Lübeck – Die Reserve des VfB Lübeck hat das siegen noch nicht verlernt. Am Dienstagabend gewann die Mannschaft von Trainer Serkan Rinal gegen den Preetzer TSV mit 5:2 (2:2). Die Preetzer mussten aufgrund zwei roter Karten die Partie mit neun Spielern beenden. Vor der Partie zog sich Lübecks Torhüter Briant Alberti eine Schnittwunde in der Hand zu und konnte nicht eingesetzt werden. Ersetzt wurde er durch Pholipp Manzow.
Die Preetzer testeten Manzow auch gleich zu Spielbeginn als in der 13. Minute Yannick Wolf einen Pass auf Daoud Degdo spielte und der aus spitzen Winkel abzog, doch der VfB-Keeper war auf dem Posten. Aufregung dann nach 17 gespielten Minuten als Sascha Steinfeldt den Preetzer Jan Goeben im eigenen Strafraum foulte und der den Lübecker umstieß. Klare Konsequenz des Schiedsrichters Thorbjörn Sievers, der auf den Elfmeterpunkt zeigte, Steinfeldt die gelbe und Goeben die rote Karte wegen Tätlichkeit gab. Den Strafstoß verwandelte Erdogan Cumur unhaltbar ins linke Eck zum 0:1 für die Gäste. Die Gäste also die letzten 73 Minuten etwas dezimiert. In der 28. Minute die Antwort der Rinal-Elf, als ein langer Ball aus dem Mittelfeld auf dem Fuss von Marcel Dahm landete und dieser den Torwart umkurvte und aus acht Metern ins leer Tor zum verdienten 1:1-Ausgleich einschob.
Cumur nutzte in der 34. Minute die Unordnung im Strafraum der Lübecker und schoss billardartig das Leder ins kurze Eck zum erneuten Führungstreffer für die Gäste. Lars Gödecke stellte dann den 2:2-Halbzeitstand her, indem er nach einem Zuspiel von seinem (noch) A-Jugend-Trainer Michael Hopp, der aushalf, flach aus 18 Metern ins rechte Eck abzog.
Die Hausherren mit dem besseren Start n der zweiten Hälfte und einer Ecke von rechts, die durch Alessandro Gottschalk auf dem Kopf von Ugur Dagli landete. Dagli köpfte den Ball aus dem Strafraum direkt auf den Fuß von Sebastian Heidel, der volley mit seinem schwächeren Linken aus 17 Metern im langen Eck des Preetzer Tor einschlug. 3:2 für die Lübecker und die machten auch genau so weiter, denn in der 77. Minute konnte der eingewechselte Julian Brauer noch auf 4:2 erhöhen um nur fünf Minuten zusammen mit dem Torschützen Ahmet Arslan sogar noch das 5:2 zu bejubeln. Florian Ziehmer bekam bei den Preetzern in der 83. Minute die rote Karte wegen Tätlichkeit in der Nähe des Mittelkreises.
Ein verdienter Sieg gegen den Tabellenfünften aus Preetz und so sah es auch hinterher Trainer Rinal: „Wir haben gegen eine spielstarke Mannschaft gespielt, die uns gerade bei den Toren schlecht aussehen lassen, doch wir sind immer wieder zurückgekommen und haben auch gegen zehn Mann, wo es doch häufig schwerer ist, das Spiel über 90 Minuten lang kontrolliert und am Ende auch verdient gewonnen.“
Für Rinal und seine Mannschaft geht es nun am Samstag um 16.00 Uhr zu Strand 08.
Vor dem Spiel wurde bekannt, dass der VfB Lübeck zwei weitere Junioren-Talente weiter an sich binden konnte.
Alessandro Gottschalk kam bereits in der B-Jugend vom TSV Siems zum VfB Lübeck. Der 19jährige Angreifer konnte in dieser Saison schon in den Herrenbereich reinschnuppern und erste Einsatzzeiten in unserer U21 in der SH-Liga sammeln. Im A-Junioren-DFB Pokal gegen den VfL Wolfsburg erzielte er den einzigen Treffer für den VfB, in der laufenden Regionalligasaison traf er elf Mal ins Schwarze.
Paul Roelfs, ebenfalls 19 Jahre jung und 177 cm groß, ist beim VfB Lübeck groß geworden und fühlt sich im Mittelfeld zu Hause. Genau wie Gottschalk durfte er schon in der Hinrunde erste Herrenerfahrungen in der SH-Liga sammeln. In der aktuellen A-Jugendsaison traf Roelfs vier Mal.
Beide spielen also in der kommenden SH-Liga-Saison unter Denny Skwierczynski um den Wiederaufstieg in die Regionalliga Nord. Ein weiteres Zeichen dafür, dass die grünweiße Adresse an der Lohmühle etwas mehr wert ist, als der eine oder andere Bundesligaclub, von denen beide Spieler umworben wurde.
Am Dienstag fand noch eine weitere Partie in der SH-Liga statt. Hier gewann Flesnburg 08 bei Holsten Kiel II mit 1:2 (0:1) und machte damit den SV Eichede zum vorzeitigen Meister in der höchsten Klasse Schleswig-Holsteins.