Lübeck – Die Messe ist gelesen, dem VfB Lübeck ist der Aufstieg in die 3. Liga seit Freitag durch das 1:0 in Drochtersen nicht mehr zu nehmen. Als nächstes Ziel verfolgt der schleswig-holsteinische „Noch-Regionalligist“ nun auch den Titel einzufahren, das Fernduell mit dem Hamburger SV II für sich zu gestalten. Am 3. Juni besteht auch noch die Möglichkeit den Landespokal zu gewinnen und sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Parallel kann jetzt zudem Sportvorstand Sebastian Harms noch mehr Dampf machen beim Thema Gestaltung des Kaders für die Spielzeit 2023/2024, so richtig loslegen.
HL-SPORTS: Moin Sebastian. Das Thema Aufstieg ist durch. Glückwunsch dazu. Kann jetzt für dich die Arbeit bei der Zusammenstellung des neuen Kaders so richtig losgehen?
Sebastian Harms: „Kontakte geknüpft und erste Gespräche führt man ja schon vorher. Das ist normal. Aber natürlich ist es so, um gewisse Sachen bei diesem Thema voranzutreiben, dass schon klar sein muss in welcher Liga man spielt. Von daher ist es gut, dass wir nun Planungssicherheit haben.“
HL-SPORTS: 22 Mann umfasst der aktuelle Kader beim VfB. Wie groß soll der Kader für Liga drei werden?
Sebastian Harms: „Es werden sicherlich mehr werden als 22, aber wie viele es im letzten Detail werden, müssen wir schauen. Ich bin kein Freund von 30-Mann-Kadern wie man weiß, so etwas macht keinen Sinn. Über den Daumen 25, 26 oder 27 Leute, inklusive drei Torleute, das wäre eine gute Größe, das wird so etwa die Richtung sein.“
HL-SPORTS: Torwart, Defensive, Offensive oder Mittelfeld. Auf welchen Positionen gibt es am meisten Bedarf, wo siehst du die Hauptbaustellen?
Sebastian Harms: „Ich glaube, dass wir uns in allen Facetten noch sinnvoll ergänzen können. Wir haben aktuell einen sehr, sehr guten Kern zusammen, auch eine funktionierende Gruppe, die jetzt in der Spitze verstärkt werden muss auf einzelnen Positionen.“
HL-SPORTS: Wie schwer ist es jetzt die Balance zu finden zwischen Spielern, die dir gleich helfen und Perspektivspielern, die man ja unter anderem für die U-Regelung braucht?
Sebastian Harms: „Am Ende wird es eine Mischung sein. Wir wollen richtig gute Spieler holen, die fallen ja nicht vom Himmel, müssen menschlich und wirtschaftlich passen. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind ja bei uns nicht so, dass wir jeden mit Geld bedrohen können. Deswegen muss viel zusammenspielen. Jeder Spieler ist ja nicht nur von einem Verein gefragt, deswegen müssen wir mit unserem Paket überzeugen. Ich glaube, wir machen sehr gute Arbeit, haben eine tolle Mannschaft, gute Rahmenbedingungen, eine tolle Stadt und tolle Fans. Damit kann man schon mal was anfangen. Manchmal gibt es auch eine eigene Dynamik, zudem sind wir ja erst am Anfang des Transferfensters.“
HL-SPORTS: Ist es denkbar, dass der VfB Lübeck auch Spieler ausleiht?
Sebastian Harms: „Auch das kann man pauschal nicht ausschließen. Wichtig ist dann am Ende des Tages immer, dass es im Paket für alle Seiten passt. Zunächst schaut man aber erst einmal darauf, was möglich ist an festen Bindungen.“
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview, Sebastian.