Stockelsdorf – Der ATSV Stockelsdorf hat vor der Saison einen Trainerwechsel vollzogen. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Coaches Freddy Grünsteidl herrschte lange Unsicherheit, wie es auf dieser Position weitergeht. Mit Moritz Matyssek und Tamino Kraft entschied man sich letztendlich für eine interne Lösung (HL-SPORTS berichtete). Während die Vorsaison als schwierige zweite Saison im Oberhaus am Ende mit dem klaren Klassenerhalt abgeschlossen wurde, war die Hinserie auch aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit für die Trainer und immer wiederkehrenden Kaderengpässen klar vom Abstiegskampf geprägt. Mit 6 Punkten steht der ATSV derzeit auf einem Abstiegsrang, hat das rettende Ufer jedoch in unmittelbarer Reichweite. Dass die Mannschaft noch enger zusammengerückt ist und als Einheit funktioniert, zeigte der Auftritt beim Siemser Hallenturnier, der Mut macht, dass die Rückrunde deutlich erfolgreicher verläuft. Ein Fokus muss die Defensive sein, mit 50 Gegentreffern steht man deutlich am schlechtesten in der Liga da.
Langfristige Planungen beim ATSV
Die Verantwortlichen sind sich der schwierigen Situation bewusst, behalten jedoch die Ruhe und möchten langfristig denken und so wäre es nicht überraschend, wenn die Ergebnisse in der Rückrunde deutlich positiver ausfallen. Kraft: „Moritz und ich haben die Frauenmannschaft im Juli übernommen, nachdem unser Vorgänger nach beeindruckenden acht Jahren im Amt seinen Abschied nahm. Der Zeitpunkt der Übernahme war spät in der Vorbereitungszeit und so fanden wir einen Kader vor, der sowohl in der Breite als auch in der Erfahrung recht dünn besetzt war (Durchschnittsalter 22/23 Jahre). Ohne die Spielerwechsel, die wir nach unserem Start umsetzen konnten, wäre es schwierig gewesen, die Hinrunde zu überstehen. Neben den sportlichen Aufgaben gab es auch abseits des Platzes einiges zu tun, um die Mannschaft weiterzuentwickeln. Aus Respekt gegenüber unserem Vorgänger, der die Mannschaft so lange begleitet hat, möchte ich hier nicht weiter auf Details eingehen. Ein großer Dank geht weitergehend an unsere Abteilungsleiter Jörg und Jan Mehlfeld, die uns sehr unterstützen. Sportlich gesehen stehen wir vor der Herausforderung, uns im Abstiegskampf zu behaupten. Das hat die Hinrunde deutlich gemacht. Trotz wichtiger Siege gegen Wahlstedt und NieBar sowie ansprechender Leistungen gegen Teams wie Eichholz, Stjernen und Frisia lief es in einigen Spielen leider nicht zu unseren Gunsten. Die aktuelle Tabellensituation spiegelt das wider. Trotzdem haben viele Spiele gezeigt, dass unsere Mannschaft niemals abzuschreiben ist und wir konnten deutliche Fortschritte bei einzelnen Spielerinnen beobachten. Wir möchten allen interessierten Spielerinnen vermitteln, dass der ATSV ein attraktiver Ort ist, um sich sportlich weiterzuentwickeln. Wir befinden uns mitten in einer Entwicklungsphase – ja, wir werden auch künftig Spiele verlieren, aber unser Ziel bleibt es, den Frauenfußball beim ATSV zu erhalten und weiterhin als festen Bestandteil des Vereins zu etablieren. Mit uns wird weiter zu rechnen sein! Wer Teil dieser Reise werden möchte, ist bei uns herzlich willkommen. Das Jahr schlossen wir mit einem echten Highlight ab: Nach unserer ausgelassenen Weihnachtsfeier am 6. Dezember (die Feiern mit der Mannschaft machen wirklich Spaß, das kann ich bezeugen!) und dem Turniersieg beim Hallenturnier in Siems am 7. Dezember verabschieden wir uns mit einem rundum positiven Gefühl in die Winterpause. Im Januar starten wir mit den Hallenkreismeisterschaften (HKM) ins neue Jahr, bevor im Februar unser Rückspiel gegen Boostedt ansteht. Die Planung weiterer Testspiele läuft bereits.“
Bildquellen
- Sieger: ATSV Stockelsdorf/oH
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