Lübeck – Durch den strengen Winter und die daraus resultierenden witterungsbedingten Ausfälle dürfen oder müssen unsere Verbandsligavertreter am Samstag (alle Partien werden einheitlich um 16 Uhr angepfiffen) mit Verspätung zum letzten Mal in der Spielzeit 2012/2013 ran. Dabei geht es in den Partien vom 1. FC Phönix, TuS Lübeck und dem TSV Travemünde eigentlich nur noch darum die lange, kräftezehrende Saison erhobenen Hauptes zu Ende zubringen. Das Spiel von Moisling fällt aus.
Zunächst ging es unter der Woche allerdings darum, die Finalteilnehmer im Lübecker Stadtpokal zu ermitteln. Im ersten Halbfinale setzte sich dabei am Mittwoch erwartungsgemäß SH-Ligist FC Dornbreite auf der Sportanlage am Kasernenbrink durch. Das Team von Trainer Gero Maaß gewann durch Treffer von Julian Brückner (13./84./86.), Bastian Zeh (22.), Kristof Rönnau (43./54.) und nach einem Eigentor von Julian Molt (30.) gegen einen tapfer kämpfenden, aber im Endeffekt chancenlosen Underdog mit 7:1 (4:0) und löste als erster das Endspielticket. Den Ehrentreffer für den SC Rapid (Kreisliga) hatte Dennis Müssig zum zwischenzeitlichen 5:1 (70.) erzielt (HL-Sports berichtete). So richtete sich der Blick am Donnerstagabend gen Marlistadion, wo der Kontrahent des FCD im Duell der Verbandsligisten zwischen dem TuS Lübeck und RW Moisling ermittelt wurde. Dass es dabei schlussendlich über die volle Distanz ging, nach torlosen neunzig Minuten und ebenfalls ungekrönter Verlängerung ein Elfmeterschiessen herhalten musste, dürfte beiden Mannschaften weniger gefallen haben. Jubeln durfte natürlich trotzdem noch einer – und das waren die Rot-Weißen. Während der Gastgeber nur dreimal vom Strafpunkt traf, besiegelten Dennis Kohlmann, Marc Bornemann, Faruk Dogan, Thomas Lindel und Marko Stern letztlich den Finaleinzug für Moisling, die sich nun auf das Endspielduell mit dem klassenhöheren Dornbreitern freuen dürfen. Ein Termin dafür steht natürlich auch längst fest: Am Freitag den 7. Juni geht es ab 19 Uhr auf dem Sportplatz am Steinrader Damm um den Pott.
TSV Malente – TSV Travemünde (Stadion am Ernst-Rüdiger-Sportzentrum)
Der TSV hat es selbst in der Hand. Mit einem Sieg in Malente könnten die Travemünder den 3. Platz in der Abschlusstabelle festigen, einen gelungenen Abschluss der Saison begehen. Wer allerdings in der Partie beim feststehenden Absteiger auflaufen kann oder soll, bleibt abzuwarten. Nachdem sich zwölf Kaderspieler (plus Dauerverletzte) vorzeitig abgemeldet haben, zur Abschlussfahrt nach Mallorca geflogen sind, suchte der Trainer händeringend nach Alternativen. „ Wer spielberechtigt ist, könnte dabei sein“, nahm es Sercander mit Humor und stellte einen Not-Mix zusammen. Das Resultat: Ein „bunter Haufen“ bestehend aus der ganzen Bandbreite der Fußballsparte wird ihre Farben im Ostholsteinischen vertreten. Mittendrin sind auch Co-Trainer Sven Mielke und „Chef“ Sven Sercander, die wohl in den Genuss kommen noch einmal selbst die Buffer zu schnüren.
RW Moisling – WSV Tangstedt (fällt aus)
Ein ähnliches Szenario hätte auch in Moisling ablaufen können. Die ellenlose Verletztenliste ließ den Rot-Weißen schon in den vorangegangenen Partien keinen Spielraum in personeller Hinsicht. So musste Marko Stern (auf dem Foto im Pokalspiel bei TuS) fast immer über volle neunzig Minuten gehen. Doch da der Co-Trainer sich beim 0:7 gegen den SV Eichede II eine Ampelkarte einfing, hätte er auch nicht im „Endspiel um Platz acht“ gegen den WSV Tangstedt zur Verfügung stehen können. Das Spiel fällt allerdings aus, da die Tangstedter keine Mannschaft zusammen bekommen. Somit schließen die Moislinger die Saison als Achter der Tabelle ab.
VfL Oldesloe – 1. FC Phönix Lübeck (Travestadion in Oldesloe)
Der Abstieg der Adlerträger steht schon seit Wochen fest. Trotzdem, oder gerade deshalb forderte Coach Manuel da Silva immer wieder von seinem Team ein, sich anständig aus der
6. Liga zu verabschieden. Im Großen und Ganzen gelang das auch. So führt es Phönix am Samstag bei ihrem Abschiedsauftritt nach Oldesloe, möchten die Lübecker vor dem Gang in die Kreisliga möglichst noch ein Erfolgserlebnis beim Mitaufsteiger aus Stormarn feiern. Sollte das gelingen, könnten sich die die Kicker von der Travemünder Allee vielleicht noch vor den TSV Bargteheide – die kicken zeitgleich gegen Eintracht Groß Grönau – in der Tabelle auf den 16. Rang schieben. HL-Sports drückt dafür die Daumen.
TuS Lübeck – TSV Trittau (Marlistadion)
Nach dem Heimauftritt im Halbfinale des Lübecker Pokals wird auch der Saisonausklang in der Verbandsliga Süd-Ost für den Turn- und Sportverein von 1893 im Marlistadion begangen. Nach dem wichtigen 4:2-Sieg gegen Gudow hatten sich die Lübecker zum Glück schon vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Trotzdem möchte Ali Chalha allen Eventualitäten aus dem Weg gehen und mit einem Dreier gegen Trittau möglichst noch die direkte Konkurrenz aus Breitenfelde, die zuvor beim 0:7 gegen den Ligaprimus und feststehenden Meister SV Eichede II (Glückwunsch dafür an das Team von Andreas Gahleitner) mächtig Federn gelassen hatte, überflügeln. Allerdings schielt auch der Kontrahent aus dem Stormanischen noch auf den Bronzerang, hofft auf einen Ausrutscher Travemündes in Malente und wird sicherlich reichlich Widerstand leisten.