Lübeck – Der Abstiegskampf in der Fußball-Saison 2014/15 ist nichts, aber auch rein gar nichts für schwache Nerven. Einfach unfassbar, wie eng es in den jeweiligen Tabellenkellern zu geht. Von Liga eins bis runter zur Kreisklasse B bangen und hoffen die Mannschaften auf den Verbleib in ihrer Liga. Während ein möglicher Abstieg des Hamburger SV aus der Bundesliga die Vereine Schleswig-Holsteins nicht betrifft, könnte ein Abstieg des FC St. Pauli aus der Zweiten Bundesliga folgen bis in die Kreisklasse haben.
HL-SPORTS listet in zwei Teilen die Voraussetzungen für den Klassenerhalt auf. In Teil eins sind die 2. Bundesliga, die Regionalliga, die SH-Liga und die Verbandsliga an der Reihe.

2. Bundesliga: Der FC St. Pauli hält die Klasse:
– Bei einem eigenen Sieg
– Bei einem Unentschieden, wenn zwei von drei Teams (1860 München, FSV Frankfurt, Erzgebirge Aue) auf den Plätzen 15-17 maximal einen Punkt holen
– Bei einer Niederlage, wenn zwei der Teams hinter Pauli patzen

Komfortabel hat es sich der FC St. Pauli am 33. Spieltag gemacht. Dank des klaren 5:1-Sieges über den VfL Bochum haben es die Kiezkicker in der eigenen Hand, ob sie den direkten Klassenerhalt schaffen. Allerdings geht es am letzten Spieltag zum SV Darmstadt 08, ein Sieg sollte also nicht vorausgesetzt werden. Aber selbst bei einer Niederlage hat Pauli noch alle Chancen, die Klasse zu halten. 1860 München müsste dann verlieren, Aue dürfte nicht gewinnen und beim FSV Frankfurt käme es unter Umständen gar auf das Torverhältnis an. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es noch die Relegation gegen Holstein Kiel.

Regionalliga Nord: Der VfR Neumünster hält die Klasse:
– Wenn der FC St. Pauli absteigt und der Regionalliga-Meister aufsteigt

Für den VfR Neumünster ist der Abstieg eigentlich besiegelt. Nach dem 0:3 in Goslar ist Platz 17 im Klassement der Regionalliga Nord zementiert. Aber eine ganz kleine, minimale Chance gibt es für die Veilchen noch. Sollte der FC St. Pauli tatsächlich aus der 2. Bundesliga absteigen, muss die Reserve der Kiezkicker den Gang in die Oberliga antreten. Damit wäre der 16. gerettet. Sollte dann noch der Regionalliga-Meister in die 3. Liga aufsteigen, würde auch Neumünster die Klasse halten.

SH-Liga: Der NTSV Strand 08 hält die Klasse

– Bei einem Sieg
– Bei einem Unentschieden, wenn der Heider SV nicht gewinnt
– Bei einer Niederlage, wenn der Heider SV nicht gewinnt und der FC Dornbreite nicht zehn Tore aufholt

Voraussetzung: Aufstieg des TSV Schilksee und/oder Nichtabstieg des VfR Neumünster

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Für den NTSV Strand 08 ist es eigentlich ganz einfach: Rang 14 erreichen und dann darauf hoffen, dass Schilksee aufsteigt. Klingt wahrscheinlich einfacher als es ist. Das Zittern bei Frank Salomon und Daniel Safadi (beide im Bild) dürfte jedenfalls groß sein.

SH-Liga: Der FC Dornbreite hält die Klasse:
– Bei einem deutlichen Sieg gegen den Heider SV und einer deutlichen Niederlage von Strand 08 in Eichede

Voraussetzung: Aufstieg des TSV Schilksee und/oder Nichtabstieg des VfR Neumünster

Der FC Dornbreite braucht ein mittelgroßes Fußballwunder. Nach dem 1:4 gegen Flensburg 08 sind die Chancen des FCD auf ein Minimum geschrumpft. Drei Punkte und zehn Tore fehlen auf Strand 08, allein das wäre schon sehr überraschend, wenn Dornbreite in der aktuellen Form diesen Rückstand aufholt. Aber selbst wenn man es auf Platz 14 schaffen sollte, muss man noch bangen und auf Schilksee und/oder Neumünster hoffen.

Verbandsliga: Der TSV Travemünde hält die Klasse
– Bei einem Sieg gegen Malente und einer Niederlage des TSV Trittau

Voraussetzung: nur ein Absteiger aus der SH-Liga

Zwei verlorene Endspiele in Folge, für den TSV Travemünde wird es langsam duster im Keller der Verbandsliga. Schlutup ist gerettet und damit Platz 13 nicht mehr erreichbar. Nur der 14. Rang ist noch im Bereich des Möglichen und dieser könnte reichen, sofern es nicht zwei Absteiger aus der SH-Liga gibt. Dafür muss aber ein Sieg her und Trittau darf dazu nicht punkten.
Aber vielleicht ist für Travemünde auch schon vor dem 34. Spieltag alles vorbei – sollten Strand 08 und der FC Dornbreite am kommenden Samstag unter den Strich rutschen.

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