Achtung: Neue Regel kommt zu Saisonbeginn für alle

Nur noch Kapitäne dürfen mit Schiedsrichtern sprechen

So etwas soll in Zukunft eine Verwarnung nach sich ziehen: Eine Diskussionsrunde mit dem Schiedsrichter. Nur noch Kapitäne dürfen sich etwas erklären lassen. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Lübeck – Bei der Europameisterschaft hat man sich schon ein Bild von der neuen Kapitänsregel gemacht. Bei strittigen Szenen durften nur die Kapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen. Rudelbildungen oder Endlosdiskussionen waren Mangelware. Das sorgte für reichlich Entspannung auf dem Platz. Besonders in der Vorrunde klappte das super. Ab der K.o.-Phase riss es allerdings wieder ein und die Unparteiischen setzten sich schwerer durch.

DFB setzt neue Maßstäbe

Im Großen und Ganzen kam das Pilotprojekt aber sehr gut und die UEFA beschloss diese neue Regel in den internationalen Wettbewerben zur neuen Saison fortzuführen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sprang auf den Zug auf und gab bekannt das Thema zur bevorstehenden Spielzeit ebenfalls umzusetzen. Was sonst vielleicht Monate oder Jahre dauert, hat in Frankfurt sowie den Landesverbänden dieses Mal schnell geklappt, der DFB zieht das nun einheitlich in allen Spielklassen zu Saisonbeginn durch. Es geht den Verbänden hauptsächlich um den respektvollen Umgang untereinander.

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Neue Kapitänsregel gilt für alle, auch für die Jugend

Hält sich ein Spieler oder eine Spielerin nicht daran, gibt es eine Verwarnung. Ist der Kapitän der Torwart, muss ein Feldspieler benannt werden, der sich die Entscheidung des Schiedsrichters erklären lässt. Der Torhüter muss in seinem Strafraum bleiben. „Die Regelung gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich“, teilte der Verband am Dienstag mit.

Keine XXL-Nachspielzeit

Ebenfalls strenger soll die Sechs-Sekundenregel des Torwarts beäugt werden. Das Gleiche gilt für Einwürfe, die falsch ausgeführt werden. An der Nachspielzeit möchte man allerdings nicht drehen. Hier ist man mit der bisherigen Umsetzung zufrieden und möchte diese Handhabe so weiterführen, wie in der vergangenen Saison. Auswüchse, wie es sie bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gab, fand man bei der Euro 2024 nicht. Für Deutschland ändert sich also hier nichts.

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