! Ich bin mehr als zufrieden mit unserer Leistung im Moment"

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SG Siems-Dänischburg – VfL Oldesloe 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Thomaschewski (11.), 2:0 Gühlcke (66.), 2:1 Reinke (79./Eigentor), 3:1/4:1 Thomaschewski (80./81.)

Die SG Siems-Dänischburg lebt. Am Donnerstag war sie praktisch abgestiegen, nun lebt die Hoffnung bei der Tafazoli-Elf wieder. Und die Hoffnung hat einen Namen: Martha Thomaschewski. Zuletzt musste die Siemser Toptorjägerin aussetzen, bei ihrem Comeback glänzte sie dann und war an allen Toren ihrer Mannschaft beteiligt. Das 1:0 besorgte Thomaschewski höchst selbst. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem Siems das etwas größere Glück für sich hatte. Katrin Gühlcke erhöhte so auf 2:0. Ein Eigentor von Sandra Reinke brachte Oldesloe wieder ins Spiel zurück, doch die SG schlug in Person von Thomaschewski zu.

Durch den Sieg springt die SG Siems-Dänischburg auf den möglicherweise wichtigen zehnten Platz. Denn: sollte Holstein Kiel den Relegationsplatz in der zweiten Bundesliga Nord behalten und die Relegation gegen den Drittletzten aus der Süd-Gruppe für sich entscheiden, würde TuRa Meldorf in der Regionalliga Nord verbleiben.Somit wäre die gleitende Skala außer Kraft gesetzt und Siems könnte ein weiteres Jahr SH-Liga in Angriff nehmen.

Kambiz Tafazoli (SGSD): „Ein Sieg der uns gut tat. Man hat gesehen, dass wir auf Grund der letzten 2 Niederlagen verunsichert waren! Nach dem 1:0 war der Bann Gott sei Dank gebrochen und wir erspielten uns gute Tormöglichkeiten. Martha Thomaschewski war heute „Woman of the Match". Immer dann wenn Oldesloe gefährlich wurde, bekam sie trotz Trainingsrückstands die zweite Luft! Drei geschossene Tore und die Torvorlage sagen alles zum Spiel. Aber auch dem restlichen Team sah man eine Leistungssteigerung an.”

Nico v. Hausen (VfL Oldesloe): „Das Ergebnis ist natürlich alles andere als das, was wir uns vorgestellt haben."

Ergebnisse SH-Liga Frauen: 
   
SG Siems-DänischburgVfL Oldesloe4:1
Kieler MTVSV Fortuna Bösdorf1:0
SG Ratekau-StrandTSV Klausdorf4:1
Rot-Schwarz KielHolstein Kiel II1:0
Eichholzer SVTSV Russee9:3
SG Rönnau/Daldorfspielfrei 
SSC Hagen Ahrensburgspielfrei 

Tabelle Schleswig-Holstein Liga Frauen:   
        
Pl. MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.SSC Hagen Ahrensburg2116146249
2.Eichholzer SV2113261241
3.TSV Klausdorf2111732540
4.SG Ratekau-Strand2111461737
5.Rot-Schwarz Kiel211065736
6.Kieler MTV211128-335
7.SV Fortuna Bösdorf21858-829
8.Holstein Kiel II218112522
9.TSV Russee216213-1220
10.SG Siems-Dänischburg216411-1716
11.VfL Oldesloe214314-3315
12.SG Rönnau/Daldorf213117-5510
13.SG Olympia-BöHu zg.000000
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