Auf dem Weg in die Bundesliga: FC St. Pauli hat die Nase vorne

Irvine sagt Nationalmannschaftsreise ab

Adam Dzwigala (FCSP), Dzenis Burnic (Heidenheim) und Daniel-Kofi Kyereh (FCSP). Foto: Lobeca/Roberto Seidel (Nur zur redaktionellen Nutzung.) ///

Hamburg – Noch am vergangenen Freitagabend im Heimspiel des FC St. Pauli gegen den 1. FC Heidenheim stand Jackson Irvine auf dem Platz, lieferte nicht sein bestes Spiel für den Zweitliga-Tabellenführer ab. Einen Tag später war der Mittelfeldspieler Corona-positiv – vielleicht ein Grund für die durchschnittliche Leistung im Top-Spiel. Für den Australier heißt es statt Nationalmannschaft erst einmal Quarantäne. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Der Gesundheitszustand des vollständig geimpften wurde nicht kommuniziert.

Jackson Irvine (FCSP) kommt bei Norman Theuerkauf (Heidenheim) nicht an der Ball. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Punktgleich mit Werder Bremen

Mit 1:0 (0:0) gewannen die Kiezkicker gegen den direkten Konkurrenten vor 27.433 Zuschauern. Das Millerntor war trotz Erlaubnis nicht ausverkauft. Die Stimmung war dennoch prima. Verständlich, denn Daniel-Kofi Kyereh traf in der 67. Minute nach einer Flanke von Leart Paqarada mit dem Tor des Abends. Die Tabellenführung war wieder fest in braun-weißer Hand und wird definitiv bis nach der Länderspielpause nicht mehr abgegeben. Nach dem knappen Sieg von Werder Bremen am späten Sonnabend gegen Darmstadt 98 hat das Team von Timo Schultz 51 Punkte, genau wie die Grün-Weißen, doch in der Tordifferenz ist man mit einem Treffer im Vorteil. Der Vorsprung auf Platz vier beträgt nun vier Zähler.

Anzeige
Anzeige
Hart umkämpft: Heidenheims Andreas Geipl und Daniel-Kofi Kyereh (St. Pauli). Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Das sagte der St. Pauli-Coach nach dem Spiel

Schultz sagte nach dem zehnten Heimsieg: „Wenn man drei Punkte gegen einen extrem starken Gegner zuhause behalten darf, fällt das Fazit natürlich sehr positiv aus. Ein riesen Lob an die Mannschaft, die viele Sachen gut wegverteidigt hat. Die Jungs haben sich sehr gut abgesichert, sie hatten eine gute Kommunikation auf dem Platz. Die Jungs waren von Anfang an da. Man hat schon vor dem Spiel gemerkt, dass die Mannschaft richtig griffig war. Wenn man gegen Heidenheim am Ende des Spiels ein Torschussverhältnis von 20:11 hat, dann sagt das schon einiges aus. Es spricht für Nikola Vasilj, aber auch für die gesamte Abwehr und vor allem für die Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft, dass wir endlich wieder zu Null gespielt haben. Das wird für den Saisonendspurt auch wichtig sein, dass wir noch stabiler werden und noch weniger zulassen. Das war heute ein guter Schritt, seit dem Hannover-Spiel haben wir in der Herangehensweise ein paar Sachen komplett verändert. Es freut mich natürlich, dass wir zu Null spielen. Ich betone aber, dass wir eine Mannschaft sind, die nach vorne spielen, kreativ, frech und mutig sein und Tore schießen will. Das haben wir das ganze Jahr gemacht und das hat uns stark gemacht. Wir haben jetzt dann mal nicht nur ein oder zwei Tage zum Durchpusten, sondern eine ganze Woche. Die brauchen wir auch, das muss ich ganz klar sagen. Die letzten Wochen waren für die Spieler, die auf dem Platz gestanden haben, sehr kräfteraubend. Wir freuen uns, ein paar Tage durchzupusten, und dann auf das Spiel in Rostock. Ich muss niemandem erzählen, dass das ein spezielles Spiel ist, in dem es heiß hergehen wird. Zu den Fans: Wir wurden jahrelang immer als Freudenhaus tituliert. Es ist ganz selten, dass die Fans uns nach dem Ergebnis beurteilen, sondern nach dem Weg dahin. Wie verhalten sich die Jungs auf dem Platz, wie sehr lassen sie ihr Herz auf dem Platz, wie sehr hauen sie sich in den Zweikämpfen rein. Das ist für die Fans viel wichtiger. Ich glaube, dass heute eine Mannschaft auf dem Platz stand, das hat jeder gesehen. Wenn wir schwierige Phasen hatten, haben sich die Fans eingeschaltet und uns gut unterstützt. Wenn wir gut drauf waren, konnten wir mit guten Szenen auch was zurückgeben.“

St. Pauli-Spieler feiern mit Daniel-Kofi Kyereh (in der Mitte) seinen Führungstreffer. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Der 27. Spieltag (18. – 20.3.)

St. Pauli – Heidenheim 1:0
Aue – Karlsruhe 0:3
Schalke – Hannover 2:1
Düsseldorf – Hamburg 1:1
Sandhausen – Rostock 0:1
Bremen – Darmstadt 1:0
Kiel – Ingolstadt 1:0
Nürnberg – Dresden 1:1
Regensburg – Paderborn 1:0

Die Tabelle

1.FC St. Pauli2753 : 3751
2.SV Werder Bremen2751 : 3651
3.SV Darmstadt 982753 : 3448
4.FC Schalke 042754 : 3347
5.1. FC Nürnberg2740 : 3446
6.Hamburger SV2646 : 2742
7.1. FC Heidenheim 18462734 : 3542
8.SC Paderborn 072746 : 3837
9.Karlsruher SC2746 : 4037
10.SSV Jahn Regensburg2744 : 3936
11.F.C. Hansa Rostock2735 : 4334
12.Holstein Kiel2736 : 4534
13.Fortuna Düsseldorf2733 : 3432
14.Hannover 962725 : 4031
15.SV Sandhausen2730 : 4430
16.SG Dynamo Dresden2726 : 3628
17.FC Erzgebirge Aue2624 : 5119
18.FC Ingolstadt 042722 : 5215
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -