Achtung UKSH-Mitarbeiter und Kinder bis 12 Jahre: Ihr seid eingeladen!

VfB Lübeck unterstreicht einmal mehr sein soziales Engagement

Rundgang durch die Kindertagesklinik.
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Lübeck – Der 15. Oktober steht beim VfB Lübeck ganz im Zeichen der Kinder und des Ronald-McDonald-Hauses im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Die Grün-Weißen bestreiten ihr Heimspiel in der Regionalliga Nord gegen den BSV Rehden (Anpfiff 14 Uhr) im Stadion Lohmühle.

Alle dürfen rein

Das Besondere daran ist: Alle Helfer des Ronald-McDonald-Hauses und alle Angestellten des UKSH erhalten freien Eintritt für die Partie. Einen entsprechenden Link zur Buchung einer Freikarte haben die Mitarbeiter erhalten bzw. können ihn im Intranet des UKSH abrufen. Am Spieltag selbst werden Freikarten gegen Vorlage des UKSH-Mitarbeiterausweises ebenfalls erhältlich sein. Eine Weitergabe der Freikarten ist nicht zulässig. Die UKSH-Mitarbeiterausweise werden auch am Einlass gemeinsam mit der Freikarte kontrolliert. Und das Beste dazu: Alle Kinder bis einschließlich 12 Jahren dürfen ebenfalls kostenlos ins Stadion.

Lukas Pfeiffer und Tommy Grupe informieren zum Freien Eintritt-Spiel

Ronald-McDonald-Haus in enger Zusammenarbeit mit Kinderklinik

Eine tolle Aktion des Lübecker Clubs, der vor allem damit auf die Situation um das Ronald-McDonald-Haus aufmerksam machen möchte. Eng verknüpft ist die Tageskinderklinik. Diese kümmert sich um Kinder und Jugendliche, die neben ihrer Behandlung trotzdem einen „normalen Alltag“ erleben können. Dabei geht es ausschließlich um „körperliche Beschwerden, wie chronische Kopf- oder Bauchschmerzen oder ähnliches,“ wie Dr. Dipl.-Psych. Ingo Menrath, Leiter der Tagesklinik, sagt. Dabei findet er es wichtig, „dass Jugendliche und Kinder nicht komplett aus ihrem Umfeld herausgerissen werden“. Und: „Früher war es so, dass man beispielsweise bei einer Zuckererkrankung über Nacht im Krankenhaus bleiben musste. Wir sind genau zwischen einer ambulanten Behandlung beim Haus- oder Kinderarzt und einer stationären Aufnahme im Krankenhaus. Die Patienten kommen um 8 Uhr morgens und gehen um 16 Uhr wieder nach Hause. Wir besprechen hier auch Dinge, die dann zuhause umgesetzt werden. Das ist aus unserer Sicht das Konzept der Zukunft.“

Acht Plätze für viele Jugendliche

In der Lübecker Tagesklinik stehen aktuell acht Plätze für die jungen Patienten pro Tag bis zur Verfügung, die alle eine maximale Anfahrtszeit von einer dreiviertel Stunde zum UKSH haben. Menrath merkt an, „dass die Versorgung im Umkreis schlecht ist“ und erklärt: „Wir haben Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern und aus Richtung Hamburg bei uns. Wir hatten auch schon mal Patienten, die im Ronald-McDonald-Haus übernachten, weil sie von noch weiter herkommen, beispielsweise von Fehmarn oder weiter weg. Ich kann mich an einen Fall erinnern, da wohnte die gesamte Familie im Ronald-McDonald-Haus.“ Im Jahr sind durchschnittlich 120 Patienten in der Tagesklinik, die rund vier Wochen versorgt werden. Er unterstrich, dass der Bedarf so einer Einrichtung „wahnsinnig groß“ sei, ist aber froh, dass man eine „Warteliste von “nur“ vier bis sechs Wochen“ in Lübeck hätte.

Im „Klassenraum“ der Tagesklinik informiert sich der VfB Lübeck.

Personalsituation okay, aber nicht super – Fachkräfte super

Menrath zur Personalsituation: „Wir sind froh, dass wir sehr gute Fachkräfte haben, die wir auch behalten wollen. Wir brauchen auch Kollegen, die das nicht erst seit gestern machen. Mit dem Ausbau hoffen wir natürlich auf weitere Unterstützung in unserem Team.“ Auf Rosen gebettet ist man also auch in dieser Pflegeeinrichtung nicht.

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Enge Zusammenarbeit mit Kinderarzt, Schule und Eltern

Die Zahl der Plätze soll langfristig auf zehn oder zwölf Patienten ausgebaut werden. Neben der ärztlichen Behandlung gibt es ganz normalen Schulunterricht bis 11 Uhr durch ausgebildete Lehrkräfte, die vom Land gestellt werden. Die setzen sich mit den Patienten in Kleinstgruppen ans Werk. Prof. Dr. Egbert Herting (Direktor Klinik für Kinder- und Jugendmedizin) ergänzt: „Wir arbeiten ganz eng mit den Kinderärzten, Schulen und Eltern zusammen. So etwas wie wir hier haben, gibt es fast nicht mehr. Darum sind wir froh, dass wir hier so etwas sogar ausbauen.“ Auch eine Nachuntersuchung acht Wochen nach der Entlassung gibt es in der Ambulanz. Viel geht auch über eine Struktur für das Leben bei den Patienten, die im UKSH erarbeitet wird.

Tommy Grupe und Lukas Pfeiffer haben Geschenke dabei

Tommy Grupe berührt

Mit im „Klassenraum“ saßen Ende September Lukas Pfeiffer (Trainer des VfB Lübeck) und Mannschaftskapitän Tommy Grupe, die sich informierten und die Patienten besuchten. Dabei brachten sie Geschenke für die Kids mit, die gerade in der Tagesklinik sind, und tauschten sich mit ihnen aus. Ganz geheuer war es den jungen Menschen nicht, weil einige Fremde ins Innere der Klinik schauten, doch das Eis war schnell gebrochen und am Ende freuten sie sich. Pfeiffer fragte, ob es auch eine „Videosprechstunde“ gibt. Menrath antwortete: „Wir sind vor allem bei Diabetes Vorreiter, was das angeht. Auch Schulungen bieten wir an für junge Erwachsene, die ehemals an Krebs erkrankten. Viele gehen beim Übergang vom Kinder- zum Erwachsenenarzt “verloren“. Da setzen wir an. Vor kurzem hatten wir auch einen Vater, der bei den Gesprächen per Videocall dazugeschaltet wurde. Das ist ein Teil der Zukunft.“ Was Grupe direkt nach dem Besuch zu HL-SPORTS sagte, erfahrt ihr hier.

Über 20 Jahre Ronald-McDonald-Haus

Das Ronald-McDonald-Haus ist dabei eine unverzichtbare Einrichtung, vor allem für die Eltern. Malte Schierenberg ist Leiter des Hauses in Lübeck und kümmert sich mit seinem Team um sie. „Es ist unmöglich für Eltern, die ihre teilweise sehr jungen Kinder auf eine größere Entfernung täglich besuchen. Diese können dann in unseren zwölf Appartements wohnen und sind dabei“, sagt er. Gerade bei Frühgeborenen ist etwas anderes fast undenkbar. Teilweise sind es Behandlung von mehreren Wochen oder Monaten. Über 20 Jahre steht das Ronald-McDonald-Haus bereits auf dem Campus Lübeck. Herting hakt ein und sieht es so: „Es ist einfach wichtig und toll, dass es dieses Haus bei uns gibt und die Eltern einfach auch mal ein paar Schritte von der Station weg machen können und trotzdem einen Rückzugsort haben. Sie können sich auch mit anderen Eltern austauschen oder mit ehrenamtlichen Mitarbeiten kochen.“ Schierenberg erzählte von einer Familie, die ein Baby in der 24. Schwangerschaftswoche bekommen hat und so froh war, dass sie im Ronald-McDonald-Haus wohnen dürfen. Zuhause ohne ihr Kind war für sie nach einem Wochenendurlaub von der Klinik so unangenehm und mit dem Haus hatten sie einen neutralen Ort in der Nähe ihres Kindes. Das tat ihnen sehr gut. Die längste Zeit für eine Familie war im vergangenen Jahr elf Monate im Ronald-McDonald-Haus.

Schon Rolf Landerl schaute als Spieler schon einmal vorbei

Der VfB Lübeck pflegt diese Kooperation bereits seit vielen Jahren. 2010 besuchten der damalige Kapitän Moritz Marheineke zusammen mit Rolf Landerl (zu dieser Zeit noch Spieler bei den Grün-Weißen) und Stefan Richter das Ronald-McDonald-Haus, das seit 1999 besteht. Mit dabei auch der frühere Marketingleiter und heutige Aufsichtsrat Timo Neumann. Schon vor zwölf Jahren gab es von Schals bis Trikots einige Präsente für die Kids. Im vergangenen Jahr beteiligte sich der Regionalligist an der “SOLOCharity Rides“ zu Gunsten des Hauses. Vor einigen Wochen wurde dort zusammen gekocht.

Prof. Dr. Egbert Herting, Tommy Grupe, Dr. Dipl.-Psych. Ingo Menrath, Lukas Pfeiffer und Malte Schierenberg vor der UKSH-Tageskinderklinik

Einladung für 16.000 Mitarbeiter und Kinder bis 12 Jahre

Das UKSH freut sich über die Kooperation und vor allem Schierenberg meint zu HL-SPORTS: „Wir sind dankbar und froh, dass wir durch den VfB Lübeck diese Aufmerksamkeit bekommen. Unser Haus ist spendenfinanziert und benötigt jedes Jahr 210.000 Euro. Wir hoffen, dass am Sonntag vor allem ganz viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Lohmühle kommen.“ Insgesamt beschäftigt die Klinikgesellschaft nach eigenen Angaben an den Standorten Lübeck und Kiel rund 16.000 Menschen, wovon beide Städte paritätisch ungefähr die Hälfte zählen. Die Aktion des Lübecker Regionalligisten spricht also viele Menschen aus dem ganzen Land an. Am kommenden Sonntag werden im Stadion dazu Spenden für das Ronald-McDonald-Haus gesammelt. Wie man an die Freikarten kommt, findet ihr hier.

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