Lübeck – Der VfB beendet die erste Regionalliga-Saison nach dem Wiederaufstieg auf Rang 7. Eine klasse Leistung der Grünweißen, die am Freitagabend beim SV Meppen mit 2:1 (1:0) gewannen. Trainer Denny Skwierzynski sagte danach zu HL-SPORTS: „Ich denke, wir sollten mit dem Abschneiden in dieser Saison zufrieden sein. 50 Punkte als Aufsteiger sind aller Ehren wert. Wir haben über die gesamte Saison gesehen einen sehr stabilen Eindruck hinterlassen.“
Der Saisonabschluss wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und das zu Recht. Nun geht es in die Sommerpause und für einen VfB-Kicker in den Ruhestand. Sven Theißen (Foto) beendet mit 26 Jahren seine Karriere. Der Innenverteidiger, der mit einem Außenbandriss in die Sommerpause geht, wird danach nicht mehr als Spieler zurückkehren. „Das HSV-Spiel war mein letztes“, sagte er auf der Rückfahrt aus Meppen zu HL-SPORTS. Dafür bleibt er den Grünweißen erhalten und kümmert sich an der Lohmühle verstärkt um das Marketing.
„Ich bin da richtiggehend zwiegespalten. Zum einen ist es richtig gut, dass er, der inzwischen ein richtiger VfBer mit grün-weißem Herz ist und dazu ein absoluter Sympathieträger ist, uns in Zukunft in dieser ganz wichtigen Funktion zur Verfügung steht. Zum anderen war er durchaus ein überaus wichtiger Spieler und Leistungsträger in unserer Mannschaft. Wir werden seine Fußballschuhe gut geputzt an einem zugänglichen Ort verstauen“, sagte Skwierczynski über seinen Defensiv-Allrounder zum Abschied und freute sich auf die Abschlussfeier mit folgenden Worten: „Heute Abend werden wir es noch mal richtig krachen lassen, weil es die letzte gemeinsame Aktion in dieser Konstellation ist.“
Der gebürtige Duisburger kam 2012 von Fortuna Köln zum VfB und fand hier sofort eine Fanbase. Der sympathische Theißen kickte zuvor für den MSV Duisburg in der 2. Bundesliga, wo er auch in der Jugend groß wurde. Nun geht seine aktive Zeit vorbei.
Vorbei ist es in der Regionalliga nicht für den Lüneburger SK. Die Niedersachsen siegten am Freitagabend bei Eintracht Braunschweig II mit 1:0 durch ein Tor von Oliver Ioannou (27.). damit rettete sich der LSK und bleibt viertklassig.
Die weiteren Ergebnisse des letzten Spieltags:
St. Pauli II – ETSV Weiche 0:2 (0:2)
Hannover 96 II – VfB Oldenburg 1:2 (0:0)
VfR Neumünster – Eintracht Norderstedt 1:2 (1:2)
FT Braunschweig – TSV Havelse 0:3 (0:1)
Am Samstag kommt es zum großen Titel- und Abstiegsfinale. Um 14 Uhr kämpfen die Bundesliga-Reserve-Mannschaften von Werder Bremen, VfL Wolfsburg und Hamburger SV um die Meisterschaft. Gleichzeitig geht es in den Begegnungen auch um den letzten Abstiegskandidaten, der zwischen dem Goslarer SC und dem BV Cloppenburg ausgemacht wird.
BV Cloppenburg – SV Werder Bremen II (Sa., 14 Uhr)
Die Lage ist übersichtlich: Gewinnen die Bremer ihr Saisonfinale in Cloppenburg, dann sind sie Meister der Regionalliga Nord und treten in der kommenden Woche in der Qualifikation zur dritten Liga an. Ihr Trainer Alexander Nouri fordert eine Kombination aus „ Begeisterung und Ernsthaftigkeit“. Seine Mannschaft solle die Spielfreude aus dem 7:0 gegen die FT Braunschweig mit in die Begegnung nehmen, aber ohne Druck antreten. „Wir können uns nur selbst im Weg stehen“, so der Werder-Coach. Auf der anderen Seite verbindet aber auch der BV Cloppenburg eine große Bedeutung mit diesem Duell. Der Gastgeber kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern – und zwar mit einem Heimsieg. Das würde allerdings voraussetzen, dass der BVC sich gegenüber der 2:3-Niederlage in Lüneburg steigert und wieder zur Form der vergangenen Wochen zurück findet.
BSV Rehden – VfL Wolfsburg II (Sa., 14 Uhr)
In Rehden gewinnen und auf Cloppenburg hoffen – so sieht der Plan des VfL II aus. Dabei dürfte bereits der erste Teil eine gewisse Hürde darstellen. Der BSV zählt schließlich zu den formstärksten Teams der jüngsten Vergangenheit und kassierte nur eine Niederlage in den vergangenen zehn Partien (7-2-1). „Wir werden am letzten Spieltag alles in Waagschale werfen und versuchen, mit einem hoffentlich positiven Ende die Saison abzuschließen“, sagt Trainer Thomas Brdaric.
Hamburger SV II – Goslarer SC (Sa., 14 Uhr)
Die Hamburger müssen ihr Heimspiel gewinnen und sind dann von gleich zwei Partien abhängig – der HSV (61 Punkte) besitzt im Titelkampf sicher die schlechtesten Aussichten. Ihn trennen bereits drei Punkte von Werder (64) und deren zwei vom VfL (63). Aber der Gastgeber hat zuletzt wieder zu alter Stärke zurückgefunden und es noch einmal spannend gemacht. „Wir hatten das Spiel im Griff und ich bin froh, dass wir jetzt noch eine tolle Woche vor uns haben“, meinte Trainer Rodolfo Cardoso nach dem souveränen 2:0-Erfolg im Derby beim VfB Lübeck. Zudem wollen sich die Hamburger nicht nachsagen lassen, den Abstiegskampf unfair beeinflusst zu haben. Schließlich kämpft ihr Gegner als 16. noch um die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Verliert der BV Cloppenburg (39 Punkte) gegen den Spitzenreiter, würde dem Goslarer SC (38) angesichts des besseren Torverhältnisses bereits ein Punkt beim HSV reichen.