Lübeck – Der Sonnabend hatte am 10. Spieltag in der Verbandsliga Süd einige überraschende Ergebnisse zu bieten. Dazu zählte sicher nicht die Heimniederlage der 2. Mannschaft des FC Dornbreite gegen den TSV Travemünde. Der Sieg der SVG Pönitz gegen den TSV Bargteheide war nicht unbedingt zu erwarten, kam aber nach den Spielen der vergangenen Wochen auch nicht unbedingt überraschend.
Nicht zu erwarten war allerdings die Pleite des SV Azadi beim SV Hamberge. Die Gäste brachten eine dreimalige Führung nicht über die Zeit und verloren die Partie noch durch einen Doppelpack in der Schlussphase.
Absolut unbegreiflich war allerdings, was sich im Teichstadion zwischen dem VfL Vorwerk und dem VfL Oldesloe abspielte. Die Gastgeber lagen zur Halbzeit mit zwei Toren in Führung, Mitte der 2. Halbzeit mit zwei Toren im Rückstand, kämpften sich dann wieder zum Gleichstand, um dann die Partie kurz vor Schluss doch noch zu verlieren.
Die Tabelle veränderte sich zusätzlich noch durch die Punktabzüge für den TSV Trittau (-1), den SV Azadi und den TSV Travemünde (jeweils -2) wegen mangelnder Anzahl von Schiedsrichtern.
Die Stimmen nach den Spielen
SV Hamberge – SV Azadi Lübeck 4:3 (0:1)
Kambiz Tafazoli (Hamberge): „Gegen Azadi zogen wir in der ersten Halbzeit deutlich den kürzeren und können froh sein, dass wir nicht höher als 0:1 zurück liegen. In Halbzeit zwei haben wir die erhoffte Reaktion gezeigt. Diese wurde endlich mal für uns belohnt. Wir sind froh über die drei Punkte und das die Mannschaft Moral gezeigt hat.“
Nauzad Hassan (Azadi): „Wir hätten heute den Sack in der ersten Halbzeit schon zu machen müssen, dann verlieren wir verdient in der zweiten Halbzeit das Spiel. Für uns ist es nun wichtig, uns auf das nächste Spiel zu fokussieren und um den Anschluss nicht zu verlieren.“
FC Dornbreite II – TSV Travemünde 0:3 (0:2)
Lennart Larsson (Dornbreite): „Wir kommen gut in die Partie und gehen 1:0 in Führung – leider Abseits. Danach lassen wir alles vermissen, was wichtig ist um ein Spiel zu gewinnen. In Halbzeit zwei gestalten wir das Spiel offener, standen höher und lassen viele Kontersituationen zu. Zu Beginn haben wir die Möglichkeit zu verkürzen, welche wir leider nicht nutzen. Schlussendlich verlieren wir das Spiel verdient und müssen weiter an uns arbeiten.“
Christian Jetz (Travemünde): „Das war ein absolut verdienter Auswärtssieg in einem eher schwachen Verbandsligaspiel. Wir haben wieder Chancenwucher betrieben, oft passte der letzte Pass nicht. Am Ende zählen jedoch nur die drei Punkte.“
SVG Pönitz – TSV Bargteheide 4:2 (2:1)
Christian Born (Pönitz): „Die Pönitzer Comebacker sind in den letzten Wochen wieder da. Außerdem bekommen die Spieler das Angesprochene zur Zeit sehr gut umgesetzt. Nach dem Halbzeittee müssen wir aber eigentlich auf 6:1 innerhalb von 10 Minuten erhöhen. Auch in der Defensive werden wir stabiler, aber der Weg ist weiterhin lang und wir müssen hart arbeiten. Man sollte noch anmerken, dass heute ein überragender Fynn Kasulke auf dem Platz stand und eine geschlossene Mannschaftsleistung für den Erfolg ausschlaggebend war.“
Michel Wohlert (Bargteheide): „Wir haben heute einfach nicht zu unserem Spiel gefunden. Das ist extrem ärgerlich nach den letzten guten Auftritten. Heute hat es einfach an Vielem gefehlt und man hat das Gefühl, dass wir in alte Muster verfallen sind. Wir sind sehr schläfrig aus der Kabine gekommen und waren mit den vier Gegentoren dann kurzzeitig gut bedient. Ab der 60. Minute haben wir dann wieder gedrückt und hätten mit ein bisschen mehr Entschlossenheit auch durchaus noch etwas mitnehmen können.“
VfL Vorwerk – VfL Oldesloe 5:6 (3:1)
Nicolas Schulz (Vorwerk): „Wir fragen uns tatsächlich, wie so etwas passieren kann. Das mag zwar ein wenig wie ein Armutszeugnis klingen, wenn man absolut null Ansatzpunkte hat, aber mehr kann man über das Spiel leider auch nicht sagen! So etwas darf niemals passieren und ich hoffe, dass wir endlich mal anfangen in den Spiegel zu gucken, uns nicht immer auf irgendwelche merkwürdigen Selbsteinschätzungen im Kopf zu verlassen und im schlimmsten Fall auch noch mit dem Finger auf andere zu zeigen.“
Michal Ratajczak (Oldesloe): „Es war ein völlig verrücktes Spiel. Wir wussten, dass Vorwerk eine hohe Qualität im Angriff hat. Der Plan war es, sie hinten zu beschäftigen. Wir waren gut im Spiel, hatten einige Chancen. Auf einmal führte Vorwerk. Wir haben uns allerdings nicht aufgeben und weiterhin an unsere Stärke geglaubt. Nach der Halbzeit wollten wir weiter Gas geben und uns endlich belohnen für den Aufwand den wir betrieben. Entsprechend haben wir das Spiel gedreht. Es sah alles nach einem Sieg aus, dann spielen wir es leider nicht clever genug zu Ende. Am Ende des Tages wollten wir unbedingt gewinnen, dass hat man den Jungs heute angesehen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir spielerische Lösungen gefunden haben. Wir haben noch genug Arbeit vor uns, allerdings war der Sieg für die Moral wichtig.“
Der 10. Spieltag (23. / 24.9.)
SV Hamberge – SV Azadi Lübeck 4:3
FC Dornbreite II – TSV Travemünde 0:3
SVG Pönitz – TSV Bargteheide 4:2
VfL Vorwerk – VfL Oldesloe 5:6
Büchen-Siebeneichen – Elmenhorst/Tremsbüttel (So., 14.30 Uhr)
Eintracht Groß Grönau – Breitenfelde/Mölln (15 Uhr)
SVT Bad Oldesloe – SG Sarau/Bosau
TSV Schönwalde – TSV Trittau
Die Tabelle
1. | TSV Trittau | 9 | 33 : 13 | 23 |
2. | SVT Bad Oldesloe | 9 | 28 : 13 | 21 |
3. | SV Azadi Lübeck | 10 | 34 : 22 | 19 |
4. | Büchen-Siebeneichen | 8 | 19 : 8 | 19 |
5. | TSV Schönwalde | 8 | 28 : 14 | 14 |
6. | TSV Travemünde | 10 | 23 : 15 | 14 |
7. | SG Sarau/Bosau | 8 | 12 : 8 | 13 |
8. | VfL Vorwerk | 10 | 27 : 31 | 13 |
9. | TSV Bargteheide | 10 | 26 : 24 | 12 |
10. | Eintr. Groß Grönau | 9 | 19 : 20 | 12 |
11. | SVG Pönitz | 9 | 22 : 30 | 11 |
12. | SV Hamberge | 10 | 19 : 35 | 10 |
13. | Breitenfelde/Mölln | 7 | 9 : 13 | 9 |
14. | VfL Oldesloe | 10 | 19 : 36 | 9 |
15. | Elmenhorst/Tremsbüttel | 9 | 9 : 20 | 3 |
16. | FC Dornbreite II | 10 | 10 : 35 | 2 |