Lübeck – Oliver Zapel hat sein erstes Testspiel mit seinem neuem Club 1. FC Phönix Lübeck am Sonnabend verloren. Gegen den Nordost-Oberligazweiten Rostocker FC unterlag der neue Adler-Cheftrainer mit 1:2 (1:1).
Nur neun Feldspieler aus dem Regionalliga-Kader
Bis auf das Ergebnis zeigte sich Zapel zufrieden mit dem Auftritt der „Not-Elf“, denn nur insgesamt standen ihm nur neun Feldspieler aus dem Regionalliga-Kader zuzüglich beider Torhüter zur Verfügung. Dazu stieß kurz vor Anpfiff noch der aktuell vereinslose Nestor Djengoue dazu, der sofort in der Startelf stand.
Hyseni trifft zum Ausgleich
Die Rostocker machten vor 150 Zuschauern an der Travemünder Allee einen motivierten Eindruck. Während sich die Hausherren noch sortierten erzielten die Mecklenburger durch Johann Berger in der 13. Minute die Führung. Der Ausgleich etwas glücklich durch Haris Hyseni (23.), als der RFC den Ball vor dem eigenen Strafraum verlor. Der Phönix-Stürmer ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und überwand Damian Schobert im Gästetor. Bis zur Pause war die Partie ausgeglichen. Große Chancen gab es keine mehr. Kurz nach dem Seitenwechsel traf der Oberligist nochmal. Diesmal war Bashir Schultz (51.) erfolgreich, als die „Adlerträger“ den Ball in der Vorwärtsbewegung in der eigenen Hälfte verlor. Im Eins-gegen-Eins hatte FCP-Keeper Kevin Tittel keine Chance. Danach versuchten die Lübecker noch auf den Ausgleich zu drängen, doch zwingend war das nicht.
Zapel schwärmt von Djengoue
Der 30-jährige Probespieler Djengoue machte einen guten Eindruck. Er war schnell integriert und gab sogar Kommandos. Zapels erster Eindruck nach dem Abpfiff: „Man hat schon gemerkt, dass er das eine oder andere Spiel in einer höheren Liga auf dem Buckel hat. Ich kenne ihn erst seit zwei Stunden, aber das ist schon bemerkenswert, wenn man ihm vorher sagt du spielst Innenverteidiger und dann spielt er so, als ob er schon immer dazugehört. Das ist schon eine besondere Qualität. Wir werden jetzt schauen, wie er sich die kommenden Tage gibt.“
Probespieler mit beeindruckendem Lebenslauf
Djengoue hat mit seinen 30 Jahren schon einige Clubs in seiner Vita. Der gebürtige Kameruner spielte zuletzt für Eintracht Stadtallendorf in der Regionalliga Südwest, war allerdings schon zehnmal bei FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga im Einsatz. Auch BFC Dynamo und Energie Cottbus gehörten unter anderem zu seinen vielen Stationen. In der Ersten Kroatischen Liga kam er 22 Mal für NK Zagreb zum Zug. In der Jugend kickte Djengoue sogar für den italienischen Top-Club Inter Mailand.
Niederlage wurmt neuen Coach etwas
Mit dem Ergebnis war der Phönix-Coach allerdings nicht zufrieden. „Wir haben die Vorgabe nicht erfüllt. Die Jungs, die sich eine Belohnung für die harte Trainingswoche hier zu genießen und dann mit einem Sieg zu krönen, haben es leider nicht über die Runden gebracht. Eigentlich sollte es genau andersherum laufen, denn wir wollten einen knappen Sieg erreichen. Allerdings waren die Wege dorthin, wie wir es erreichen wollten, gut. Der Systemwechsel, die längeren Ballbesitzphasen, das hat mir sehr gut gefallen. Dennoch darf uns so ein desolates Gegentor in der Anfangsphase nicht passieren. Dafür sind wir gut zurückgekommen“, so Zapel zu HL-SPORTS nach dem Spiel.
Cornelius bittet zum Strand
Nach sechs intensiven Tagen zum Start lassen die Phönixer allerdings nicht nach. Co-Trainer Danny Cornelius lässt das Team am Sonntag zum Strandlauf in Scharbeutz antreten. Danach geht es zur Regeneration in ein Lübecker Fitnessstudio. Am Montag stehen die nächsten beiden Einheiten an.
Schafft der 1. FC Phönix Lübeck den Klassenerhalt in der Regionalliga?
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