Eutin – Die Kreisliga Ost hat eine sehr ereignisreiche Woche hinter sich. Am Dienstag,- und Mittwochabend standen vier Nachholspiele an, in denen einige Treffer fielen. Doch eines sollte torlos enden. Nach nur einem Tag Pause wird der zehnte Spieltag bereits am Freitagabend mit einem Kellerduell eröffnet. Diesem folgen einige, weitere Begegnungen zwischen Tabellennachbarn.
Die Nachholspiele
Eutin 08 II – TSV Lensahn 5:0 (4:0)
Mit etwas Verspätung empfing am Dienstagabend Eutin 08 II den TSV Lensahn. Die Ausgangslage hätte kaum unterschiedlicher sein können. Lensahn wartete seit sieben Begegnungen auf einen Dreier und war von zahlreichen Ausfällen geplagt, sodass sich ein dezimierter Kader auf den Weg in die Kreisstadt machte. Die Heimmannschaft dagegen wartete nach zwei deutlichen Siegen mit einer breiten Brust. Zudem gab es zu Hause noch keinen Punktverlust und die personelle Situation sah deutlich entspannter aus. So standen mit Luca Kiecok, Phil Petersenn, Max Golovcanski und Elia Engel gleich vier Spieler aus dem Oberliga-Kader in der ersten Elf. Im gewohnten 4-1-4-1 gab Tom Clausen den Sechser, vor ihm bildeten Golovcanski und Petersenn die Achter. Lensahn dagegen musste auf die beiden Stürmer Thorben und Finn-Ole Ratje verzichten, sodass die Hoffnung auf Malte Ziesmer lag. Die Rollenverteilung machte sich früh bemerkbar. Eutin kontrollierte und bestimmte das Spielgeschehen, während die Gäste sich auf eine kompakte, sowie tiefstehende Defensive konzentrierte. Mit einer Fünferkette und vier weiteren defensiven davor wollte man den Gegner vom eigenen Tor weghalten. Der erste vielversprechende Vorstoß der Hausherren erfolgte nach vier Minuten, als der Ball nach rechts kommt und eine Flanke zu ungenau, dafür allerdings direkt aufs Tor kam. Vier Minuten später kam der Ball in den Rückraum und Clausen verzog ein gutes Stück. Es zeigte sich früh, in welche Richtung es gehen würde, doch die Gäste deuteten ebenfalls an, dass sie über Umschaltmomente nach vorne kommen. So ging es nach zehn Minuten mal schnell nach vorne, doch der Pass in den Lauf von Ziesmer war zu ungenau. Drei Zeigerumdrehungen später gab es Einwurf für Eutin, den fing der Gegner ab und spielte lang nach vorne, wo Ziesmer vor Kiecok auftauchte, doch scheiterte. Das sollten allerdings auch vorerst die einzigen gefährlichen Momente des TSV sein. Auf der anderen Seite hält erst Sverre Kripke und dann drückte ihn Phil Petersenn (17.) über die Linie. Der Gegner war geknackt und direkt beim Anstoß folgte ein grober Fehler, ein Eutiner-Pass aus dem Mittelfeld und Elia Engel brachte den Ball aufs Tor, doch in letzter Not, rettete ein Verteidiger. Es gab Ecke und Tom Clausen (18.) legte nach. 08 war auf Kurs und die Gäste mussten den Druck erhöhen. Ziesmer sah Bilal Ahmad, der im Sommer aus der U19 des Gegners kam, doch das Zuspiel war zu ungenau. Keine 120 Sekunde später ging Max Golovcanski ins Dribbling und wurde vom zweiten Gegenspieler kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht. Der gefoulte übernahm selbst die Verantwortung und traf kompromisslos über die Mauer ins lange Eck. Die Mauer war nicht gut gestellt, sodass es leichtes Spiel für den Mittelfeldspieler war. Es war die Entscheidung, denn es fehlte einem die Fantasie, dass Lensahn hier nochmal zurückkommen würde. Stattdessen machte Eutin weiter und kam durch Gutzeit zu einer weiteren Chance, doch der Winkel war zu spitz. Dennoch sollte es vor der Pause noch einen weiteren Treffer geben, denn Phil Petersenn brachte eine präzise Flanke von der rechten Seite in die Mitte, wo Monty Gutzeit (39.) völlig alleingelassen, wuchtig einköpfte. Der Stürmer setzte seine Serie also weiter fort, denn es war sein zehntes Tor im siebten Spiel. Somit steht er an der Spitze der Torjägerliste. 08-Trainer Jasper Frahm sagte zu HL-SPORTS insbesondere über die erste Hälfte: „Wenn man nur rein das Ergebnis betrachtet, dann ist das natürlich super. Insbesondere die erste Hälfte war in Ordnung, wie wir sie da bespielt haben. Gegen so eine defensive Mannschaft muss man erstmal zur Pause 4:0 führen.“
Lensahn geriet schnell auf die Verliererstraße
Interessant sollte sein, wie die beiden Mannschaften aus der Kabine kommen würden. Lensahn stand noch kompakter, wollte nicht weitere Gegentreffer kassieren und Eutin war längst nicht mehr so zwingend, wie vor der Pause. Es waren 15–20 Minuten ohne richtige Offensivaktionen. Frahm setzte fort: „Mit der zweiten Hälfte kann man so nicht zufrieden sein. Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen aus der Halbzeit rauszukommen, doch haben uns ein Stück weit einlullen lassen und zwei, drei Gänge zurückgeschaltet. Das war eigentlich nicht unser Plan, wir wollten weiter druckvoll spielen, das hat nicht gut funktioniert. Das gilt es zu besprechen und aufzuarbeiten.“ In der Nachspielzeit setzte Bennet Isenberg (90.) dennoch den Schlusspunkt zum 5:0-Heimsieg. Für den TSV Lensahn war es ein rabenschwarzer Abend. Vorne war man viel zu harmlos und hinten fehlerhaft. Trainer Heiko Müller sagte zur Pleite: „Gegen Eutin 08 II gerieten wir schnell auf die Verliererstraße. Wir haben es dem spielstarken Gegner zu einfach gemacht und nicht gut genug verteidigt. Nach 30 Minuten war das Spiel quasi entschieden. Im Offensivspiel fehlten uns zudem die Mittel, um hier entscheidende Akzente setzen zu können. Es war ein schwerer Tag für uns. Wir werden jetzt generieren und mit neuem Mut am Freitag in Preetz antreten.“
FT Preetz – SG Bösdorf/Malente 2:5 (1:3)
Die FT Preetz wartet weiterhin auf den zweiten Saisonsieg. Nach dem Heimsieg gegen die SpVgg Putlos folgte kein weiterer Dreier und so steht man tief im Tabellenkeller. Meist war man nicht weit von einem Erfolg entfernt, doch es gab nichts Zählbares. Die Effektivität ist das große Manko, zudem führen grobe Abwehrfehler zu Gegentoren. Nun war die SG Bösdorf/Malente zu Gast, die richtig gut drauf sind. Jüngst gab es einen 4:0-Heimsieg gegen Cismar, bei dem man konsequent die Fehler des Gegners bestraft hat. Dementsprechend sollte Preetz gewarnt sein. Man kam gut rein, war spielerisch überlegen und traf durch Mirco Breiholz (11.). Ein Fehler führte allerdings zur zeitnahen Antwort der Gäste durch Leo Korn (20.). Die Manstein-Elf wirkte etwas geschockt, beziehungsweise verunsichert. Dies nutzte die Mannschaft von Trainer Ismet Nac gnadenlos aus durch Thore Meyer (30.) und Marek Saggau (45.). Preetz gab die Führung aus der Hand, doch man erntete neue Hoffnung. Sie kamen schwungvoll aus der Kabine, waren das bessere Team und erspielten sich gute Gelegenheiten, doch diese fanden nicht den Weg ins Tor. 20 Minuten vor dem Ende sah Bösdorf/Malente-Verteidiger Argurian Zogaj die Gelb-Rote Karte (70.). 180 Sekunden später war es Marek Saggau, der ins eigene Tor traf, sodass die Hausherren nun wieder voll da waren. Sie machten Druck und hinten auf, sodass sich Konterchancen der Gäste boten. Eine dieser führte durch Leo Korn (79,) zur Vorentscheidung. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Dennis Mielke (91.) machte alles klar. So wurde es am Ende doch noch deutlich und die SG setzt ihre starke Form weiter fort.
TSV Lütjenburg – SG Insel Fehmarn 3:2 (1:1)
Der TSV Lütjenburg ist derzeit von enormen Personalproblemen geplagt. So wurde die Partie gegen die SG Kühren aufgrund von zahlreichen Ausfällen verlegt. Sebastian Witt, Christopher Will und Kapitän Philipp Zimmermann sind nur drei von ins Gesamt elf verletzten Akteuren gewesen. Die personelle Situation ist also alles andere als rosig, was sich auch in einigen Ergebnissen widerspiegelte. So gab es nach drei Siegen zum Start, drei Pleiten und den Absturz aus den oberen Rängen. Es folgte nach einer zweiwöchigen Pause, ein Sieg gegen die FT Preetz. Bei diesem bestrafte man die Fehler des Gegners konsequent. Doch die Stimmung war getrübt durch zwei Platzverweise. Enrico Rahlf sah die Rote und Hemen Majeed die Gelb-Rote Karte. So sollten am vergangenen Mittwochabend zwei weitere Spieler nicht zur Verfügung stehen. Auf dem heimischen Kunstrasen empfing man die SG Insel Fehmarn. Trainer Christof Witt musste aufgrund der Sperren zwei Änderungen vornehmen, die sich im Nachhinein als absolute richtige Entscheidungen herausstellten. Marcel Launstein rückte ins zentrale Mittelfeld, auf dem Flügel agierte Tom Linsmayer. Die Gäste von der Insel wollten etwas anders auftreten als gegen den TSV Gremersdorf zuvor. Statt einer kompakten Defensive und Umschaltmomenten sollten die Räume deutlich enger gemacht werden und mehr Fußball gespielt werden. Ein entscheidender Faktor dabei sollte Sven Ove Wetsphal im Mittelfeld sein, der zurück in die Startelf kehrte.
Lütjenburg macht Druck
Das Spiel bot durchaus Unterhaltung. Fehmarn presste früh und so boten sich Umschaltmomente der Gastgeber. Nach zwei Minuten ging es schnell auf dem rechten Flügel über Linsmayer, der den Ball aufs Tor brachte und Kevin Heinecke erstmals zu einer starken Parade forderte. Vier Minuten später gab es auf der anderen Seite eine Ecke und Levin Demtröder köpfte knapp über das Gehäuse. Aus dem Spiel heraus tat sich die SG Insel noch ziemlich schwer. Hinten wurde es mehrfach brandgefährlich. So kam ein Ball von rechts in die Mitte und beinahe unterlief Phil Juergens ein Eigentor. Lütjenburg erzeugte mehrfach enorme Gefahr, denn vor allem der pfeilschnelle Linsmayer war auf dem rechten Flügel nur schwer zu stoppen. Auch nach ruhenden Bällen erzeugten sie Gefahr, so kam eine Ecke von Jan Noah Bollesen und in der Mitte verpassten mehrere Spieler hauchdünn die Führung. Diese sollte zwei Minuten dann doch fallen. Tetzlaff eroberte den Ball, sieht Maysara Mohammad der erneut rüberspielte zu Jakob Tetzlaff (16.) der den Ball einschob. Es war die verdiente Führung. Fehmarn-Coach Kevin Duhnke erklärte die Anfangsphase, in der man einige gegnerische Chancen zuließ, gegenüber HL-SPORTS: „Grundsätzlich hat Lütjenburg eine große Dynamik. Ich glaube, dass wir am Anfang mit dem Tempo Schwierigkeiten hatten. Ich denke die Qualität von Lütjenburg hat einfach dafür gesorgt, dass wir Probleme hatten. Es ist, glaube ich, legitim, denn der Gegner kommt mit drei Offensiven und viel Tempo.“ Nach der Führung machte der TSV weiter. Launstein zog aus dem Rückraum ab, doch verzog ein wenig. Zehn Minuten später war es Yannick Fischer, der aus spitzem Winkel verpasste. Lütjenburg verpasste nachzulegen, denn die Chancen dazu waren da. So war es ein richtig ansehnlicher Angriff, den Launstein beinahe mit dem zweiten Tor krönte.
Jacob-Knoten geplatzt
Nach einer halben Stunde kamen die Gäste besser ins Spiel. Sie setzten nun auch in der Offensive kleine Nadelstiche und tatsächlich fiel der Ausgleich. Ein weiter Einwurf von Kapitän Morten Blendermann wird unglücklich von einem Lütjenburg-Verteidiger über den eigenen Torhüter hinweg geköpft, wo Tjelk Jacob (36.) den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Der Ausgleich war schmeichelhaft, doch vor allem für den Torschützen die pure Erleichterung. Nach 16 Toren in der Vorsaison, endete Jacobs Warten auf seinen ersten Saisontreffer. Die letzte Chance der ersten Hälfte hatte Fabian Plöger, der vom Sechszehner abzog, doch der Ball ging ein gutes Stück rüber. Die erste Hälfte neigte sich dem Ende hin, doch nun kam es zu einem Schock an der Kieler Straße. Ein Betreuer stürzte unglücklich. Es wurde sehr schnell reagiert und nach nur wenigen Minuten fuhr der Rettungswagen auf die Anlage. Der Gästetrainer gab die Situation wieder: „Ich glaube einer aus dem Betreuerstarb hat sich schwer verletzt, dementsprechend war für uns klar, dass die Unterbrechung normal ist und auch ein Abbruch stand im Raum. Das ist eine Entscheidung, die glaube ich keiner treffen möchte. Auf jeden Fall wünsche ich ihm alles Gute. Der Schiedsrichter hat uns informiert, wie es weitergeht während der Unterbrechung. Die Kommunikation fand ich gut und auch innerhalb der beiden Mannschaften. Wir haben mit beiden Mannschaften und auch intern kommuniziert und nachher war die Entscheidung, denn es gab gesundheitlich etwas Entwarnung, dass beide weiterspielen wollen.“ Die schnelle Reaktion der Ersthelfer, sowie aller Verantwortlichen, galt hervorzuheben. Auch das Schiedsrichterteam, dass eine richtig gute Spielleitung bot, handelte in dieser doch schwierigen Situation sehr gut. Das Spiel wurde für knapp 45 Minuten unterbrochen dann ging es weiter, doch viel wichtiger ist das es dem Betreuer wohl besser ging. In der selben Nacht wurde dieser bereits aus dem Krankenhaus entlassen.
Spannende Schlussphase
Die letzten vier Minuten der ersten Hälfte wurden zunächst zu Ende gespielt. In diesen hatte Bollesen einen Abschluss über das Tor. Dann endete der Durchgang, doch es wurden nur die Seiten getauscht. Eine erneute Pause gab es nicht. Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte die SG Insel Fehmarn. Sven Ove Westphal zog aus der zweiten Reihe ab und Lennart Jebe parierte stark. Auf der anderen Seite war es eine überragende Kombination zwischen Launstein und Linsmayer, letzterer spielte den Ball in die Mitte, wo Yannick Fischer einschob. Es war das 2:1, doch nur für einen ganz kurzen Moment, denn die Fahne des Assistenten ging hoch. Fünf Minuten später kam ein langer Ball in den Lauf von Fehmarns Uerkvitz, der den Ball ans Aluminium beförderte und direkt im Anschluss kam ein präziser Chip-Ball auf Jacob, der einköpfte, doch auch hier war es eine Abseitsposition. Es entwickelte sich nun ein deutlich offeneres Spiel, in dem beide Teams auf die Führung gingen. Es gab viele Offensivszenen, so auch nach etwas mehr als einer Stunde, als wieder einmal Linsmayer Fischer sah, dieser allerdings verpasste. Diese Kombination gab es immer wieder, denn beide waren häufig ein Schritt schneller als der Gegner. So auch beim Führungstreffer der Heimmannschaft (68.). Lütjenburg wollte direkt nachlegen, doch Linsmayer scheiterte mit seinem Schuss aufs kurze Eck am Torhüter. Die Schlussphase brach an und nun musste Fehmarn den Druck erhöhen. Wieder einmal war es Westphal der einen präzisen Pass spielte, doch Jacob verpasste. Im Gegenzug hatte Mohammad per Direktabnahme die Möglichkeit auf die Entscheidung. Heinecke parierte stark und im Gegenzug gab es die Mega-Chance für Fehmarn auf den Ausgleich. Jacob setzte sich durch, sah Plöger, der allein vor Jebe nur flach einschieben musste, doch knapp über das Tor schoss. Es war die große Gelegenheit sich für eine starke zweite Hälfte zumindest mit einem Punkt zu belohnen. So mussten sie weiter anlaufen, doch Lütjenburg gelang die Vorentscheidung. Ein langer Freistoß von Jebe findet Maysara Mohammad (93.), der das 3:1 erzielte. Der Keeper sammelte den Scorerpunkt und der Jubel war groß. Doch es sollte nochmal spannend werden. Eine Minute später gab es einen Freistoß für Fehmarn und Fabian Plöger (94.) wurde völlig alleingelassen und traf zum 2:3. Eine Chance auf den Ausgleich gab es nicht mehr, sodass die Insulaner sich geschlagen geben mussten. Es war ein sehr unterhaltsames und ansehnliches Kreisliga-Spiel, dass vor allem zum Ende hin nochmal richtig spannend wurde. Der Gästetrainer sagte dazu: „Grundsätzlich haben wir ein gutes Spiel gemacht, da bin ich zufrieden, aber mit dem Ergebnis natürlich nicht. Gerade zum Ende, wenn wir das ein oder andere Mal cleverer spielen, Chancen hatten wir. Mit dem Auftritt bin ich zufrieden, auch wie wir nach der Unterbrechung gekommen sind. Es war ein Spiel auf Augenhöhe nachher.“
SC Cismar – TSV Klausdorf II 0:0 (0:0)
Für den SC Cismar galt es nach dem schwachen Auftritt gegen die SG Bösdorf/Malente, eine Reaktion zu zeigen. Vorne wurden etliche Chancen liegen gelassen und hinten unterliefen ihnen schwerwiegende Fehler. Nun gastierte der TSV Klausdorf II, der ebenfalls zuletzt sieglos blieb. Zehn Gegentreffer aus zwei Begegnungen kosteten ihnen den zweiten Tabellenplatz. Dementsprechend wollten beide defensiv stabiler werden und die vielen Gegentreffer abstellen. Dazu stellte der SC Cismar um und begann mit einer Viererkette, wie im zweiten Durchgang in Malente. Paul Schröder und Jenner Baden bildeten das Abwehrzentrum, auf den Außen starteten Robin Lippegaus und Kai Konrad. Diese Umstellung erwies sich als richtige Entscheidung, denn hinten stand man deutlich sicherer. Nach vorne setzte man immer wieder Nadelstiche, doch das Problem der Chancenverwertung sollte sich weiter fortsetzen. So belohnten sich die Ostholsteiner für eine starke erste Hälfte nicht. Nach der Pause ließ sich die Partie als ein typisches „0:0-Spiel“ bezeichnen. Der SCC wird zum einen erneut mit der Ausbeute hadern, denn es war mehr drin, doch der Auftritt war sowohl kämpferisch als auch von der Leidenschaft sehr gut. Es war die richtige Reaktion nach der katastrophalen Defensivleistung im ersten Durchgang bei der SG Bödorf/Malente. Trainer Michael Bergmann sagte zu HL-SPORTS über die Nullnummer im Nachholspiel: „Es war aus meiner Sicht ein gutes Kreisligaspiel, in dem wir den Fokus etwas mehr auf die Defensive gelegt haben. So haben wir auch in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen, aber selbst auch beste Chancen nicht genutzt.“ Am Wochenende geht es für beide Teams bereits weiter. Am Sonnabend gastieren die Schwentinentaler bei Eutin 08 II. Cismar empfängt die SVG Pönitz II.
Der 10. Spieltag
FT Preetz – TSV Lensahn (Fr., 19 Uhr)
Der nächste Spieltag steht direkt vor der Tür. Dieser wird am Freitagabend um 19 Uhr im Fichtestadion eröffnet. Die FT Preetz empfängt den TSV Lensahn und somit kommt es zu einem Duell von großer Bedeutung. Beide Teams sind schon seit einiger Zeit sieglos und brauchen dringend drei Punkte. Der letzte Sieg der Heimmannschaft datiert vom 16. August, damals bezwang man die SpVgg Putlos (3:1). Es folgten sechs sieglose Partien, in denen es gerade einmal einen Zähler gab. Diesen holte man zu Hause gegen die SVG Pönitz II. Dementsprechend rutschte man in der Tabelle auf den letzten Tabellenplatz ab und der Druck beim Aufsteiger von 2022/23 wird immer größer. Dabei sind die Leistungen gar nicht mal so schlecht. Florian Manstein setzt bei seiner Mannschaft auf spielerische Ansätze, die nicht nur ansehnlich sind, sondern auch gefährlich. Die Offensive ist nur schwer zu verteidigen, denn die beiden Flügelspieler haben klare Tempovorteile im Vergleich zu ihren Gegenspielern und in der Mitte ist der Spielertrainer selbst eigentlich immer mal für ein Tor gut. So war es zumindest in der abgelaufenen Saison, denn in dieser steuerte Manstein mit 34 Saisontoren maßgeblich am Klassenerhalt bei. In dieser Spielzeit allerdings kam er erst auf zwei Tore. Dies liegt zum einen an einer eher dürftigen Chancenverwertung, die sich durch die komplette Mannschaft wie ein roter Faden zieht, aber auch an der Tatsache, dass er bereits mehrfach die Rolle des Innenverteidigers bekleidete. Dort soll er mehr Stabilität reinbringen, denn es gibt viel zu viele Gegentreffer. Nach vorne hat er aus dieser Position ebenfalls seine Anteile in Form von präzisen Diagonalbällen.
Lensahn kann Ratje’s nicht ersetzen
Nun kommt der TSV Lensahn, bei denen es ebenfalls nicht so gut läuft. Nach zwei Siegen zum Saisonstart folgten mittlerweile sieben Ligaspiele ohne Sieg. Es geht immer weiter bergab und viel Hoffnung auf eine Kehrtwende gibt es nicht. Die Ausfälle von Finn-Ole und Thorben Ratje sind in der Offensive nicht zu kompensieren und hinten führen grobe Fehler zu Gegentoren. So gab es unter der Woche bei Eutin 08 II eine 0:5-Klatsche. Man hofft auf eine zeitnahe Rückkehr von Thorbo Ratje, doch am Freitag wird er erneut fehlen, So wird zu erwarten sein, dass Lensahn erneut sehr tief verteidigt und Preetz deutliche Ballbesitzvorteile bekommt. Die FT wird geduldig sein müssen und aufpassen, dass sie nicht in Konter laufen. Das ist ein beliebtes Mittel der Ostholsteiner und die Verteidigung dieser eine große Schwäche der Gastgeber. Die Bedeutung dieser Partie ist für beide Teams ganz klar, sodass es durchaus umkämpft werden kann. Dies sieht auch Lensahn-Trainer Heiko Müller so: „Ich erwarte ein enges Kampfspiel, bei dem es für beide Mannschaften um wichtige Punkte geht, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen. Wenn wir ans Leistungslimit kommen, können wir in Preetz bestehen.“ Die vergangenen Duelle machen den Gästen durchaus Mut. In Preetz gab es vergangene Saison einen 2:1-Sieg und Zuhause sogar ein 4:1.
SG Bösdorf/Malente – TuS Tensfeld (Sa., 14 Uhr)
Am Sonnabend um 14 Uhr kommt es zum Duell zweier Mannschaften, die sehr gut in Form sind. Die SG Bösdorf/Malente fordert die TuS Tensfeld heraus. Die Heimmannschaft gewann vier der vergangenen fünf Spiele. Vor allem die Offensive zeigte sich zuletzt sehr stark, denn in den besagten Begegnungen traf man 17-mal. Dies ist ein herausragender Wert, dabei erspielen sie sich gar nicht mal so viele Chancen. Die große Stärke ist die Effektivität. Sie bestrafen gegnerische Fehler konsequent und hinten sind sie unglaublich abgezockt. Die Arbeit von Trainer Ismet Nac trägt definitiv Früchte und man kann, wenn sie diese Form so fortführen vielleicht sogar von einem Geheimfavoriten sprechen. Dennoch bleibt die SG bodenständig, denn es ist nicht alles Gold was glänzt. Sie haben eine Menge Spielglück. Gegen Cismar überstand man zum Beispiel mehrere Großchancen. Es gab allerdings auch schon Spiele in denen die Schwächen der Mannschaft klar und deutlich aufgezeigt wurden. So gab es deutliche Niederlagen gegen Eutin 08 II (4:0) und den ASV Dersau (6:2) in denen man zu viele Fehler machte. Nun kommt Tensfeld, die ebenfalls gut drauf sind. Seit sechs Spielen ist die Elf von Alkos Levens ungeschlagen. Zuletzt gab es nach fünf Siegen allerdings nur ein 0:0-Unentschieden gegen die SpVgg Putlos. Dort hatte man mehr vom Spiel, die besseren Chancen, doch bekam den Ball nicht im Tor unter. Unzufrieden war man allerdings nicht, denn die Segeberger reisten mit Personalsorgen an. So fehlten unter anderem Torge Broetzmann und Alexander Mischker. Zudem war die Bank ziemlich ausgedünnt. Es wird sich zeigen, ob dies am Sonnabend besser aussieht, wenn ja, dann könnte es eine harte Aufgabe für die SG Bösdorf/Malente werden. Diese wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger den Ball haben und auf Kontersituationen hoffen. Hinten gilt es aufzupassen gegen die starke Offensive. Es trifft die sechstbeste auf die viertbeste Offensive der Liga, sodass man sich auf eine Menge Tore freuen darf. Der Anstoß erfolgt in Oberkleveez um 14 Uhr.
SG Kühren – TSV Gremersdorf (Sa., 15.30 Uhr)
Der TSV Gremersdorf ist noch immer ungeschlagen. Acht Siege und ein Remis resultierten aus den ersten neun Partien. Es gab Achtungserfolge gegen die TuS Tensfeld (4:0), ASV Dersau (3:0) und Klausdorf II (8:0), doch auch typische Arbeitssiege. Solch einen fuhr man am vergangenen Wochenende bei der SG Insel Fehmarn ein. Ein frühes Tor von Maurice Wagner machte den Unterschied. Nun geht es zur SG Kühren, wo alle Blicke auf einen Mann gerichtet sind. Christian Ippig gibt sein Debüt als Cheftrainer des TSV. Am Sonntagnachmittag wurde die Verpflichtung des Juristen offiziell und es liegt eine erste Trainingswoche hinter ihm. Am Dienstagabend stand die erste Einheit an, von der Ippig HL-SORTS berichtete: „Eine erste gut 75 Minuten dauernde Einheit. Meine Einschätzung wurde bestätigt. Die Jungs haben top mitgezogen, konzentriert, mit Tempo und intensiven Zweikämpfen.“ Der Fokus liegt auf dem Auswärtsspiel am Sonnabend. In Kühren wartet ein unangenehmer Gegner, der bereits früh in der Saison jeden Punkt braucht. Der Kader der SG ist zu klein, sodass einige Altherren-Spieler immer wieder aushelfen. Dies macht sie nochmal ungemütlicher zu spielen. Es ist zu erwarten, dass sie tief in der eigenen Hälfte verteidigen werden und versuchen mit langen Bällen auf die schnellen Flügel nach vorne zu kommen. Die Ballbesitzvorteile werden also klar an den Tabellenführer gehen und es wird sich zeigen, ob die Mannschaft vom Bankendorfer Weg Probleme haben wird oder aber die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen den Vorletzten souverän erfüllt. Die jüngsten Ergebnisse beider Teams sprechen für eine klare Angelegenheit auf dem Robert-Selmer-Platz, doch der Cheftrainer der Gäste sagte zur Herangehensweise: „Wichtig ist, dass jedes Spiel bei 0:0 startet und kein Selbstläufer ist. Die vorherigen Resultate und Tabellenstände spielen keine Rolle. Wir wollen dominieren und von Anfang an das Spiel bestimmen. Aggressiv und mit Verstand. Dies sind die Grundvoraussetzungen.“ Zum Gegner setzte er fort: „Ich erwarte einen defensiven Gegner. Kühren muss punkten, die werden alles reinhauen. Darauf müssen wir vorbereitet sein und unser Spiel durchziehen. Zu den Qualitäten von Kühren kann ich noch nichts sagen. Es ist ein paar Jahre her, dass ich mit Lensahn dort gespielt habe.“ Das Duell zwischen den Holsteinern und dem TSV Gremersdorf gab es bereits fünfmal. Viermal gewann der TSV, doch einmal teilte man sich die Punkte. Die ersten drei Begegnungen der beiden entschied der derzeitige Ligaprimus noch jeweils deutlich für sich, doch in den vergangenen beiden war es deutlich enger. Ein interessanter Fakt dabei ist, dass Kühren alle sechs Tore, die sie gegen den kommenden je geschossen haben, auf dem heimischen Platz erzielten. Dies sollte der bis dato so harmlosen SG durchaus Mut machen.
Eutin 08 II – TSV Klausdorf II (Sa., 16 Uhr)
In der Rosenstadt kommt es am Sonnabendnachmittag zu einem Topspiel. Eutin 08 II begrüßt den TSV Klausdorf II am Waldeck zum Duell zweier Tabellennachbarn. Beide Mannschaften stehen derzeit in der oberen Hälfte und trennen nur gerade einmal ein Punkt. Tabellarisch allerdings empfängt der Dritte den Sechsten. Es ist unfassbar eng im Schatten des TSV Gremersdorf, wo drei Punkte zwischen dem zweiten und achten Platz liegen. Jeder Punktverlust kann dich tief fallen lassen, was jüngst die U23 des TSV Klausdorf zu spüren bekam. Nach einem sehr starken Saisonstart folgten zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten. Es schien, als würde die junge Mannschaft doch noch nicht so weit sein, dass man eine ernsthafte Rolle im Aufstiegsrennen mitspielen kann. Mit dem TSV Gremersdorf (0:8) und ASV Dersau (1:2) bekam man von gestandenen, deutlich reiferen Mannschaften die Grenzen aufgezeigt. Vor allem die Defensive ist noch ein großes Problem. 25 Gegentore kassierte die Zweitvertretung in den ersten acht Spielen und somit im Schnitt fast drei pro Partie. Die Offensive konnte dies anfangs noch kompensieren, denn dort haben sie eine große Qualität, doch gegen die deutlich abgezockteren Mannschaften sah dies ganz anders aus.
Gutzeit trifft auf seinen Lieblingsgegner
Unter der Woche ging es für Klausdorf zum Aufsteiger nach Grömitz, wo der SC Cismar wartete, der sich noch schwertat ihr Leistungsmaximum auf den Rasen zu bekommen. Es galt stabiler zu stehen, was auch gelang. Es gab ein 0:0-Remis, doch bei der Verteidigung von Umschaltmomenten hatte man durchaus Probleme. Nun wartet eine ebenfalls sehr junge Mannschaft, die derzeit sehr gut drauf ist. Nach einer kleinen Ergebniskriese folgten zuletzt drei deutliche Siege. Gegen den TSV Lütjenburg (4:1), die FSG Wardersee (6:0) und zuletzt den TSV Lensahn (5:0) gab es nicht nur neun Punkte, sondern auch 15 erzielte Tore. Die Offensive ist nur schwer zu stoppen und die Oberliga-Reserve macht Spaß zuzuschauen. Hervorzuheben ist derzeit Mittelstürmer Monty Gutzeit, der mit zehn Saisontoren erfolgreichster Torschütze der Liga ist, doch ein Fakt macht sie nochmal stärker. Die erwähnten 15 Treffer verteilen sich auf ins Gesamt zehn verschiedene Schultern. Das macht sie so schwer zu verteidigen. Dies bekam am Dienstagabend der TSV Lensahn schmerzhaft zu spüren und das, obwohl dieser mit teilweise neun Mann verteidigte. 08-Trainer Jasper Frahm sagte zu HL-SPORTS: „Das nächste Heimspiel gegen Klausdorf wird sicherlich ein anderes Spiel werden. Sie sind auch sehr gut in die Saison gestartet, waren zuletzt etwas unglücklich, was sie aber versuchen werden wieder in die richtige Bahn zu lenken. Da heißt es für uns wieder anders zu agieren, uns darauf einzustellen auf die Art und Weise wie sie spielen, damit wir dann möglichst auch weiterhin zu Hause erfolgreich sind und die drei Punkte bei uns behalten. Wir werden alles reinwerfen, auch über 90 Minuten konstant zu agieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.“ Es könnte ein ansehnliches Spiel werden, denn beide suchen fußballerische Lösungen. Lange Bälle waren in den bisherigen Wochen selten ein gesuchtes Mittel. Zudem besitzt dieses Spiel eine Torgarantie. Beide Mannschaften brauchen einen Dreier um oben dranzubleiben und die bisherigen Duelle endeten meist in Torspektakeln. Vergangene Saison gewannen die Ostholsteiner jeweils. In der Rosenstadt gab es einen 7:1-Heimsieg und am Aubrook ein 6:3. Dies lässt auf ein erneutes Spektakel hoffen. Torjäger Gutzeit wird sich wohl ebenfalls auf diese Partie freuen, denn in den beiden erwähnten Spielen traf er gegen die Schwentinentaler sechsmal.
SG Insel Fehmarn – ASV Dersau (Sa., 16.30 Uhr)
Am Mittwochabend in Lütjenburg fehlte der SG Insel Fehmarn nicht viel zu einem Punktgewinn. Eine starke zweite Hälfte, in der es zunächst gute Chancen auf die 2:1-Führung und später die Mega-Chance auf den Ausgleich gab, wurde nicht belohnt. Trainer Kevin Duhnke haderte mit der Chancenverwertung, denn ein Remis wäre am Ende nicht unverdient gewesen. Die 2:3-Pleite ist in den Köpfen allerdings längst abgehakt, denn am Sonnabend um 16.30 Uhr wartet bereits das nächste Spiel. Der ASV Dersau war zu Gast und dementsprechend eine der Top-Mannschaften der Liga. Nicht ohne Grund stehen sie auf dem zweiten Tabellenplatz und scheinen derzeit Verfolger Nummer Eins des TSV Gremersdorf zu sein. Dabei lief der Saisonstart noch gar nicht so, wie man es sich wahrscheinlich gewünscht hatte. Gegen die FSG Wardersee gab es nach einer unerklärlichen ersten Hälfte, die einen 0:3-Rückstand zur Folge hatte, eine 2:3-Pleite. Gegen die SG Doberstorf/P’hagen verlor man 2:3 und in der Folgewoche ging es mit einem stark ersatzgeschwächten Kader zum Ligaprimus, wo man tief verteidigte und erst spät mit 0:3 verlor. Es sind sechs Punkte, die man gerne gehabt hätte und schmerzhaft fehlen. Die Stärke der „Keiler“ ist vor allem die Defensive. Man steht hinten sehr kompakt und kassierte erst 13 Gegentreffer. Es sind die drittwenigsten der Liga. Vorne sind sie sehr effektiv und vor allem bei Umschaltmomenten gefährlich. Fehmarn sollte am Sonnabend also mit einer großen Portion Vorsicht ins Spiel gehen. Es ist schwer zu sagen, wie die Insulaner es angehen werden. Gegen Gremersdorf setzte man selbst auf eine tief verteidigende Hintermannschaft, die mit Umschaltsituationen gefährlich wurde. Unter der Woche sah dies schon ganz anders aus, denn man presste hoch, machte die Räume eng und suchte selbst spielerische Lösungen. Das kommende Duell gab es bisher viermal, doch einen Sieg holte Fehmarn noch nie. Mut macht ihnen, dass Dersau auf der Insel ebenfalls noch sieglos ist, denn beide Partien endeten Unentschieden.
SpVgg Putlos – FSG Wardersee (Sa., 17 Uhr)
Die SpVgg Putlos ist nach einem schwachen Saisonstart derzeit in sehr starker Form. Auf die drei Niederlagen zu Beginn folgten zuletzt vier ungeschlagene Spiele. Man hat sich aus dem Tabellenkeller erst einmal befreit und setzte zudem echte Achtungserfolge. Gegen die SG Doberstorf/P’hagen gab es einen 1:0-Heimsieg, mit dem wohl nur wenige gerechnet hatten. Die Gäste galten zu diesem Zeitpunkt als einer der Geheimfavoriten, denn sie kamen mit drei Siegen am Stück im Gepäck. Es folgten weitere Siege gegen den SC Cismar (1:0), sowie die SVG Pönitz II (4:1), sowie jüngst ein Remis gegen die TuS Tensfeld (0:0). Die Ostholsteiner zeigen sich als brutal unangenehm und sehr eklig zu bespielen, was sie zu einem eher ungeliebten Gegner macht. Die Defensive ist eine große Stärke, denn mit gerade einmal acht Gegentoren, stellen sie die zweitstärkste. Ein weiterer Faktor ist ihre Heimat an der Strandstraße. Hier tun sich viele bekanntermaßen schwer und so ist man in dieser Saison zu Hause nicht nur ungeschlagen, sondern auch ohne Gegentreffer. Dazu gehörte selbstverständlich auch eine Menge Spielglück, sei es durch ausbaufähige Chancenverwertungen des Gegners, einen starken eigenen Torhüter oder aber Rettungsaktionen in letzter Not, wie mehrfach am vergangenen Wochenende. Luft nach oben ist noch in der Offensive, dort könnte man noch deutlich effektiver sein. Dies könnte sich nun allerdings ändern, denn man freut sich auf einen Rückkehrer. Marten Ruge fehlte die komplette Vorbereitung, sowie in den ersten Spielen und ist nun wieder fit. Seine 18 Tore in der vergangenen Saison untermauern seine enorme Torgefahr, mit der er seiner Mannschaft nochmal mehr Qualität verleihen wird. Gegen die TuS Tensfeld kam er bereits zu seinen ersten Minuten von der Bank, nun könnte es das Startelf-Comeback geben.
Mehr Ballbesitzphasen für Putlos?
Am Sonnabend um 17 Uhr ist die FSG Wardersee zu Gast, die derzeit nicht gut in Form ist. Seit fünf Spielen wartet man auf einen Sieg. Zuletzt zeigte sich vor allem in der Defensive fehlende Stabilität, die zahlreiche Gegentore zur Folge hatte. 19 Stück waren es an der Zahl in den vergangenen vier Begegnungen. In drei dieser blieb man sogar ohne ein eigenes Tor. Nun hatte man zwei Wochen Zeit, denn die Partie gegen die SG Kühren am vergangenen Wochenende wurde verlegt. In dieser sollte sich das Lazarett an ausgefallenden Spielern wieder lichten und die Fehler angesprochen werden. Man kann gespannt sein, wie es beide Teams am Wochenende angehen werden. Beide arbeiten eigentlich eher gegen den Ball, sodass es schwer zu sagen ist, wer das Zepter in die Hand nehmen wird. Putlos-Trainer Benjamin Berger sagte zu HL-SPORTS: „Wir wollen weiterhin zu Hause ohne Gegentreffer bleiben. Das heißt, wir müssen wieder mit Leidenschaft und Engagement das eigene Tor verteidigen. Allerdings werden wir wohl im Vergleich zu den letzten Spielen mehr Ballbesitzphasen bekommen, sodass wir nach vorne hin zwingender sein müssen, als zuletzt. Mir stehen alle Mann so weit an Bord, sodass wir erneut die Qual der Wahl haben. Marten Ruge kehrte nun zurück und ich hoffe auch das Tim Höhn bis zum Wochenende wieder einsatzbereit ist. Man wird dann sehen, mit welcher Aufstellung und Ausrichtung wir das Spiel angehen werden.“
„Da war es spielerisch nie ein Leckerbissen“
Vor allem auf Björn Witt und Mats Hoger liegen die Hoffnungen der Segebeger. Sie wollen die Negativserie beenden und einen wichtigen Dreier einfahren. Dass sie sich nicht verstecken müssen, dass haben sie bisher schon bewiesen. Gegen den ASV Dersau gab es den bis dato einzigen Sieg und gegen Lensahn holte man einen 1:4-Rückstand auf. Putlos sollte also gewarnt sein. Zum Gegner setzte der Coach der Ostholsteiner fort: „Das Spiel gegen Wardersee wird mit großer Sicherheit sehr körperbetont. Ich durfte bereits zwei Saisons gegen die damalige Mannschaft TuS Garbek spielen und da war es spielerisch nie ein Leckerbissen, sondern ein hart umkämpftes Spiel. Ich bin gespannt, wie meine Mannschaft damit umgehen wird, wenn Sie Paroli geboten bekommt im Zweikampf. Ich glaube, dass Wardersee viel mit langen Bällen spielen und auf die zweiten Bälle gehen wird. Hier müssen wir wach sein. Wie weit sie sich zurückziehen werden, bleibt abzuwarten, aber wir werden da schon eine Lösung parat haben. Wichtig ist für uns, dass wir zu Hause weiterhin ohne Niederlage und am besten weiterhin ohne Gegentor bleiben.“
SC Cismar – SVG Pönitz II (So., 15 Uhr)
Der SC Cismar und die SVG Pönitz II haben eine Gemeinsamkeit. Beide gewannen in dieser Saison erst ein Spiel, sodass der Druck derzeit steigt. Die SVG gewann am ersten Spieltag noch mit 4:1 gegen die FSG Wardersee, doch seitdem folgten acht sieglose Spiele. Es ging immer weiter bergab und der so wichtige zweite Dreier sollte noch nicht kommen. Gründe dafür sind enorme Personalsorgen, die vergangene Woche gegen die SG Doberstorf/P’hagen (0:3) ihren Höhepunkt erreicht haben. Mit viel Mühe und Unterstützung der dritten Herren bekam man geradeso einen Kader zusammen. Es fehlten über zehn Spieler, darunter neun potenzielle Stammspieler. Es herrscht mittlerweile pure Verzweiflung bei der SVG Pönitz II, wie Steven Tion HL-SPORTS erzählte: „Leider ist es diese Saison so dass ich jede Woche das Gleiche sagen muss. Ich werde wahrscheinlich erst Sonntag wissen wie die Personallage aussieht. Training ist diese Woche kaum möglich gewesen, da einfach keine Spieler da sind. Leider kann ich es nicht sagen, wir müssen gewinnen das ist klar, irgendwie müssen wir den Bock umstoßen. Wir haben eine Idee wie es gegen Cismar klappen kann, mehr kann ich aktuell nicht sagen.“ Ein Dreier wäre von enormer Bedeutung, doch diesen möchten auch die Gastgeber. Es ist ein intensives und umkämpftes Spiel zu erwarten. Der SCC wird, was die Defensivarbeit sicherlich am Nachholspiel gegen den TSV Klausdorf II anknüpfen wollen. Dort setzte man wie bereits in der zweiten Hälfte gegen die SG Bösdorf/Malente auf eine Viererkette. Diese brachte deutlich mehr Stabilität. Nach vorne setzte man zudem gefährliche Nadelstiche. Ein Problem ist allerdings, dass diese nicht genutzt werden. Man lässt Woche für Woche aussichtsreiche Möglichkeiten liegen und bringt sich so selbst um die Punkte. Zehn Tore aus acht Spielen sind die drittwenigsten und einer der Hauptgründe, dass es noch nicht so läuft.
„Es wird sicher kein torloses Spiel geben“
Der Gegner von der Lindenstraße kassierte die fünftmeisten Gegentore (23) und ist vor allem in der Defensive geschwächt. Max Kiunke fällt vorerst aus und auch Kapitän Julian Gerlach musste zuletzt passen. Collin Ebeling, der eigentlich in der Offensive zu Hause ist, half bereits in der Innenverteidigung aus und könnte dies auch am Sonntag tun. Einen klaren Favoriten kann man derzeit nur schwer bestimmen. Die Tendenz zeigt allerdings derzeit leicht in Richtung der Heimmannschaft. Dessen Trainer Michael Bergmann sagte zum anstehenden Spiel: „Pönitz ist wieder ein ganz anderer Gegner und mit Blick auf die Tabelle nutzt keinem ein Remis. Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaften ihr Heil vorne suchen werden, sprich: Es wird sicher kein torloses Spiel werden.“ Dieses Duell gab es bereits sechsmal. Dreimal gewann Pönitz, zweimal Cismar und eine Partie fand keinen Sieger. Zwischen diesen beiden Mannschaften gab es meistens einige Tore. Im Februar diesen Jahren testete man bereits gegeneinander. Die SVG II schon als Kreisligist gegen den noch A-Klassisten, setzte sich mit 3:1 durch.
SG Doberstorf/P’hagen – TSV Lütjenburg (So., 15 Uhr)
Die SG Doberstorf/Phagen gilt für viele in dieser Saison als eine Art Geheimfavorit. Der Saisonstart bestätigte dies, denn man steht nach knapp einem Drittel auf dem vierten Platz. Der Fußball den sie auf den Platz bringen ist einfach, doch erfolgreich. Sie sind zweikampf,- sowie kopfballstark und versuchen zudem Fußball zu spielen. Ihre große Waffe sind dennoch die ruhenden Bälle, bei denen man regelmäßig für enorme Gefahr sorgt. Einer, der dabei immer wieder erfolgreich ist, ist Kjell Gonda. Dieser traf bereits sechsmal, doch musste zuletzt gegen die SVG Pönitz II nach einer halben Stunde vom Feld. Nun am Donnerstag, dem Tag der Deutschen Einheit, fehlte er komplett im Kader der SG. Man empfing Türkspor Neumünster im Kreispokal. Es ist also gut möglich, dass Gonda auch am Sonntag keine Option ist. Dann empfängt man den TSV Lütjenburg zu einem Topspiel. Ein Punkt trennt die beiden Mannschaften, die derzeit um den zweiten Platz kämpfen. Ein Sieg muss für beide her, doch Doberstorf verlor die Generalprobe. Das erwähnte Pokalspiel wurde mit 1:2 verloren. Fehler führten zu einem 0:2-Rückstand nach etwas mehr als einer halben Stunde. Anschließend gab es einen Elfmeter, doch der gegnerische Torhüter hielt. Kurz vor der Pause gab es eine Riesenchance, die womöglich drin war, doch nicht laut des Schiedsrichters. Im zweiten Durchgang ließ man zu viele Chancen liegen, sodass der Anschlusstreffer von Tjark-Morten Bossmann per Elfmeter in der Nachspielzeit, zu spät kam. Man schied im Pokalachtelfinale aus, sodass der Fokus nun komplett auf der Liga liegt. Mit Lütjenburg kommt eine ebenfalls Offensivstarke Mannschaft, die zuletzt zweimal gewann. Man fand nach drei Pleiten am Stück zurück in die Spur und das trotz Personalsorgen. Die schmerzhaftesten Ausfälle dabei sind wohl Sebastian Witt, Philipp Zimmermann und Christopher Will. Alle drei sind eigentlich unumstrittene Stammspieler und nur kaum gleichwertig zu ersetzen. Die Partie könnte durchaus spannend werden. 17-mal trafen sich die beiden Mannschaften bereits. In diesen hatte Lütjenburg die Nase siebenmal vorn, viermal der kommenden Gegner. Sechs Aufeinandertreffen endeten Unentschieden. Vergangene Saison gab es in Lütjenburg ein 2:2-Remis, doch auf dem Dieter-von-Borstel-Platz einen 2:0-Auswärtssieg des TSV.
Die Nachholspiele
Eutin 08 II – TSV Lensahn 5:0
FT Preetz – SG Bösdorf/Malente 2:5
TSV Lütjenburg – SG Insel Fehmarn 3:2
SC Cismar – TSV Klausdorf II 0:0
Der 10. Spieltag
FT Preetz – TSV Lensahn (Fr., 19 Uhr)
SG Bösdorf/Malente – TSV Klausdorf II (Sa., 14 Uhr)
SG Kühren – TSV Gremersdorf (15 Uhr)
Eutin 08 II – TSV Klausdorf II (16 Uhr)
SG Insel Fehmarn – ASV Dersau (16.30 Uhr)
SpVgg Putlos – FSG Wardersee (17 Uhr)
SC Cismar – SVG Pönitz II (So., 15 Uhr)
SG Doberstorf/P’hagen – TSV Lütjenburg
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 9 | 35 : 7 | 25 |
2. | ASV Dersau | 9 | 22 : 13 | 18 |
3. | Eutin 08 II – U23 | 9 | 28 : 14 | 17 |
4. | SG Dobersdorf/P’hagen | 9 | 25 : 16 | 16 |
5. | TuS Tensfeld | 9 | 25 : 17 | 16 |
6. | TSV Klausdorf II – U23 | 9 | 19 : 25 | 16 |
7. | SG Bösdorf / Malente | 8 | 20 : 14 | 15 |
8. | TSV Lütjenburg | 8 | 17 : 16 | 15 |
9. | SpVgg Putlos | 7 | 8 : 8 | 10 |
10. | SG Insel Fehmarn | 8 | 15 : 20 | 8 |
11. | TSV Lensahn | 9 | 18 : 26 | 8 |
12. | SVG Pönitz II | 9 | 16 : 23 | 7 |
13. | SC Cismar | 8 | 10 : 17 | 6 |
14. | FSG Wardersee | 8 | 11 : 32 | 5 |
15. | SG Kühren | 6 | 6 : 15 | 4 |
16. | FT Preetz | 9 | 14 : 26 | 4 |
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